Mondfee85
Habe letzte Woche mit Brei begonnen und bin verwirrt,was die Menge angeht...Zum Beispiel kann ich eine Pastinake vorm dünsten wiegen. Aber es bleibt dann noch ein Teil meist im Mixer hängen und der Brei wird ja noch mit Wasser verdünnt. Friere ich den Rest ein, hab ich keine Ahnung, wieviel Pastinake in dem Würfel wirklich steckt und wieviel Kartoffeln/Fleisch/Öl dann fürs nächste Mal dazu gehört..... Ich füttere den Mittagsbrei schon um elf und stille danach. Irgendwann kommt aber die Zeit, wo sie ja mit am Tisch essen soll. Ich esse noch nicht um elf....wie kann man das später mal angleichen? Um wieviel Uhr sollte ich Nachmittags-und Abendbrei geben? Dachte an 15.30 und 19.00 Und ab wann? 4 Wochen nach Mittagsbrei oder erst wenn sie 190gr schafft....auch hier wieder die Frage, was sind 190gr wenn der Brei Wasser enthält???? Momentan verspeist sie grad mal paar Löffelspitzen...
Hallo Mondfee85 die Beikost wirft bei den meisten Müttern große Fragen auf. Momentan, d.h. für den Beginn der Beikost ist zunächst nur einmal wichtig, dass dein Baby mindestens 4 Monate alt (mindestens Anfang 5. Lm) und gleichzeitig zu 100 % beikostreif ist. Wenn diese Punkte erfüllt sind, kannst du mit ein bisschen Gemüsebrei beginnen. Danach darfst du dein Baby stillen. Du hast dich für den Beikostbeginn bereits für selbstgekochten Brei aus Pastinake entschieden. Davon isst dein Baby bereits ein paar Löffelspitzen und wird danach gestillt. Das ist wunderbar und im Weiteren gut ausbaufähig. Gib dem Brei ein bisschen Öl hinzu, steigere die Löffelmenge jeden Tag ein bisschen mehr. Achte auf die Signale deines Babys und höre auf, wenn es dir Zeichen gibt, dass es genug ist. Nach ca 3-4 Tagen Pastinakenmus mit Öl, kannst du Kartoffeln zufügen und wenn gewünscht, die Essmenge weiterhin langsam und kontinuierlich steigern. Anschließend stillen. Dein Baby braucht nur so viel Brei zu essen, wie es schafft. Du darfst dir für diesen Brei ca 2- 4 Wochen Ziet lassen. Du kannst die Gemüsesorte wechseln wenn du magst. Du kannst verschiedene Gemüsesorten abwechselnd geben oder die Gemüsesorten kombinieren. In Kombination mit der Kartoffel und Öl ist das ein typischer erster Beikostbrei. Da du dein (gesundes) Baby weiterhin stillst, wird dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffen weiterhin gut versorgt. Beikost hat nicht nur diesen einen Zweck. Beikost dient, insbesondere bei nach Bedarf gestillten (gesunden) Babys nicht explizit dazu, Nährstoffe und Energie zuzuführen oder gar die Muttermilch zu ersetzen. Beikost hat bei nach Bedarf gestillten Babys auch den Zweck, die Muttermilch zu ergänzen und neue Geschmackseindrücke zu liefern. Wenn Sättigung durch Breigenuss eintritt, wird die Muttermilchmenge automatisch kleiner. Der Bedarf nach Muttermilch bzw nach Gestilltwerdenwollen sinkt. Im Zeifenster zwischen dem 5. -7. Lm sollten (gesunde) beikostreife Babys mit Beikost konfrontiert werden, weil das auch wichtig für das Mikrobiom im Darm und Beikost auch allgemein für die Allergieprävention bedeutsam ist. Als Stillmama brauchst du keine Mahlzeiten zu ersetzen. Als Stillmama kannst du deinem Baby Brei füttern und ergänzend weiterhin nach Bedarf stillen - so oft wie nötig. Als Stillmama kannst du die Beikost als Ergänzung zur Mumi sehen, die deinem Baby vor allem Abwechslung bringt. Anders als bei mit Säuglingsmilch ernährten Babys steht bei nach Bedarf gestillten Babys nicht das Ersetzen einer Milchmahlzeit im Vordergrund, sondern das Ergänzen. Beikost hat auch das Ziel, dass dein Baby neue Geschmackseindrücke, neue Esstechniken, Rituale, Konsistenzen und Nahrung i.A. kennen lernen kann, damit sich der Organismus langsam umstellen und umgewöhnen kann. Beikost ist viel mehr als nur das Ersetzen von Mumi oder Säuglingsmilch. Beikost ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung. Es geht auch um das spielerische Entdecken der verschiedenen sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln, um das Loslassen von Mama etc. Wichtig ist momentan auch hauptsächlich eher "nur", dass dein Baby Beikost bekommt, um sich mit kleinen Mengen mit dieser neuen Essweise auseinanderzusetzen und um sich damit anzufreunden. Beikost schult alle Sinne und ergänzt (ergänzen - nicht ersetzen :) ) die Muttermilch wunderbar. Als Stillmami kannst du, wenn du willst, im ersten Jahr komplett auch auf andere Milchsorten verzichten. Komzentriere dich darum erst einmal primär auf die gegenwärtige Zeit. Erlebt die Beikost gemeinsam mit großer Freude. Wenn dein Baby Beikost (viellleicht bald auch schon verschiedene Breie) gerne annimmt, wird dir dein Baby den weiteren Weg zeigen. Dadurch ergeben sich zukünftig automatisch gute Uhrzeiten für die sinnvolle Mahlzeitegestaltung. Im Verlauf der Beikostzeit werdet ihr bestimmt, spätestens ab dem Zeitpunkt der Familienkost, auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Hast du noch Fragen? Grüße Birgit Neumann
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