nadja2809
Hallo, ich habe eine Frage bzgl Acrylamid. Immer wieder liest man ja darüber.. Mein Sohn ist 9 Monate alt und ist häufig zwischendurch Hirsekringel oder Brezen oder knabbert an einem Stück Brotrinde für die Zähnchen. In welchem Maße sind denn gebackene Sachen ok oder wie sehen Sie das Thema Acrylamid? Ich denke mir immer, dass man das bei uns damals ja auch nicht so kannte und Kekse, Brezen, Brotkanten, etc gegessen hat..
Hallo nadja2809 Inzwischen wird Acrylamid als weit weniger gefährlich einstuft, im Gegensatz zu dem negativen Hype, den es vor vielen vielen Jahren dazu gab. Ob Acrylamid für den Menschen tatsächlich eine hohe Gefahr darstellt, konnte bisher noch nicht definitiv geklärt werden. Als tendentiell problematische Lebensmittel werden im Hinblick auf Acrylamid bspw vor allem Pommes, Chips, Lebkuchen und Kaffeersatz eingeschätzt. Diese Lebensmittel zählen aber normalerweise nicht zu den Grundnahrungsmitteln und allzu häufig stehen sie deswegen ja ohnehin nicht auf dem Speiseplan, bei Kleinkindern sowieso nicht. Bei Keksenm Knäckebrot und Zwieback bspw setzt die Industrie inzwischen auf schonendere Backverfahren, wodurch die Gehalte deutlich gesenkt wurden. Bei der Zubereitung am heimischen Herd kannst du die Entstehung von A. minimieren, in dem du eher niedrige Backtemperaturen (bei Kartoffeln und Getreide - unter 180°) wählst. Stichwort: vergolden statt verkohlen Acrylamid entsteht durch ein thermische Reaktion (besonders rasant ab ca 175°) zwischen Asparaginsäure (=Aminosäure) und Glucose (bzw Fructose). Beim Kochen passiert diesbezüglich gar nichts . Das Brotrindenknabbern ist für die Zahngesundheit nicht ganz optimal. Ein (gekühlter) Beißring o.ä. wäre dafür besser geeignet. Brezel ist für Babys leider auch noch nicht empfehlenswert* und Hirsekringel (Babyprodukte) sind kontrolliert, sind geeignet. Grüße Birgit Neumann *zum Einen wegen dem Salzgehalt (Stichwort Gewöhnung) und zum anderen siehe hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=46109&suche1=laugengeb%E4ck&seite=1 und gg auch hier; https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/acrylamid-problematischer-stoff-in-lebensmitteln-13879#tipps