Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Welche Aussichten habe ich mit diesem Spermiogramm?

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

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Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Welche Aussichten habe ich mit diesem Spermiogramm?

SchweinchenSchlau

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Sehr geehrter Herr Professor, mein letztes Spermiogramm erfüllt die Kriterien der WHO 5 mit Ausnahme der Spermienkonzentration: Motilität: A: 9% + B: 30 % = 39 % (Bestwert 45 %) Morphologie: 5 % (Bestwert 10 %) Gesamtmenge: 45 Mio (Bestwert 69 Mio) Konzentration: 9 Mio pro ml (Bestwert 10 Mio pro ml) Ejakulatsvolumen: 5ml (Bestwert 7,9 ml) Karenzzeit: 3 Tage Nichtsdestoweniger wurde bei mir eine Oligo-, Astheno- und Teratozoospermie diagnostiziert, weil die betreffende Praxis nicht nach den jüngsten WHO-Referenzwerten verfährt. Nach den früheren Referenzwerten der WHO würden meine Werte in der Tat eine OAT bedeuten. Ich bin mir nun unsicher, wie fruchtbar mein Sperma wirklich ist. Was besagen die WHO 5-Referenzwerte? Des Weiteren frage ich mich, wie wichtig die Spermienkonzentration ist, wenn die Ejakulatsmenge höher ausfällt. Kann eine geringere Konzentration durch ein größeres Volumen kompensiert werden? Bei einer PICSI wurden durch mein Sperma zehn Eizellen befruchtet. Nun würde ich gern mit einer lesbischen Frau über die Bechermethode ein weiteres Kind bekommen. Wie aussichtsreich wäre dieses Vorgehen in meinem Fall? Herzliche Dank für ihre Hilfe


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo, wie fruchtbar ein Ejakulat ist, kann man aus den Spermiogrammparametern nicht ersehen (es sei denn, es ist so schlecht, dass eine Befruchtung unmöglich erscheint). Auch ein hervorragendes Spermiogramm muss nicht notwendigerweise zu einer Befruchtung führen. Wenn ihre behandelnde Praxis nicht nach den neusten WHO-Vorschriften (2010; No. 5) verfährt, würde ich mich nach einer anderen Praxis umsehen. Nach diesen, neuen Kriterien, liegen sie, bis auf die Konzentration pro ml, im Normbereich. Aber sie haben völlig Recht, entscheidend ist die Gesamtmenge. Die Morphologie liegt an der untersten Grenze. Da sie in einem vorhergehenden Behandlungszyklus eine sehr gute Befruchtungsrate erreicht haben, bin ich guter Hoffnung, dass es auch bei einem weiteren Zyklus klappt. ABER: Der Erfolg hängt nicht nur von der andrologischen Seite ab. Entscheidend ist die Diagnose bei ihrer lesbischen Partnerin. Auch in diesem Fall würde ich eine ICSI anraten, da ich Schwierigkeiten bei einer IUI sehe. Viel Glück! Mit freundlichen Grüßen HWM


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