HaGe
Sehr geehrter Herr Dr. Grewe, da ich nach Absetzen der Pille vor sieben Monaten noch keine Regelblutung bekommen habe und der Verdacht auf das PCO-Syndrom besteht (Amenorrhoe, polyzystische Ovarien, keine erhöhten Androgene, keine Insulinresistenz, BMI von 21, AMH von 4,3), wurde kürzlich eine Stimulation mit Letrozol gestartet. Beim 1. US nach 5-tägiger Einnahme von Letrozol 2,5 mg waren in beiden Eierstöcken mehrere Follikel zu sehen, die ein wenig gewachsen waren (11-15 mm). Die Gebärmutterschleimhaut war leider gar nicht aufgebaut. In Absprache mit der Kiwu-Ärztin habe ich daraufhin weitere 5 Tage Letrozol 2,5 mg eingenommen und beim 2. US war ein Follikel von 16,4 mm zu sehen, wobei die Schleimhaut leider noch immer strichförmig war. Da wir laut Ärztin "nichts zu verlieren" hatten, habe ich drei Tage lang Estrifam 2 mg (1-1-1) eingenommen und beim 3. US war der Follikel auf 17,7 mm und die Schleimhaut immerhin auf ca. 4 mm gewachsen. Danach habe ich drei weitere Tage Estrifam 2 mg (1-1-1) eingenommen. Bei der darauffolgenden 4. US-Kontrolle war neben einigen kleinen Follikeln allerdings kein 17-mm-Follikel mehr zu sehen und die Schleimhaut war auch nicht weiter gewachsen. Im ersten Moment bin ich von einem spontanen Eisprung ausgegangen, jedoch meldete mir die Ärztin nach Erhalt der Blutwerte mit, dass kein Eisprung stattgefunden hätte und wir den Zyklus abbrechen müssten. Nun soll ich 21 Tage lang Cyclo-Progynova einnehmen und im nächsten Zyklus wird direkt mit Spritzen stimuliert. Fragen: 1) Kann es sich tatsächlich um einen Follikel gehandelt haben und falls ja, wo könnte er geblieben sein (zurückgebildet, geplatzt)? Gibt es so etwas wie "leere Follikel", die kein Östrogen produzieren? Ist davon auszugehen, dass die vielen Follikel in den Eierstöcken dann evtl. sogar alle "leer" sind? 2) Die Ärztin, die den letzten US gemacht hat, meinte, sie würde anhand der Aufnahmen der letzten US-Kontrollen gar nicht mit Sicherheit behaupten, dass es sich bei dem 17-mm-Gebilde um einen Follikel im Eierstock gehandelt habe. Was könnte dann Ihrer Meinung nach außerhalb des Eierstocks gewachsen sein und ähnlich ausgesehen haben? 3) Wann kann ich nach 21-tägiger Einnahme von Cyclo-Progynova mit dem Einsetzen einer Blutung rechnen? 4) Ist es aus Ihrer Sicht sinnvoll, im nächsten Zyklus mit Spritzen zu stimulieren und gibt es Hoffnung, dass sich die Gebärmutterschleimhaut dann besser aufbaut? Mein Östrogenwert ist immer extrem niedrig, könnte es daher auch sinnvoll sein, Estrifam parallel zu den Spritzen einzunehmen? Und wäre die zusätzliche Einnahme von Globuli (Magnesium sulfuricum/Ovaria, 3x tägl. je 5 Stk.) bis zum Eisprung "erlaubt"? 5) Macht es aufgrund des unklaren Verbleibs des Follikels Sinn, zunächst eine LSK/HSK durchzuführen und z.B. auf Endometriose zu untersuchen?Beschwerden, die diese Diagnose naheliegen würden, gab es eigentlich nie. Da ich aktuell sehr frustriert und ratlos bin, würde ich mich sehr über Ihre kompetente Einschätzung freuen. Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße HaGe
Hallo, 1) Kann es sich tatsächlich um einen Follikel gehandelt haben und falls ja, wo könnte er geblieben sein (zurückgebildet, geplatzt)? Gibt es so etwas wie "leere Follikel", die kein Östrogen produzieren? Ist davon auszugehen, dass die vielen Follikel in den Eierstöcken dann evtl. sogar alle "leer" sind? Beides ist theoretisch möglich. Entweder ist der Follikel durch das externe Östrogen eingebrochen oder gesprungen. Ab ca. 13/14 mm wird ein Follikel empfänglich für LH und dieses war unter Letrozol möglicherweise erhöht bzw. das externe E2 hat einen LH-Anstieg ausgelöst. 2) Die Ärztin, die den letzten US gemacht hat, meinte, sie würde anhand der Aufnahmen der letzten US-Kontrollen gar nicht mit Sicherheit behaupten, dass es sich bei dem 17-mm-Gebilde um einen Follikel im Eierstock gehandelt habe. Was könnte dann Ihrer Meinung nach außerhalb des Eierstocks gewachsen sein und ähnlich ausgesehen haben? Neben den Eierstöcken gibt es manchmal Hydatiden an den Eileitern. Die können so aussehen, wie ein Follikel. 3) Wann kann ich nach 21-tägiger Einnahme von Cyclo-Progynova mit dem Einsetzen einer Blutung rechnen? In der Regel 1-4 Tage nach Ende der Tabletten. 4) Ist es aus Ihrer Sicht sinnvoll, im nächsten Zyklus mit Spritzen zu stimulieren und gibt es Hoffnung, dass sich die Gebärmutterschleimhaut dann besser aufbaut? Mein Östrogenwert ist immer extrem niedrig, könnte es daher auch sinnvoll sein, Estrifam parallel zu den Spritzen einzunehmen? Und wäre die zusätzliche Einnahme von Globuli (Magnesium sulfuricum/Ovaria, 3x tägl. je 5 Stk.) bis zum Eisprung "erlaubt"? Hier gehen Sie schon sehr ins Detail. Letrozol geht eigentlich immer mit einer recht niedrigen SH einher, diese kommt erst nach, wenn der Follikel wirklich schon groß ist. Das würde mir keine Sorgen bereiten. Wenn allerdings die SH auch bei hohem E2 niedrig bleibt, muss genauer nachgeschaut werden. Ein Grund für eine direkte Stimulation ist das Beschriebene nicht unbedingt. 5) Macht es aufgrund des unklaren Verbleibs des Follikels Sinn, zunächst eine LSK/HSK durchzuführen und z.B. auf Endometriose zu untersuchen?Beschwerden, die diese Diagnose naheliegen würden, gab es eigentlich nie. LSK nein, HSK evtl. wenn die SH auch bei hohem E2 niedrig bleibt. Viele Grüße Christoph Grewe
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