Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Sperma-Antikörper

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

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Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Sperma-Antikörper

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Hallo! Ich erhoffe mir von Ihnen eine Antwort, nachdem mir meine Frage bisher KEIN Internetdoc und auch meine FÄ nicht definitiv beantworten konnten. Und zwar wurden bei mir Sperma-Antikörper festgestellt (Sperma-AK >500 ! U/ml)). Was bedeutet das nun definitiv für meinen Kinderwunsch? Ich war in den letzten 2 Jahren 2x schwanger, 2003 eine Tochter, 2004 eine FG 13.SSW (MA). Meine FÄ meint ich wäre Anfang 2003 nur schwanger geworden weil ich Ende 2002 eine Hepatitis Impfung bekommen hätte und diese hätte meine Antokörper ausgeschaltet. 2004 wäre ich dann nochmal schwnager geworden weil ich noch genug Stoffe von der SS 2003 intus hatte. Es ist mir doch ein totales Rätsel. Mein Mann und ich möchten unbedingt noch ein Kind auf natürlichem Weg. Künstliche Befruchtung können wir uns nicht leisten. Besteht denn überhaupt die Chance auf eine natürliche SS? Manche Ärtze meinen es hätte gar nichts zu sagen und andere wieder, wie auch besonders meine FÄ meinen ich kann so NIEMALS mehr natürlich schwanger werden. Ich muss noch dazu schreiben das mein Mann auch ein nicht so gutes Spermiogramm hat und wir vor unserer Tochter 2003 11 Jahre lang geübt haben. Aber davor haben wir 2 Söhne bekommen. Also insgesamt haben wir schon 3 Kinder - möchten aber sehr gern noch eins, weil unsere Tochter aufgrund des großen Altersunterscheids zu den Brüdern sonst wie ein Einzelkind aufwächst. Bitte helfen Sie mir. Vielen Dank. LG Dani


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo Dani, das mit den Spermatozoenantikörpern ist tatsächlich eine vertrackte Sache, über die eine Menge an widersprüchlicher Literatur vorliegt. Das hat sicher damit zu tun, dass diese Antikörper bei Frau und Mann vorkommen können, an verschiedenen Stellen auftreten und es auch noch unterschiedliche Typen gibt. Für die Frau sind nur die im Zervikalsekret vorkommenden Spermatozoenantikörper der Immunglobulinklasse A klinisch relevant, nicht aber die Antikörper, die im Serum nachzuweisen sind. Auf eine Serumdiagnostik kann deshalb verzichtet werden. Ich weiß nun nicht, wie man bei ihnen die Antikörper nachgewiesen hat. Treten sie bei ihnen tatsächlich im Zervikalsekret auf, sollte eine Inseminationsbehandlung durchgeführt werden. Die ist nicht teuer und wäre außerdem auch bei einem nicht so guten Spermiogramm zu empfehlen. Zusammenfassend bleibt festzustellen: Ich sehe bei ihnen gute Chancen, auch noch ein 5. Mal schwanger zu werden. Viel Glück!


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Hallo! Vielen Dank erstmal. Man hat bei mir die Antikörper im Blut festgestellt. Meine FÄ meinte, den Zervixschleim dahingehend zu untersuchen wäre zu schwierig. Was sagen Sie zu der Theorie meiner FÄ das ich aufgrund der Imfungen, bzw. weil diese meine Antikörper ausgeschaltet haben, schwanger geworden bin? Vielen Dank. LG Daniela


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Hallo Daniela, sie werden verstehen, dass ich mich grundsätzlich nicht zu Meinungen behandelnder Ärzte/Ärztinnen äußere. Zu ihrem Fall lässt sich aber sagen, dass die im Serum nachgewiesenen Antikörper im Hinblick auf das Fruchtbarkeitsgeschehen völlig belanglos sind (das ist allgemein anerkannt und in allen Fachbüchern nachlesbar!). Ich würde trotzdem raten, sich in einem Kinderwunschzentrum beraten zu lassen. Vielleicht gibt es ja ausser dem nicht so guten Spermiogramm noch andere Parameter, die einer Schwangerschaft entgegenstehen. Viel Erfolg!


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Ich möchte mich ganz ganz herzlich für die sehr ausführlichen Antworten bedanken. LG Daniela


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