Tammy333
Lieber Dr. Paulus, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie die Zeit finden würden, mir diesen „Krimi“ um die Verwendung von Retinol zu erklären. Ich habe verstanden, dass in der Phase der frühen Schwangerschaft eine Überversorgung mit Vitamin A fruchtschädigend und daher unbedingt zu vermeiden ist. Jedoch verstehe ich noch nicht ganz, warum Frauen in der Stillzeit empfohlen wird, auf Retinol zu verzichten – insofern es sich hierbei nicht um die verschreibungspflichtigen Präparate handelt. In Nahrungsergänzungsmitteln findet man meist eine Tagesdosis von 400 Mikrogramm Vitamin A, mit der Angabe, dass dies die Hälfte der für Erwachsene empfohlene Tagesdosis von 800 Mikrogramm darstellt. Auch sind in 250 ml Karottensaft ca. 900 Mikrogramm Vitamin A enthalten. Müsste man dann nicht auch Stillenden sagen, dass sie nicht zu viel Karottensaft trinken dürfen? Oder handelt es sich beim Retinol in Kosmetika (hierbei meine ich die nicht verschreibungspflichtigen, frei im Handel erhältlichen Kosmetika), um eine andere Form von Vitamin A als bei dem Vitamin A, das man oral durch Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt? Wieviel Mikrogramm Retinol könnte man denn z.B. tatsächlich über die Haut aufnehmen, wenn man z.B. eine Creme mit 1 Prozent Retinol verwendet? Und zuletzt: welche Schädigung könnte es denn für einen Säugling oder Kleinkind bedeuten, wenn die Tagesdosis Vitamin A überschritten wird? Zum Hintergrund: ich stille mein 21 Monate altes Kind, möchte gern wieder Retinol in meine Pflegeroutine aufnehmen, schrecke aber davor zurück, weil ich meinem Kind keinen Schaden zufügen möchte. Über eine Erläuterung würde ich mich sehr freuen, damit ich für mich eine informierte Entscheidung treffen kann. Herzliche Grüße, Tammy
Karottensaft enthält Beta-Carotin. Beta-Carotin ist eine Vorstufe zu Vitamin A – daher auch die Bezeichnung ‚Provitamin A’. Beta-Carotin wird vom Körper bedarfsabhängig in Vitamin A umgewandelt. Vitamin A ist für den Sehvorgang, das Wachstum, das Immunsystem und die Entwicklung verschiedenster Zellen und Gewebe notwendig. Außerdem regelt es den Aufbau von Haut und Schleimhäuten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) schätzt den Beitrag von Beta-Carotin zur Vitamin-A-Versorgung in Deutschland auf durchschnittlich etwa 25 % bei einer gemischten Kost. Die DGE empfiehlt für Schwangere und Stillende eine tägliche Zufuhr von 1,1 bzw. 1,5 mg Retinoläquivalenten/Tag. 1 mg Retinol-Äquivalent entsprechen 6 mg Beta-Carotin. Für Beta-Carotin sieht die DGE eine tägliche Zufuhr von 2 – 4 mg als wünschenswert an. Die Aufnahme von Vitamin A über Hautpflegeprodukte können Sie vernachlässigen. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung kommt hier kaum etwas in der Muttermilch an. Eine kindliche Schädigung kann durch Überdosen von Vitamin A in der Schwangerschaft – speziell im I.Trimenon – ausgelöst werden.
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