Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Antibiotikum

Frage: Antibiotikum

rainbowsunshine

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Hallo Herr Dr., ich bin in der 23. Ssw und habe seit dieser Woche reichlich Streptokokken B, massenhaft Candida Albicans und vereinzelt Prevotella. Ich bin schon bei der Behandlung gegen Pilz mit Nystatin. 1. Dieses Mittel ist ja ok als Creme und Tablette, richtig? Die meisten Ärzte behandeln Streptokokken nur bei der Geburt, aber man liest doch immer wieder, dass Sie Frühgeburten auslösen können. Deshalb verstehe ich nicht, warum man diese unbehandelt lassen sollte. Mein Arzt ist Chefarzt der grössten Geburtsklinik in Hessen und sagt auch, wir muessen behandeln. Erst muss der Pilz weg. 2.Stimmt es, dass Nystatin evtl auch schon "antiseptisch" gg die Streptokokken wirken könnte? Mittwoch muss ich wieder zum Abstrich, dann würde man ggf Floumicin geben und falls nowendig dann ein Antibiotikum. Mein Antibiogramm zeigt Sensibilität für Penicilin, Ampi-/Amoxycilin, Amoxy+Clavulansäure, Piperacilin, Cefaclor, Cefuroxim-Axetil, Cefpodoxim, Cefixim, Ceftibuten. 3. Welches ist das Mittel der Wahl in der Schwangerschaft, was mein Baby null schädigt. Ich möchte kein Risiko eingehen. 4. Muss ich auch Metrodinazol gegen die vereinzelten Prevotella Bacteroides nehmen? 5. Was ist mit meiner Flora auf Dauer? Noch ist sie normal.. Dann Vagiflor? Oder geht auch Vagisan? 6. Sind all diese Mittel hintereinander nicht auch schädlich für das Kind? 7. Noch eine Frage: besteht wirklich eine Gefahr der Frühgeburt oder Infektion wg all den Bakterien oder dem Pilz? Tausend Dank Ihnen. Schönes Wochenende


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Nystatin ist als Pilzmittel in der Schwangerschaft völlig unbedenklich. Allerdings wird Nystatin wenig gegen Streptokokken ausrichten. Die vaginale Behandlung mit Fluomicin ist als erster Schritt möglich. Falls ein Antibiotikum nötig ist, wäre Amoxicillin als erste Wahl zu betrachten. Sofern Sie keine Beschwerden haben, muss Metronidazol nicht zusätzlich gegeben werden. Eine Stärkung der Scheidenflora durch Milchsäurebakterien (z. B . Vagiflor) wäre nach der antiymkotischen bzw. antibiotischen Therapie empfehlenswert. Es handelt sich hier um langjährig erprobte Präparate, die das Ungeborene keinesfalls gefährden. Im Zusammenhang mit Frühgeburten findet man in der Tat häufiger auffällige Keimbesiedlungen im Vaginalabstrich. Auch wenn keine vorzeitigen Wehen auftreten, sollte zumindest eine Infektion des Kindes mit Streptokokken Gruppe B vermieden werden, weil dadurch beim Kind eine gefürchtete Sepsis ausgelöst werden kann..


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