Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Angst vor Feinultraschall

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Angst vor Feinultraschall

AC_2014

Ich bin in der 18. Schwangerschaftswoche. Das Organscreening bzw. der Feinultraschall naht und ich mache mir so meine Gedanken. Ich habe nämlich gelesen, dass gewisse Medikamente beim Ungeborenen schwere Fehlbildungen verursachen können. - Ich habe jahrelang Antidepressiva genommen. Konkret handelt es sich um „CIPRALEX 10 mg mit dem Wirkstoff Escitalopramoxalat“ und „TRITTICO retard 150 mg mit dem Wirkstoff Trazodonhydrochlorid“. Von den Cipralex nahm ich mittags eine Tablette, von den Trittico abends 1/3 manchmal 2/3. Als der Kinderwunsch vorhanden war, begann ich beide zu reduzieren und setzte sie schließlich ganz ab. Von der letzten Tabletteneinnahme bis zum Einsetzen der Schwangerschaft sind ca. 1,5 Monate vergangen. - Vor der Schwangerschaft nahm ich auch hin und wieder (nicht regelmäßig) „ERGOTOP 30 mg mit dem Wirkstoff Nicergolin“. Die letzte Einnahme erfolgte ca.1 Monat vor der Schwangerschaft. HAT DER KÖRPER IN DIESER ZEIT DIE WIRKSTOFFE DIESER 3 MEDIKAMENTE KOMPLETT ABGEBAUT ODER MUSS ICH MIR SORGEN MACHEN? - Am 5. Schwangerschaftstag bekam ich Ausschlag und musste für mehrere Tage 2 Mal täglich „LEVOCETIRIZIN STADA 5 mg mit dem Wirkstoff Levocetirizin-Dihydrochlorid“ einnehmen. Damals wusste ich noch nicht, dass ich schwanger bin. KÖNNTEN DIESE TABLETTEN BEI MEINEM BABY BLEIBENDE SCHÄDEN VERURSACHT HABEN? Eine Salbe musste ich auch verwendet, allerdings weiß ich den Namen nicht mehr. Was ich aber noch weiß ist, dass man sie in der Schwangerschaft nicht anwenden sollte…


Die Wirkstoffe Escitalopram, Trazodon und Nicergolin sind wenige Tagen nach letzter Einnahme komplett aus dem Organismus eliminiert. Diese Medikamente haben sicher keinen Einfluss mehr auf die laufende Schwangerschaft. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko durch kurzfristige Einnahme des Antiallergikums Levocetirizin ist ebenfalls nicht zu befürchten. Aufgrund der Medikamentenanwendung müssen Sie sich vor dem Organscreening keine Sorgen machen.


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