Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an B.Sc. Alina Frohn:

Baby lehnt Brei ab

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Frage: Baby lehnt Brei ab

Nana1984

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Sehr geehrte Frau Frohn, meine Tochter ist jetzt gerade 10 Monate alt. Den Mittagsbrei nimmt sie noch ganz gerne, wenn sie auch weniger isst als zu Beginn der Beikosteinführung (wir kommen momentan auf grade mal ca. 100 g/Mahlzeit). Den Nachmittagsbrei mochte sie nie wirklich, auch jetzt ist nach 3-4 Löffeln Schluss.  Seit ein paar Tagen ist auch beim abendlichen Milchbrei nach ein paar Löffeln Schluss. Ich habe verschiedene Breimischungen versucht, auch Couscous oder gepoppten Amaranth. Ich gehe mal davon aus dass das einfach nicht ihres ist, geschmacklich. Obst isst sie super gerne, ich habe ihr jetzt schon öfter weiche Stückchen Kiwi, Aprikosen, Pflaumen und diverse Beeren und auch Banane gegeben. Damit sie eine Getreidekomponente dabei hat, gebe ich ihr dann Babyzwieback, Hirseflips oder Reiswaffeln. Ich mache mir nur Gedanken, ob sie ausreichend versorgt wird, was die Fette angeht. Im Mittagsbrei hat sie ja das Rapsöl. Reicht das, wenn sie grade keine vollständige Mahlzeit isst? Die Butter aus dem Nachmittagsbrei fehlt ihr nun. Um das auszugleichen mache ich ihr etwas Butter auf kleine Brotstückchen abends, das isst sie sehr gerne.  Die 200 ml Milch fehlen ihr, da sie ja den Abendbrei verschmäht. Ich habe sie von Geburt an voll gestillt (mit einer kurzen Episode von Zufüttern wegen ihres Bilirubin-Wertes) und stille sie nun eigentlich nur noch morgens und nachts wenn sie sich meldet und vereinzelt wenn wir mal unterwegs sind. Jetzt meine Fragen: soll ich wieder mehr stillen, da sie die Breimahlzeiten nicht so gut annimmt? Oder sie 200 ml Milch über den Tag verteilt aus dem Becher trinken lassen? Oder das über andere Milchprodukte zuführen? Wie rechne ich dann um, sprich wie viel Käse oder Joghurt darf sie pro Tag essen? Wie ist es wenn ich Creme legere, Schmand oder Sahne im Essen verwende, was ist zu viel? Wenn sie am Tisch von unserem Essen mitisst, muss das dann zusätzlich mit Rapsöl oder Butter angereichert werden um alle wichtigen Vitamine und Fettsäuren zu erhalten? Oder reichen die Öle/Fette, die ich regulär zum Kochen verwende? Am liebsten wäre mir ein Plan mit Vorschlägen als Orientierung.   Ich bedanke mich bereits im Voraus für Ihre Rückmeldung.    Viele Grüße, Nana  


Alina Frohn

Alina Frohn

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Hallo, Machen Sie sich da gar keinen Stress wenn ihr Kind keinen Brei mehr möchte. Es gibt genug Möglichkeiten die Nährstoffe auch in "fester" Form unterzubringen. Ich finde Sie machen das auch schon sehr gut. Ich würde Ihnen sonst empfehlen sich mal von dem Thema BLW inspirieren zu lassen. Hier gibt es sehr viele Rezepte die für kleine Kinder geeignet sind und eine gute Nährstoffzusammensetzung haben. Zum Beispiel können Sie Waffeln, Muffins etc. Backen, diese enthalten dann sowohl Getreide als auch Fette und Obst oder Gemüse. In dem Alter ihrer Tochter sollten Kinder noch ca. 400ml Milch täglich zu sich nehmen. Wenn dies übers Stillen nicht erreicht wird können Sie gerne auch etwas Naturjoghurt oder kleine Mengen Käse anbieten. Kuhmilch wird als Trinkmilch erst ab einem Jahr empfohlen, darf aber gerne Zutat von z.b. Gebäck sein. Alles Gute Alina Frohn 


Nana1984

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Guten Tag Frau Frohn,   herzlichen Dank für die Antwort.  Ich habe daraufhin mehr in Richtung BLW geschaut, was an sich auch gut geklappt hat. Jedoch hat sich auch das Ablehnen des Breis nach einer Weile wieder gelegt und sie nimmt jetzt wieder gerne Breimahlzeiten zu sich. Lediglich den Nachmittagsbrei hatte ich nicht mehr versucht.  Jetzt waren wir heute bei der Kinderärztin zur U6. Sie war an sich zufrieden, die Kleine wiegt aber etwas zu wenig, sie hatte abgenommen seit der letzten Untersuchung.  Ich habe dann die Situation geschildert, die Ärztin hatte mir eine Mischung aus BLW und Brei empfohlen, damit meine Tochter wieder etwas zunimmt. Ich habe mir nochmal die Empfehlungen durchgelesen für ein 1-jähriges Kind. Demnach sollen ja 3 Hauptmahlzeiten uns 2 Zwischenmahlzeiten gegeben werden. Die erste Zwischenmahlzeit (2. Frühstück) möchte meine Tochter jedoch nicht und auch die am Nachmittag fällt hin und wieder aus. Wie gehe ich hier vor? Denn das kann natürlich auch ein Grund für das geringe Gewicht sein. Ich kann ja aber die Kleine nicht zum Essen zwingen.  Mir kommt auch der zeitliche Abstand sehr kurz vor, wenn wir gegen 8 Uhr Frühstück essen und sie gegen 12 Uhr Mittagessen bekommt sind das gerade 4 Stunden. Dann müsste ich ja gegen 10 Uhr einen Snack anbieten, ebenso zwischen Mittag- und Abendessen.  Ist das ok wenn zwischen 2 Mahlzeiten nur ca. 2 Stunden liegen? Ich dachte immer 3-4 Stunden sollten Kinder in dem Alter aushalten, oder ist das falsch? Können Sie einen Beispielplan für die Ernährung von 1-jährigen empfehlen, oder an was kann ich mich sonst orientieren?   Herzlichen Dank für Ihre Mühe und Ihre Arbeit hier.   Viele Grüße, Nana  


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