Angelyfire
Hallo, unser Einjähriger hat gefühlt kein Sättigungsgefühl. Als er mittags noch Glässchen bekommen hat, hat er dieses komplett weggeputzt und als es leer war kurz protestiert, war dann aber für die nächsten 4 Stunden zufrieden. Jetzt nimmt er am Familienessen teil und ich weiß gar nicht wie viel ich ihm geben kann. Von alleine hat er wirklich noch nie aufgehört! Können Sie mir einen Anhaltspunkt nennen, wie viel ein Einjähriger mittags ca. essen darf? Ach ja, seine Maße sind 70 cm und 8 kg. Er ist also nicht dick! Vielen Dank! Angelyfire
Hallo Angelyfire stillst du oder gibst du Säuglingsmilch? 190g sind eine Portionseinheit, die viele Babys sattmacht. Exakt angepasste und damit ideale Empfehlungen gibt es nur für Max Mustermann bzw für das sog. "Durchschnittsbaby". Manche Babys haben einen größeren Appetit, wohingegen manche Babys nur sehr viel weniger benötigen. Manche Babys essen mehr als 1 P von 190g und manche schaffen nur 140 oder gar weniger. Empfehlungen sind grobe Richtlinien. Du darfst, wenn dein Baby mehr möchte, die Nährstoffdichte* im Gläschen stimmig ist, die Portionen ruhig vergrößern. Von der Portion im (zweiten) Glas, kannst du eine Teilportion mit einem sauberen Löffel abnehmen und (in einem Schüsselchen im Wasserbad, oder Mikrowelle) erwärmen. Den Rest (vom 2. Glas) stellst du gut verschlossen in den Kühlschrank. Am nächsten und ggf noch am übernächsten Tag kannst du die (sauberen) Restmengen erwärmt deinem Baby geben. *die Nährstoffdichte hat einen sehr großen Einfluss auf die Sättigung. Wenn alle Nährstoffe in ausreichender Menge im Brei enthalten sind, d.h. Gemüse plus Kartoffel und Fleisch und Öl, macht der Brei gut statt. 8g Öl pro 190g Brei sollten im Gemüsebrei enthalten sein. Wenn das laut Nährwertinformation auf der Banderole, dem Etikett nicht der Fall ist, dann gibst du noch die erforderliche Menge an Öl dazu. Auf dem Etikett findest du entsprechende Nährwertangaben zu Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate etc. Die Werte beziehen sich auf entweder 100g oder das gesamte Gläschen (190g) . Da muss man manchmal ein bisschen rechnen. Manchmal sind 4g Fett pro 100g drinnen, dann passt das. Manchmal ist gar kein Fett enthalten. Oder nur 2g /100g. Manchmal auch 8g/190g. 8g Öl entsprächen ca 1 EL Öl. Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl oder Maiskeimöl sollten etwa ab dem 4. Breitag in den Brei gegeben werden. Auch das Fleisch macht viel satter, wenn es enthalten ist. Nur Gemüse (vor allem ohne Öl) bringt keine Sättigung. Es macht voll, aber nicht satt. Welche Art Brei gibst du? Überprüfe auch noch einmal die Milchmengen, ob die über den Tag verteilt ausreichend sind. Siehe einmal hier: http://www.ernaehrungs-umschau.de/media/pdf/pdf_2008/03_08/EU03_168_177.qxd.pdf scrolle auf Seite 171. Dort findest eine Übersicht betreffs ungefährer Mengenangaben. Du kannst diese auf eine Woche hochrechnen. Bei der Familienkost geht es mehr um die Gewöhnung und das Kennen lernen neuer Speisen als um das Sattessen. Zum satt essen sind Breie bzw Nahrungsbasics in Stückchenform ideal. Du kannst im Rahmen der Familienkost dein Baby mit essen lassen und zunächst beobachten, ob er nicht doch genug bekommen kann. Mit dem bekannten Essen wie bspw Brei, kann sich dein Kind satt essen und mit dieser sicheren Basis neue Essabenteuer wagen. Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind ruhig auch mal "nur" riechen, lass ihn kosten, matschen, picken, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m. Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien (oder Stückchen) satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmackseindrücke und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel gut kennen lernen. Ein gesundes Baby hört auf, wenn es genug hat. Wenn du den Eindruck hast, dass es deutlich mehr ist als oben ungefähr gefordert, könntest du dich an den KiA wenden. Oft jedoch folgen auf Freßtage entweder ein Wachstumsschub und/oder eine Phase in der weniger Essen wieder ausreicht. Also dann Grüße B.Neumann
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