Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Robert Emig:

Spätabort und Ursache & Wiederholungsrisiko

Dr. med. Robert Emig

Dr. med. Robert Emig
Frauenarzt

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Frage: Spätabort und Ursache & Wiederholungsrisiko

FriedaSa

Lieber Herr Dr. Emig, ich hatte leider am 24.1.24 einen Spätabort in der 15. SSW. Ich hatte einige Tage zuvor gelb-grünen Ausfluss und Symptome einer Blasenentzündung. Zwei Wochen zuvor hatte ich Corona. Ich war bei jedem Symptom beim Arzt, die Ärzte versicherten mir, es sei alles ok und ich müsste keine Sorgen haben, der Ausfluss sei normal. Ich war das 2. Mal schwanger und kannte dies alles nicht aus der 1. Schwangerschaft. Ich war sehr beunruhigt und hatte dann 1 Tag nach dem letzten Arztbesuch plötzliche Wehen mit Blasensprung. Nun hat das Krankenhaus im Abstrich Ureaplasmen festgestellt. Weiter nichts. Der Frauenarzt hatte am Tag vor dem Blasensprung Streptokokken B festgestellt. Nun sagt der Frauenarzt, auch das sei alles normal und es hieße lange nicht, dass die Ureaplasmen verantwortlich sind für die Fehlgeburt. Das Krankenhaus sagt, aller Wahrscheinlichkeit nach lag es an den Ureaplasmen Parvum. Der Frauenarzt sagt, es muss nicht unbedingt behandelt werden, das Krankenhaus sagt, ich und mein Partner sollen Antibiotika nehmen, bevor eine neue Schwangerschaft eintritt. Nun bin ich extrem verunsichert. Das Krankenhaus rät auch zum Muttermundverschluss bei erneuter Schwangerschaft, die Frauenärzte sagen nicht nötig bzw. könnte auch dies eine Fehlgeburt auslösen. Meine Frauenärztin sagt, das Krankenhaus übertreibt (UKE Hamburg), die Entzündungswerte seien nicht SO hoch gewesen und die Bakterien sind in (fast) jeder normalen Scheidenflora zu finden. Meine Frauenarztpraxis ist sehr modern und die Ärzte sind erfahren. Beide Ärzte, bei denen ich war, sind Degum III Ärzte. Daher verstehe ich diese Meinungsveschiedenheiten nicht und habe Sorge, dass die Frauenärzte nur so damit umgehen, um nicht angreifbar zu sein. Ich aber möchte natürlich in einer erneuten Schwangerschaft nicht das Gleiche wieder erleben. Und daher möchte ich natürlich möglichst die Ursache klären. Sollte ich noch eine dritte Meinung einholen? Das Baby war gesund. Die Frauenärztin meinte beim 1. Trimester Screening eineeinhalb Wochen zuvor, meine Gebärmutter sei herzförmig. Auch das wusste ich nicht aus der ersten Schwagerschaft. Ich muss dazu sagen, bei der ersten Schwangerschaft war ich bei einer anderen Ärztin. Die Praxis ist groß und hat sicher 20 Ärzte. Diesmal war ich bei beiden Leitern der Klinik in Behandlung.  Meine erste Schwangerschaft verlief völlig komplikationslos. Ich habe meine Tochter per sekundärer Sectio in der 41. SSW entbunden. Was würden Sie vor einer erneuten Schwangerschaft raten?  Ich habe Sorge, dass sich das ganze wiederholt, wenn die wirkliche Ursache unklar bleibt. liebe Grüße und vielen Dank  


Hallo, nach meiner Kenntnis lassen sich diese Keime tatsächlich häufig nachweisen. Probleme entstehen eigentlich (wie immer) erst, wenn der Keim überhand nimmt. Sie sollten nochmals mit der UKE Kontakt aufnehmen, eventuell gibt es dort auch eine spezialisierte Sprechstunde für Infektionen vor und während der Schwangerschaft. Auch sollten Sie mit der betreuenden Praxis noch mal das Gespräch suchen und ihre Situation versuchen klarzumachen (dass sie mit den Aussagen jetzt praktisch zwischen zwei Stühlen sitzen). Gruss 


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