Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Antibiotika - zum 3 x ?

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Antibiotika - zum 3 x ?

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Sehr geehrter Herr Dr. Pauli, ich hatte schon mal an Herrn Bluni geschrieben, da ich noch nicht wusste, dass Sie hier ja der Experte für mein Problem sind :-). Ich bin sehr verzweifelt und brauche dringend Ihren Rat! Ich bin jetzt in der 11. SSW und musste vor ca. vier Wochen eine 10-Tages Antibiokikakur (EryHerxal) machen, da ich leider Chlamydien hatte. Kaum war diese "Kur" vorbei, hatte ich zwei Wochen später eine Blasenentzündung und habe deshalb Amoxillin erhalten. Nach 7 Tagen mit diesem A. hatte ich leider immer noch Schmerzen und dafür eine allergische Reaktion am ganzen Körper (rote Pusteln). Jetzt meinte meine Frauenärztin, dass ich eine Penicillinallergie habe und deshalb jetzt ein anderes A. nehmen soll. Welches, bekomme ich nächsten Mo noch gesagt, bis dahin muss ich viel Tee trinken. Mein größter Wunsch ist es, ohne A. die Blasenentzündung zu überstehen... Nun kam gerade eben der Anruf, dass man immer noch Chlamydien entdeckt hat und ich schon wieder eine 10-Tageskur mit einem anderen A. machen soll...... Welche Gefahr besteht bei soviel Antibiotika für mein Kind??? Was kann ich tun, um es zu schätzen? Bitte bitte helfen Sie mir! 1.000 Dank! Viele Grüße Tanja


Dr. Wolfgang Paulus

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Penicilline (z. B. Amoxicillin) und Cephalosporine sind als Antibiotika der ersten Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft zu betrachten. Eine kindliche Schädigung tritt allenfalls durch eine unbehandelte Infektion, nicht aber durch diese Antibiotika ein. Wenn zum wiederholten Male eine Blasenentzündung nach kurzer Zeit auftritt, kann es daran liegen, dass der verantwortliche Keim gegen ein Antibiotikum resistent ist. Daher sollte nach Möglichkeit eine Urinkultur angelegt und die Empfindlichkeit der Keime für verschiedene Antibiotika ausgetestet werden. Es gibt aber meist zahlreiche verträgliche Alternativen, auch in der Schwangerschaft.


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