Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Beifuß Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Beifuß Stillzeit

Marion84

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Guten Tag Herr Dr. Paulus Aufgrund eines starken Ausschlages hat man bei mir im Blutbild festgestellt, dass ich positiv auf Hep E bin. Die IgG-AK sind bei (+) >125.0 Da man ja aus Human medizinischer Sicht nicht behandelt hat mir meine Heilpraktikerin artemisia annual (Beifuß) und andrographis paniculata zur Unterstützung für die Leber gegeben. Jetzt habe ich aber im Internet gelesen, dass man das während der Stillzeit nicht einnehmen soll. Können Sie mir dazu etwas sagen? Ist es unbedenklich für die Kleine?


Dr. Wolfgang Paulus

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Die Hepatitis E ist eine virale, infektiöse Hepatitis beim Menschen, die durch das Orthohepevirus A verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch fäkal-orale Schmierinfektion, verunreinigtes Trinkwasser (in ausländischen Endemiegebieten), nicht durchgegartes Fleisch oder Blutkonserven. Bei asymptomatischen Frauen wird das Stillen als sicher betrachtet, auch wenn im Kolostrum HEV-RNA und Anti-HEV-Antikörper vorliegen (Chaudhry et al 2015). Bei klinischen Anzeichen einer akuten mütterlichen Hepatis oder hoher Viruslast sollte vom Stillen eher abgesehen werden, da hier durchaus die Übertragung der Viren über die Muttermilch auf den Säugling möglich ist (Kumar et al 2001, Chibber et al 2004). Da systematische Studien zum Übergang der pflanzlichen Präparate in die Muttermilch fehlen, lässt sich die Belastung des Säuglings nicht beurteilen. Bei fraglichem Nutzen der genannten Präparate sollte der Einsatz in der Stillzeit sorgfältig abgewogen werden.


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