Medina
Hallo, Meine Tochter ist 7 Monate und wiegt etwa 10 kg, sie wächst und gedeiht, möchte allerdings nicht essen. Den Löffel und jeden Brei verweigert sie, sie isst nur hirsekringel. Karotte als Fingerfood lehnt sie ab, genauso wie Kartoffel, das spuckt sie wieder aus. Sie bekommt die 1er Milch. Nun wurde mir der Tipp gegeben, ihr Gemüse- und/oder Milchbrei durch die Flasche zu geben, was ich nicht so super finde. Ich würde mich über ihren Rat freuen.
Hallo Medina Beikost ist für Babys wichtig, das stimmt. Ein beikostreifes Baby sollte Beikost bekommen. Soweit ist das ebenfalls richtig. Wenn ein Baby ab Beikostreife keinen Brei essen möchte, dann ist das zwar vielleicht etwas anders als erwartet und erhofft, aber nicht unmöglich für die Einführung der Beikost. Du kannst deinem Baby die Beikost auf verschiedene Arten geben. Eine Möglichkeit hast du bereits gefunden, nämlich mit breifreien Angeboten. Hier nimmt deine Tochter bereits Hirsekringel an und isst diese. Möhren und Kartoffeln spuckt sie wieder aus. Aufgrund der Tatsache, dass deine Tochter Hirsekringel akzeptiert gehe ich davon aus, dass die Beikostreife vorhanden ist. Probiere es einmal aus, deine Fingerkuppe mit Brei zu benetzen und diese deiner Tochter anzubieten. Stelle eine kleine, sehr flache Schüssel (eher ein flacher Teller) Brei vor sie hin und schau, ob sie ebenfalls ihren Finger eintunkt. Und vielleicht ableckt. Lege an ihren Essplatz weich gekochte Möhren, Kürbis, Kartoffel, Süßkartoffelsticks und ggf auch weiche Birnensticks. So groß wie einen fingerlang. Wenn du die Sticks mit einem Wellenschnittmesser schneidest, halten sie noch besser in der Hand. Deine Tochter sollte nun die Gelegenheit erhalten die Sticks welche vor ihr liegen, selbständig zu greifen und zum Mund zu führen. Wenn sie diese langen und handlichen (in der Faust liegenden) Stücke selbständig Richtung Mund befördert, wird sie diese vielleicht in den Mund nehmen, kauen und schlucken. Was ihr nicht behagt, das spuckt sie wieder aus. Lass dich davon aber nicht irritieren. Wiederhole dieses Prozedere täglich. Je öfter deine Tochter die Gelegenheit hat, diese Stücke vielseitig und mit allen Sinnen kennenzulernen, desto besser. Sie kann sich Stück für Stück daran gewöhnen. Über diese Methode gewöhnt sie sich vielleicht auch an Brei. Gib ihr einen kleinen Plastiklöffel in die Hand oder lass sie selbständige Erfahrungen mit Brei und Fingern machen. Wichtig ist natürlich auch, dass deine Tochter einen guten und sicheren, aufrechten Sitz beim Essen hat. Sie sollte dich gut sehen können. Ob sie beim Essen in einem Hochstuhl oder auf deinem Schoß sitzt, das müsst ihr sehen wie es besser funktioniert. Hab du selbst unbedingt auch Spaß beim Füttern. Denn dein Baby reagiert auf deine Mimik und Haltung. Die Konsistenz und Temperatur vom Brei sollte sehr fein und eher flüssig sein, lauwarm. Schau doch einmal, ob du hier möglicherweise noch etwas verbessern könntest. Und natürlich muss dein Baby zur Breizeit bzw zur Beikostmahlzeit etwas hungrig sein. Also dann meld dich gern wieder und berichte, wie sich die Dinge entwickeln Grüße Birgit Neumann P.S. Brei sollte nur in Ausnahmefällen, aus der Flasche gegeben werden. Bei gesunden, reif geborenen und altersentsprechend entwickelten Babys wrd davon abgeraten.
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