sakura79
Liebe Frau Prof. van der Ven, erst einmal ein paar Infos zur Ausgangslage: - 42 J. - BMI bei 34 - 2 stille Geburten innerhalb von 12 Monaten (1. 20 SSW, 2. 18. SSW) + 2 AS - die letzte war am 13.01.2021 - Ersttrimester-Screenings, NIPT-Tests, Morphologie unauffällig Vorerkrankungen & Medis: - Insulnresistenz - Seit der letzten stillen Geburt erhöhter Blutdruck - SD ist eingestellt mit 75mg L-Thyroxin - 2x 1000 mg Metformin zur Verbesserung der Eizellqualität - Langzeitzuckerwerte gut Ich habe im nach der 3. Blutung nach der Entbindung am 5. ZT einen Hormonstatus gemacht, der widersprüchlich erscheint für mich (Besprechung mit der Ärztin erst am 17.5.) * TSH: 2.24 * LH: 10.8 * FSH: 3.4 * AMH: 1.10 (der war vor 6 Monaten noch bei 1.5) * Östradiol: 563 (Norm: 12,4 - 398) * Progesteron: 0.30 (Norm: 0.06 - 24) * SHGB: 151.0 (Norm: 32.4 - 128) * freier Androgenindex: 0.9 (Norm: 0.30 - 5.62) * Prolaktin: 13.0 (Norm: 4.79 - 23.3) * Androstendion: 1.02 (Norm: 0.30 - 2.40) * DHEAS: 2.36 (Norm: 0.609 - 3.370) * 17-OH Progesteron: 1.19 Das, was mir widersprüchlich erscheint, ist der niedrige FSH-Wert im Vgl. zu einem deutlich niedrigeren AMH-Wert im Vgl. von vor 6 Monaten (AMH = 1.5). Dann frage ich mich, warum ich so hohe Östradiolwerte habe. Wäre es nicht so auszuschließen, würde ich fast denken, ich sei schwanger. Ich wollte im Juni-Zyklus eine ICSI machen, weil ich aufgrund meines Alters es nicht mehr selbst versuchen möchte, außerdem erhoffe ich mir, dass im Labor vielleicht bessere Eizellen/Embryonen eingesetzt werden können, als es die Natur tun würde. Bei jungen Paaren gibt es diesen positiven Effekt nicht, aber bei älteren Paaren könnte eine Laborselektion doch hilfreich sein, oder? Aber wie erklärt sich der "gute" FSH-Wert bei so niedrigem AMH-Wert? Meine hohen Östrogenwerte "spüre" ich deutlich. Ich hatte vor der letzten Entbindung Eisprünge an ZT 18-21. Inzwischen seit der Entbindung an Tag 13.-14. Ich spüre jedoch deutlich, dass ich mehr Cervixschleim produziere und dass meine Haut schöner ist. Wieso habe ich jetzt so einen Östrogenschub? Mein Blutdruck ist seitdem auch höher als sonst. Die Werte verunsichern mich. Können Sie sich etwas zusammenreimen hieraus? Ich danke Ihnen im Voraus.
Bei einem solch hohen Östrogen Wert stehen sie nicht am Zyklusbeginn sondern irgendwo in der Zyklusmitte. Wahrscheinlich hatten Sie eine Durchbruchsblutung: Der FSH Wert wird durch hohes Östrogen unterdrückt und ist somit in der vorliegenden Blutbestimmung nicht repräsentativ. Auch bei einem AMH Wert von 1,06 können Sie übrigens ganz normale Zyklen und normale Eisprünge haben: Sinnvoll wäre der sonografische Ausschluss einer Östrogenproduzierenden Zyste und eine Wiederholung der Hormonbestimmung zu Zyklusbeginn. Im Alter von 35 Jahren sind irreguläre Zyklen mit dem Ausbleiben des Eisprunges und relativ hohen Hormonwerten relativ häufig.
sakura79
Danke Ihnen sehr für Ihre Antwort. Ich hätte vielleicht schreiben sollen, dass der Eisprung vor und nach dem Eisprung per US gesehen wurde, eine Zyste kann ich somit relativ sicher ausschließen. Das Phänomen (frühere Eisprünge am 14. ZT und nicht mehr zwischen 18-22 ZT, höheres Östrogen bereits zu Beginn des Zyklus) beobachte ich schon seit 2 Zyklen. Für den Fall, dass es keine Zyste ist, kann der FSH-Wert dennoch unterdrückt worden sein durch das Östrogen? Ich hatte bisher noch nie FSH-Werte über 10, immer im Bereich 5-8. Danke im Voraus!
EIN HOHES ÖSTROGEN UNTERDRÜCKT IMMER DAS FSH. SO WRD DER ZYKUS REGULIERT.
sakura79
Vielen Dank für Ihre klare Antwort, Frau Prof. Dr. van der Ven! Ich habe noch zwei Fragen: - Kann ein so hoher Östrogenwert, der quasi eine Zyklusmitte suggeriert, den AMH-Wert ebenfalls leicht unterdrücken? Weil eine Schwangerschaft, Einnahme der Antibabypille oder Zyklusmitte könnten den Wert ja leicht nach unten verändern. Ich frage nur, weil vor 6 Monaten war der Wert um einiges höher (von AMH 1,5 auf 1,1) - Ist eine Selektion der Eizellen und der Spermien (übrigens: Mann hat ein schlechtes Spermiogramm, insb. in der Morphologie und Beweglichkeit) im Rahmen der ICSI in unserem Alter (ich 42 J., er 47 J.) ein Vorteil im Vgl. zur natürlichen Empfängnis? Mit freundlichem Gruß
Der AMH Wert ist relativ unabhängig vom Östradiol. Eher würde ich Schwankungen der Bestimmungsmethode verantwortlich machen. Aber ich fürchte diese Überlegungen führen Sie nicht weiter. Die Spermien werden bei jeder Spermaaufbereitung selektiert. Bei den Eizellen macht eine Selektion in Ihrer Situation keinen Sinn man kann nur später im Rahmen der verlängerten Kultur aufgrund der Embyronalentwicklung selektieren.Das würde ich in Ihrem Alter auf jeden Fall tun.
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