Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Ernährung für 10. Monate alte Tochter

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Frage: Ernährung für 10. Monate alte Tochter

Mitglied inaktiv

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Hallo Birgit, ich weiß gar nicht, ob ich hier richtig bin mit meinem Anliegen, aber ich probiere es einfach mal. Meine Tochter wurde Ende Nov. 10 Monate alt. Sie bekommt Mittags ihren Gemüse-Kartoffel(Reis)-Brei, Nachmittags Getreide-Obst-Brei und Abends den Milch-Getreide-Obst-Brei. Nachts und früh morgens stille ich noch. Habe auch schon selbst gekocht, aber das mag sie nicht so, weil die Konsistens doch etwas fester ist als aus dem Glas. Sie mag es wirklich noch sehr breiig. Für Mittags haben wir Karotte-Kartoffel, Kürbis-Reis und Blumenkohl-Kartoffel, 2x die Woche bekommt sie Fleisch (Rind oder Huhn) Alles von Alnatura. Nachmittags bekommt sie Dinkelflocken oder Hirseflocken (auch von Alnatura) mit Obst (Apfel-Banane-Pfirsich-Mus) und Abends bekommt sie Naturreisschleim (Alnatura) mit Pre-Milch und Apfel-Birne-Mus. (Apfelmus habe ich z.T. selbst gemacht). Nun frage ich mich, wie ich sie so langsam mal an die grobere Nahrung gewöhnen soll und ob das was ich ihr gebe auch von den Mineralstoffen/Vitaminen etc. in Ordnung ist? Wie muß ich langsam den Ernährungsplan auf 3 Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten umstellen. Muß man bei Fleisch eigentlich immer noch Obstsaft oder Muß unterrühren wegen Eisenaufnahme? Würde so gerne mehr für sie selbst kochen, aber sie will es ja nicht. Wegen Geschmack kann ich es mir nicht erklären. Habe bei den Gläschen auch immer darauf geachten, dass keine Gewürze, Salz etc. drin ist! Da finde ich Alnatura ganz gut! Muß man jetzt eigentlich immer noch Bio-Gemüse kaufen (bei selbst kochen) oder kann man auch auf anderes Gemüse umsteigen. Wenn sie bei uns am Tisch dann irgendwann mitessen soll, gibt es ja auch kein Biogemüse mehr. Dürfen die Kinder im 1.Jahr eigentlich Joghurt essen? Und wie sieht es mit der Kuhmilch aus? Hoffe Du kannst mir helfen. Bin echt etwas ratlos. Habe vor der Beikost extra noch ein Ernährungsseminar mitgemacht. Aber die Ansicht der Beraterin war ziemlich extrem. Viele liebe Grüße Tanja


