Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

Zyste nach Windei

Dr. med. Friedrich Gagsteiger

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Frage: Zyste nach Windei

Soleil24

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Sehr geehrte Herr Dr. Gagsteiger,  ich hoffe mal wieder auf Ihre kompetente Antwort :) Nach dem positiven SST Ende Mai im ersten Kryotransfer (Frischetransfer war wegen starkem OHSS im Februar nicht möglich), wurde leider die Diagnose Windei gestellt und ich leitete mit Cytotec in SSW7 den Abgang ein. Ging soweit auch alles gut, ohne große Probleme oder Nebenwirkungen und laut meine Frauenärztin bei den Ultraschallkontrollen war „alles weg“.  HCG war sehr hoch gewesen (hatte auch ausgeprägte Symptome, v.a. Übelkeit und spannende Brüste) und ist nur langsam abgefallen, lag dann endlich am 05.08. noch bei 7. Da hatte ich auch leichte Blutungen und war in der KiWu-Praxis zum Ultraschall. Laut meiner Ärztin dort sah alles aus, wie es zu Zyklusbeginn aussehen soll und die leichte Blutung sei wohl die Periode, womit wir direkt in den neuen Kryo-Zyklus starteten. Ich sollte für 5 Tage (ZT 3-7) Letrozol (2,5mg) nehmen, um die Eizellreifung zu fördern.  Bei mir ist an sich alles in Ordnung, bis auf verlängerte Zyklen/verzögerte Eizellreifung, in KiWu-Behandlung sind wir aufgrund des OAT-Syndroms meines Mannes. Gestern (ZT 11 demnach) war ich zur Kontrolle in der KiWu-Praxis und nun war auf einmal etwas Flüssigkeit in der Gebärmutter und im rechten Eierstock eine kleine Zyste (ca.2-2,5cm). Ansonsten wie immer bei mir mehrere kleinere Follikel. Ich muss nun seit gestern nochmal für 5 Tage Letrozol nehmen und soll am Montag (ZT15) wieder zum Ultraschall kommen. Können Sie mir zu dem Ganzen eine Einschätzung geben? Ich hatte bisher noch nie Zysten (bin 34 Jahre alt). Ist die erneute Letrozol-Einnahme in Ihren Augen sinnig? Woher kommt auf einmal die Flüssigkeit in der Gebärmutter und die Zyste? Muss man da sonst nichts weiter unternehmen? Würden Sie trotzdem direkt einen erneuten Transfer befürworten? Ich würde eine Blastozyste aus dem letzten Auftau eingesetzt bekommen. 15 befruchtete Eizellen haben wir dann noch kryokonserviert. Und wie hoch ist die Gefahr, dass es erneut zu einem Windei bzw. einer Fehlgeburt allgemein kommt? Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Hallo, ich kenne zwar nicht alle Details, aber ich kann versuchen, einige Ihrer Fragen im Kontext der Informationen, die Sie gegeben haben, zu erklären. Erneute Letrozol-Einnahme: Letrozol wird oft in der Fertilitätsbehandlung eingesetzt, um die Eizellreifung zu fördern. Ihre Ärzte könnten Letrozol erneut verschrieben haben, um die Entwicklung der Follikel zu unterstützen, insbesondere da Ihr Zyklus zu verlängerten Phasen neigt. Die Entscheidung, Letrozol erneut zu verabreichen, könnte darauf abzielen, optimale Bedingungen für den bevorstehenden Transfer zu schaffen. Flüssigkeit in der Gebärmutter und Zyste im Eierstock: Flüssigkeit in der Gebärmutter kann verschiedene Ursachen haben, wie hormonelle Schwankungen oder eine zurückliegende Schwangerschaft. Zysten sind ebenfalls nicht ungewöhnlich. Solche Zysten sind oft funktional und lösen sich meist von selbst auf. Die Frage ist nur, warum sie bei der letzten US-Kontrolle nicht gesehen wurde. Weiteres Vorgehen bei Zyste und Flüssigkeit: Normalerweise ist keine spezielle Behandlung notwendig, außer die Situation wird von Ihren Ärzten als problematisch eingeschätzt. Es scheint, als würde Ihre Ärztin die Situation überwachen und hat geplant, die Entwicklung weiter zu beobachten. Empfehlung zum erneuten Transfer: Ob ein Transfer durchgeführt werden sollte, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der aktuellen Zustand Ihrer Gebärmutter und Eierstöcke sowie der Qualität der verfügbaren Embryonen. Ihr Behandlungsteam wird diese Faktoren berücksichtigen, um die beste Entscheidung zu treffen. Risiko von Windei und Fehlgeburten: Das Risiko eines Windeis oder einer Fehlgeburt nach einer Fertilitätsbehandlung kann von vielen Faktoren beeinflusst werden, einschließlich Alter, genetische Faktoren der Embryonen, hormonelle Balance und die allgemeine Gesundheit der Gebärmutter. Statistisch gesehen variieren diese Risiken, aber Ihr Behandlungsteam kann Ihnen spezifischere Informationen basierend auf Ihren früheren Erfahrungen und Ihrer medizinischen Geschichte geben. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Bedenken und Fragen weiterhin mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Sie sind am besten in der Lage, Ihnen spezifische Ratschläge zu geben, die auf Ihrem individuellen medizinischen Hintergrund basieren. Viel Erfolg und alles Gute auf Ihrem weiteren Weg.


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