Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Tamoxifen für schlechtes Spermiogramm

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

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Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Tamoxifen für schlechtes Spermiogramm

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Hallo Prof. Dr. Michelmann. Mein Mann (27) und ich (26) haben bereits einen gesunden gemeinsamen Sohn (5). Seit drei Jahren wünschen wir uns ein zweites Kind, jedoch ohne Erfolg. 2005 wurde bei meinem Mann ein Spermiogramm gemacht und festgestellt, dass fast keine beweglichen Spermien vorhanden sind. Warum das so schlecht wurde, konnte der Urologe nicht feststellen. Mein Mann musste damals ein halbes Jahr lang Tamoxifen ratiopharm 20mg einnehmen, um die Spermienbeweglichkeit zu verbessern. Das Medikament zeigte jedoch keine Wirkung. Wir ließen die Behandlung ruhen. Nun, vor drei Wochen ließ mein Mann erneut ein Spermiogramm machen und es wurde festgestellt, dass die Beweglichkeit noch schlechter geworden ist. Das genaue Spermiogramm liegt mir nicht vor, aber ich weiß, dass es nur 10000 Spermien pro ml und die Beweglichkeit unter 10% liegt. Wie kann das sein, dass es so schlecht geworden ist? Schließlich haben wir doch einen gemeinsamen Sohn. Der Urologe schlug nun erneut eine Tamoxifen-Therapie vor, diesmal müsste mein Mann zwei Jahre lang die Tabletten nehmen, um vielleicht eine Besserung des Spermas zu erzielen. Wir wissen ja nicht mal, ob`s was mit den Hormonen zu tun hat, und das so plötzlich. Kann es sein, dass die Medikamente Nebilet 5mg und Enalapril Verla 10mg, die mein Mann wegen seines hohen Blutdruckes einnehmen muss, solche negativen Auswirkungen auf das Sperma haben? Denn vor meiner Schwagerschaft mit unserem Sohn musste mein Mann noch keine Medikamente einnehmen, erst nach der Geburt. Auf diese Frage hin, reagierte der Urologe nicht, jetzt wissen wir nicht, ob er damit meint, dass es nichts damit zu tun hat. Aber für uns wäre es die einzige Erklärung. Können wir überhaupt auf eine Besserung hoffen, wo doch das Spermiogramm so schlecht ist? Könnte uns da eine Kinderwunschklinik weiterhelfen, und wenn ja, wie würden die meinen Mann behandeln, wie würden die vorgehen? Ich weiß, ich hab sehr viel geschrieben, aber ich kann mir das einfach nicht erklären, warum das Spermiogramm so schlecht geworden ist. Mein Mann ist, außer dem hohen Blutdruck, gesund, arbeitet normal, raucht wenig, trinkt absolut keinen Alkohol und hat eine normale große Figur. Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Antwort!


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo Melanie, die Gründe für diese rapide Verschlechterung des Spermiogramms kann ich per Internet nicht herausfinden. Antihypertensiva haben zwar einen Einfluss auf die Testosteronproduktion, die Libido, die Potenz und die Ejakulation, aber nicht auf die Spermienproduktion. Genaueres kann ihnen nur ein Androloge oder ein Reproduktionsmediziner sagen. Zur Erfüllung ihres Kinderwunsches wird, nach den augenblicklichen Spermiogrammwerten, sicher nur die Mikroinjektion (ICSI) helfen. Lassen sie sich in einem Kinderwunschzentrum beraten. Ich würde auf keinen Fall weitere 2 Jahre mit einer Tamoxifen-Therapie vergeuden (sie werden auch nicht jünger!). Viel Erfolg! MfG HWM


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