Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Aspartam in der Schwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Aspartam in der Schwangerschaft

Mitglied inaktiv

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Guten Abend! Ich habe nun schon mehrfach gelesen, das Aspartam schädlich für den Fötus sein soll. Ich befinde mich noch ganz am Anfang der Schwangerschaft und möchte natürlich nichts falsch machen. Ich trinke am Wochenende und abends nach der Arbeit relativ viel Schwip Schwap ohne Zucker, aber mit Aspartam. Auf anderen Seiten im Internet wird wieder daraufhingewiesen, das Aspartam nicht schädlich sei, das es sonst keine Zulassung in Deutschland erhalten hätte. Können Sie mir dazu was sagen? Darf ich oder darf ich nicht. Gibt es sonst eine Alternative zu meinem Lieblingsgetränk, außer Wasser oder Tee?


Dr. Wolfgang Paulus

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Der Süßstoff Aspartam führte in Tierversuchen nicht zu einem Anstieg angeborener Anomalien (Lederer et al 1985, Ranney et al 1975). Unter extrem hohen Dosen wurden bei Nagetieren Gehirnläsionen festgestellt (Reynolds 1976). Vergleichbare Dosen beeinträchtigten die Gehirnmorphologie von Affenkindern nicht (Reynolds 1976, 1980). Untersuchungen zum Einsatz in der menschlichen Schwangerschaft liegen nicht vor. Um problematische Methanolspiegel zu produzieren, müsste man 2 g Aspartam pro Kilogramm Körpergewicht konsumieren, was natürlich völlig unrealistisch ist. Kindliche Schädigungen durch Aspartam in üblichen Dosen sind daher nicht zu befürchten.


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