Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Geschrei beim ersten Brei ;)

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Geschrei beim ersten Brei ;)

Lilal

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Hallo, mein kleiner ist mittlerweile fünf Monate alt und richtig heiß auf Essen. Bis jetzt habe ich ihn voll gestillt und ab und zu mit einem Stück Apfel getestet ob er Interesse am Essen hat. Das war eindeutig der Fall. Deshalb habe ich gestern das erste Mal selbst gekochen Karottenbrei gegeben. Er hat recht schnell verstanden wie es funktioniert und 40 g verputzt. Heute waren es sogar schon 60 g. Er ist total gierig danach. Allerdings ist er so neugierig und aufgedreht, dass er ständig nach dem Löffel greift. Das gibt natürlich eine riesen sauerei und nichts landet im Mund. Wenn ich ihm den Löffel abnehmen fängt er total das brüllen an und beruhigt sich nur wenn er diesen wieder bekommt. Ich habe auch versuch ihm einen eigenen zu geben, aber wenn er sich den in Mund steckt kann ich ihn ja schlecht füttern. Was kann ich tun? Außerdem weiß ich nie genau wie viel ich ihm füttern kann/darf/soll. Es kommt mir so vor als würde er unendlich viel essen, wenn ich nicht irgendwann sagen würde, dass es langt. Wie viel darf er denn maximal essen am Anfang und wie soll man das steigern? Vielen Dank


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Lilal für den Anfang ist es gut, wenn die Portionen klein sind und die Mengen nur allmählich gesteigert werden. Das beugt Verdauungsirritationen vor. Es ist natürlich super, dass dein Baby so begeistert mit macht. Damit die Freude an Beikost auch langfristig erhalten bleibt, ist ein langsames und behutsames Vorgehen empfehlenswert. Wie wäre es, wenn du deinem Baby einfach den Löffel in die Hand gibst und er damit selbst löffeln dürfte. Das wird eine Schmiererei geben, das stimmt. Probier das (gut präpariert) aber einfach mal aus. Du brauchst nebenbei sonst nichts zu tun. Du brauchst nicht zeitgleich mit einem weiteren Löffel zu füttern. Es geht am Anfang schließlich auch um das Erlebnis Beikost. Statt dem Löffel könntest du ihn auch die Hände in den Brei tauchen und ablecken lassen. Das wird deinem Baby sicher sehr gefallen. Bestimmt wird er nach anfänglichem Chaos bald sehr gut damit umgehen und die Hände sehr gezielt zum Mund führen. Und vielleicht auch das Gefüttertwerden akzeptieren. Vielleicht hilft eine Mischung aus Beidem: erst spielen und matschen (entdecken und fühlen) lassen und dann füttern. Und bzw oder so: Vielleicht wäre BLW/breifrei besonders gut für euch geeignet. Da dein Baby jedoch noch jung ist (unter 6 M), empfehle ich euch den breifreien Beikostweg im Moment noch eher nicht explizit. Du kannst dich vielleicht einmal in die Thematik einlesen und selbst abwägen und entscheiden. Prinzipiell ist BLW ab Beikostreife möglich. Vielleicht wird dieser Weg für euch noch besser geeignet sein. Also dann Grüße Birgit Neumann P.S. schau auch mal hier: Start frei für Beikost / Beikostreife https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Fragen-zur-Beikost_49166.htm BLW: https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Beikoststart_47820.htm


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