Mitglied inaktiv
Hallo,20 Monate alte Tochter ißt kaum Gemüse,wie kann ich welches einbauen,ohne das es Probleme gibt?Ich bin selber kein Gesundesser....mag überhaupt keinen Salat,wie Kind ranführen,bzw.welcher wäre gut?Sie mag am liebsten Nudeln,auch früh würde sie die essen,und sie mag kaum noch Brot,was tun?Wenn dann ißt sie die Marmelade/Wurst runter und Brot/Brötchen bleiben übrig,wie kann ich das ändern,wieder schmackhaft machen?Was ist ein gutes Frühstück?Sie mag früh 2 Schnabeltassen Milch,später Banane oder trockene Cornflakes ohne Zucker.....wie auf Tassen trinken umgewöhnen? lisamaus
Hallo lisamaus tja, wo soll ich anfangen? Bestimmt gibt es eine Gemüsesorte, die du bzw dein Kind gerne isst. Obst esst ihr doch sicher auch? Bestimmt zum Beispiel Tomaten(sosse) oder Ketchup? Manchmal kommt es auf die richtige Zubereitung an. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, aber bringt null Sättigung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Das ist individuell verschieden. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Das frödert die Verdauung. Mit viel Fett wird bekömmlicher und schmackhafter - Rahmspinat zum Beispiel. Ketchup hat einen sehr hohen Zuckergehalt. Erbsen haben einen leicht süßlichen Geschmack. Oder Möhren sind süßlicher und deshlab beliebter. Pizza ist fettreich. Da gibt es einige Beispiele. Gemüse lässt sich nicht nur in Pizza gut verarbeiten, sondern auch in Fleischsossen. Bolognesesosse oder Gulasch sind gute Beispiele. Und je mehr Mama darauf besteht, dass das Kind doch Gemüse essen müsse und sich sogar merkbar Sorgen macht, dass das Kind kein Gemüse esse, desto mehr wird es vom Kind verweigert. Ist dein Sohn Gerichte, in denen su Gemüse verstecken kannst? Ansonsten ist Obst ein adäquater Ersatz. Es liefert neben Vitaminen und Co auch nötige Ballaststoffe. Zwei Portionen Obst pro Tag wären gut. Bei der Appetitsteuerung spielen viele Faktoren zusammen. Eine ganz wichtige Rolle spielt die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat seinen evolutionsbiologischen Sinn. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Du siehst - die richtige Zubereitung, Freude beim Essen, ohne Druck von aussen, das Ermuntern zum Probieren (Ausspucken erlaubt), und das Kind isst gerne. Morgens nur einen Kakao/Milch zu trinken, kann ausreichen, wenn das Kind nicht recht essen möchte. Oder ein Müsli? Das Trinken aus Tasse oder BEcher ist einfach Übungssache. Lass dein kind einfach immer wieder tagsüber Wasser aus einem Glas etc trinken. In der Badewanne geht es für den Anfang besonders gut. Oder mit einem guten Lätzchen. lass dein Kind auch einfach mal einen Schluck zwischendurch von deinem Wasser trinken. Gruss Birgit
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