Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

@Birgit

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Frage: @Birgit

Mitglied inaktiv

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Hallo !!!! Ich habe da mal eine Frage. Ich habe selbst jahrelang als Diätassistentin gearbeitet und mache mir so meine Gedanken über das selberkochen bzw. die Gläschen. Ich bin ehrlich gesagt davon überzeugt , daß die ganzen Gläschenhersteller es schonender mit Ihren speziellen Dampfgarungsgeräten in der Industrie herstellen was Viatmine und Mineralstoffe angeht wie halt unsereins in der "Hausfrauenküche".Denn um das Obst und Gemüse zu pürrieren, muß es doch einige Zeit länger im Topf bleiben, als wenn man jetzt einen z. B. knackigen Blumenkohl für Erwachsene gart. Selbst dabei könnte ich mir vorstellen , daß mehr verloren geht als in der Industie. Mich würd mal Deine Meinung dazu interessieren Birgit. LG Barbara !


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Barbara Pro und Contra Selberkochen bzw Gläschen halten sich die Waage. Ich plädiere für eine Mischform. Keine Angst vor allzugrossen Nährstoffverlusten beim Selberkochen, denn wenn du frische Bioware einkaufst, diese sofort verarbeitest, hygienisch rein arbeitest und das Essen nach dem Tiefkühlen nur noch erwärmst, den Saft zugibst und das Öl- dann ist das fast besser als Gläschen. Hier werden Vitamine durch den langen Garprozess zerstört und durch den Zusatz von künstlichen Vitaminen wieder ersetzt. Selbergekochtes sollte das Baby aber erst nach dem 6. Monat erhalten. Gerade weil du auf Zusätze verzichten kannst, ist das Selberkochen so gut. Allerdings: Es gibt für beide Versionen Pro und Contra. Komt auch darauf an, welche Gläschen man gibt. Aber vor allem geschmacklich steht das Selbergekochte weit über den Industrieprodukten. Die Qualität der Gläschen richtet sich nach der Anbau/Erzeugungsweise der Rohstoffe. Babynahrung (Produkte zur Ernährung von Säuglingen) unterliegt der Diätverordnung und hat damit verbindliche Grenzwerte, was Schadstoffe (Höchstmengen an Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- und Vorratsschutzmitteln) betrifft. Sie sind schadstoffarm (weniger Nitrat z.B., evtl weniger Pestizidrückstände). Sie werden ständig kontrolliert um die Grenzwerte nicht zu überschreiten. In der Diätverordnung ist auch die Kontrolle der mikrobiologischen Beschaffenheit von Säuglingsnahrungen und die Kennzeichnung von Zusatzstoffen vorgeschrieben. Diese Sicherheiten hast du beim Selberkochen nicht. Seit 1. April 1999 müssen laut den EU-Richtlinien in allen Säuglingsnahrungen eine bestimmte Menge an Vitaminen und Mineralstoffen enthalten sein. Manche Vorschriften sind gar unsinnig. Bei den einzelnen Marken gibt es Unterschiede. Zwar unterliegen alle Babyprodukte strengen Richtlinien, nämlich der Diätverordnung (EU-weit), die bestimmte Grenzwerte für bestimmte Stoffe vorgibt etc, dennoch haben die einzelnen Hersteller einen Spielraum innerhalb der Vorgaben, den sie unterschiedlich nutzen. Hipp hat die (firmeninternen)strengsten Vorschriften und Auflagen, gefolgt von Alete. Milasan und Bebivita mischen z.b. eher (reinen) Zucker in die Obstbreimischungen. Nicht alles, was für Babies/Kleinkinder verkauft wird, ist auch automatisch gut fürs Baby/Kind. Du musst da also abwägen, worauf du dein besonderes Augenmerk legst. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

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Hallo Ich bin staatl.gepr. Oecotrophologin und hab mir beim 1. Kind die gleichen Gedanken gamacht. Ich hab dann auch eine Mischform aus selbstgekocht und gekauft gewählt. Gerade beinm Einführen fester Nahrung ist das Kochen dieser Miniportionen fast unmöglich. Auch fand ich die gläschen für unterwegs einfach pracktisch. Und Obst gabs viel fertiges. Ich hab fast nur Alnatura, die Hausmarke vom dm genutzt. Hier fand ich den Vorteil gegenüber Hipp usw. darin, dass sie konsequent alle Zutaten Bio nehmen, in keinem Gläschen, auch nicht für ältere kinder, ist Salz oder Kristallzucker. Zum Süßen wird z. B. Apfel od. Birnendicksaft genommen. Aber den größten Unterschied fand ich im Geschmack. Es kam Selbstgekochten doch recht. Zudem ist die Marke sogar günstiger als die "großen Namen"! LG,Svenja


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