Birgit Neumann

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Hallo Tanja Familienkost bedeutet nicht dass das Baby ganz normal vom Familienessen mitessen muss. Dein Kind bekommt weiterhin seine übliche Kost und zusätzlich babygerechte Speisen vom Tisch. Das können zunächst Nudeln sein, Kartoffelstückchen oder Reis, auch Gemüse etc oder Fleisch. Oder du zerdrückst vor den Augen deines Babies das Gemüse/Kartoffel mit der Gabel und gibst dieses zum gewohnten Brei. Familienkost ist kein Muss und sollte nicht die alleinige Speise sein. Es ist vielmehr so dass das Baby in diesem Alter von selber etwas abhaben möchte. Ein vollwertiges Familienmitglied sein und die Selben Speisen essen, wie der Rest der Familie. Und zum anderen verträgt es nun auch die Speisen besser. Und ganz wichtig: Langfristig soll sich das Kind ans Familienessen gewöhnen. Ein langsamer Anfang ist deshalb ratsam. Es muss nicht die gesamte Kostpalette essen. Es darf auch Dinge probieren die nicht unbedingt babygerecht sind wenn es diese Speisen unbedingt probieren möchte. Denn vorenthalten solltest du deinem Baby die Speisen nicht. Es sollte dann einfach nur beim Probieren bleiben. Wenn es deinem Kind aber ausserordentlich gut schmeckt und es das Essen beim letzten Mal gut vertragen hat, das Essen nicht überwürzt ist bzw kein Fertigprodukt ist, dann kann dein Kind (z.B. Rotkohl) ruhig mitessen. Was du im Weiteren kochen kannst, hängt davon ab, wie deine üblichen Kochgewohnheiten sind. Am besten würzst du einfach weniger oder kochst kritische Speisen nochmal separat. Du kannst auch im Baukastenprinzip kochen. Alle Zutaten separat. Das mögen Kleinkinder ohnehin sehr gerne. Sehen und kennen bzw erkennen, was sie essen. Das erhöht die Akzeptanz Probiers auch mal mit folgendem: Kartoffelbrei: Salzkartoffeln in wenig Wasser (wenig Salz) kochen. Einen Stich Butter zugeben, verrühren, Milch dazu und mit einer Gabel alles zusammen zerdrücken. Du kannst Gemüse in wenig Wasser garen, dann gibst du das Ganze mit dem wenigen Garwasser in eine beschichtete Pfanne, Sahne dazu und etwas einkochen lassen (Flüssigkeit reduzieren), evtl ein Stich Butter und dann Gemüsebrühe und Zucker dazu. Der Zucker gibt den richtigen Geschmackskick. Ist das noch zu flüssig, dann z.B. Sossenbinder wie Pfeilwurzelmehl dazu. Fertig. Geht schnell und schmeckt. Zumindest gilt das für das zweite Lebensjahr und die Familienkost. Kennst du Couscous? Es ist eine Art Weizengrieß, der üblicherweise über Wasserdampf gegart wird. Es gibt neben der herkömmlichen Variante auch Vollkorncouscous und eine Art Instantcousocus. Letzterer wird sehr schnell gar. Nebenbei ein bisschen Gemüse dünsten oder vorbereitetes Gemüse aus der TK entnehmen. Wunderbar dazu schmeckt die Paprika-Möhrensosse: gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben. Die Sosse lässt sich auch einfrieren. Fliegenpilzpizza: Hier zunächst ein supereinfaches, schmackhaftes Pizzateigrezept mit Gelinggarantie: 1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe) 1/8l Wasser 250 g Mehl 2 EL Öl 1 Pr Zucker Salz Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig stehen lassen. Dann den Teig auswellen und auf ein Backblech legen. Mit Tomatensosse bestreichen, Tomatenstückchen (am besten enthäutet) auflegen, ein bisschen Mozzarellakäse (wie Punkte auf einem Fliegenpilz) darüber verteilen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Im E-Herd ca 20 min backen. Reicht für die ganze Familie. Für den Rest der Familie würde ich allerdings die Pizza reichlicher und schmackhafter belegen. Eine andere Variante wäre, kleine Pizzastückchen zu formen, dünn auswellen und belegen. Kannst du auch einfrieren und portionsweise auftauen, dann in der Pfanne aufwärmen. Fleischbällchen: Rindersteak beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Mit Joghurt solltest du noch warten. Der Brei wird aufgeteilt in eine Obstportion (z.b. halbe Banane) und eine Getreideportion (Brot Keks, Zwieback, Getreidestängechen, Reiswaffel...) Bio oder Nicht: lies bitte hier: http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/greenpeace_studie.htm Ich persönlich rate unbedingt zu Bioprodukten. Mit fortgeschrittenem Alter ist eine Ernährung mit Bioprodukten immer noch sehr wichtig. Es muss ja dann nicht alles bio sein, aber wenigstens das Gros der Nahrungsmittel, wie Eier, Bananen, Tee, Kartoffeln, zumindest alle Produkte die explizit fürs Baby sind. Die negativen Konsequenzen einer schadstoffreicheren Kost machen sich nicht sofort bemerkbar. Es treten Schädigungen oft erst nach Jahren auf. Der kindliche, wachsende Organismus baut Unweltgifte vermehrt ins Körpergewebe ein. Blei wird bei Kindern 5 mal mehr resorbiert als bei Erwachsenen. Der kindliche Organismus reagiert auch sensibler auf Umweltgifte. Das kann sich bspw durch Hautirritationen bemerkbar machen. Das FKE in Dortmund empfiehlt zwar nciht explizit eine ausschliessliche selbstgekochte Nahrung mit Bioprodukten, was aber eher mit finanziellen Aspekten in Verbindung gebracht werden sollte. Bei raffinierten, erhitzten Pflanzenölen werden Schadstoffe herausgefiltert und haben deswegen den Vorrang vor kaltgepressten Ölen. Letztere sollte das Baby nicht bekommen. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

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.......nur mal als klene anmerkung vorweg hat meine freundin nun erzählt das alnatura im ökotest ganz schlecht abgeschnitten hat.doch viele sind immer so von alnatura überzeugt?! ich weiss nicht worans liegt. also ich habe bei meiner tochter auch das problem gehabt sie hat die gröberen glässchen ab 8 monate nicht gegessen, das ging eine woche , dann habe ich es püriert, nach einer woche habe ich die hälfte des glases püriert udn die andere grob gelassen und sie ass etwas besser aber ich habe ihr keinen ersatz mehr gegeben wie obst oder so also hat sie nach drei tagen gemerkt das sie das essen muss weil sie sonst hunger bekommt.jetzt liebt sie dsa grobe und will manchmal am liesten in die banane so reinbeissen :O) , aber da verschluckt sie sich manchmal.ich habe auch angst vor dem umstellung zur familienkost und mache mich manchmal bekloppt aber ich glaube du bist noch schlimmer ....ggg. meine kinderärztin sagte so: ich soll jetzt alles geben was ich auch esse auch von gewürzen her , natürlich nicht zu scharf und salz kann ichja evtl. bei mir nachwürzen. ich soll jeden zweiten tag fleisch geben oder sogar jeden tag. ein ei in der woche und einmal fisch, den werde ich weiterhinn aus dem glass nehmen! mir ist das bio gemüse und obst und fleisch auf dauer zu teuer..ich kaufe gut ein aber nicht nur bio oder so, dafür haben wir einfach nicht nur das geld, ...morgens bekommt lina ein brot mit frischkäse oder butter .sie ist jetzt 9 monate. nachmittags gebe ich ihr banane oder jughurt oder ne kiwi mit reiswaffel oder ner dinkelstange. vielleicht konnte ich dir ja ein wenig helfen?! gruss


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