Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

Schlechte Eizellen

Dr. med. Friedrich Gagsteiger

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Reproduktionsmediziner

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Frage: Schlechte Eizellen

Brunhildedidi

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Sehr geehrter Herr Dr.Gagsteiger,  ich bin 40 Jahre und habe ein Kind mit 3 Jahren. Dieses Kind enstand 2016 im 1. ÜZ. Ende 2022 wollten wir das Thema zweites Kind angehen. Ebenso 1. ÜZ geklappt, leider einen Abgang ( biochemische Schwangerschaft in der 6. Woche) Danach klappte es leider nicht mehr. Mit Hilfe einer Kiwu Klinik blieben leider 3 IUI´s erfolglos und eine IVF endetet eben in der 6. Woche mit einer biochemischen Schwangerschaft. Ich brauche die Höchstdosis an Stimulation da meine Eizellen schlecht reagieren. 1. IVF 6 Antralfolikel, aber nur 4 Folikel reif. Davon ließen sich 2 Befruchten und wurden an Tag 3 eingesetzt. Mein AMH liegt bei 0,9 / FSH in der Norm So wie ich das sehe sind meine Eizellen nicht mehr gut bzw. weisen genetische Fehler auf. Habe ich trotzdem noch eine Chance auf eine intakte Schwangerschaft? Oder muss ich davon ausgehen, dass ich in jedem Zyklus nur schlechte Eizellen habe?   Vielen Dank für Ihre Einschätzung


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Es tut mir leid zu hören, dass Sie Schwierigkeiten haben, wieder schwanger zu werden. Leider kenne ich nicht alle Details, aber ich kann allgemeine Informationen bereitstellen, die Ihnen möglicherweise hilfreich sein könnten. Bei einer Frau mit einem AMH-Wert von 0,9 und normalen FSH-Werten, wie in Ihrem Fall, gibt es immer noch Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft, auch wenn Herausforderungen bestehen können. Der Anti-Müller-Hormon (AMH) Wert gibt Auskunft über die verbleibende Eizellreserve, und ein Wert von 0,9 liegt im niedrigeren Bereich, was auf eine reduzierte Eizellreserve hindeuten kann. Dies kann bedeuten, dass die Anzahl der Eizellen, die auf die Stimulation reagieren, geringer sein könnte. Auch die Qualität der Eizellen kann durch das Alter beeinflusst sein. Der Anteil der "guten" Eizellen wird geringer, aber es sind sehr wahrscheinlich noch "gute" Eizellen mit einem normalen Chromosomensatz vorhanden. Bei IVF-Behandlungen wird oft die Qualität der Eizellen als ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Behandlung angesehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jede Frau und jeder Zyklus unterschiedlich ist. Nicht jeder Zyklus führt zu einer gleichen Qualität oder Anzahl von Eizellen. Es kann also durchaus vorkommen, dass in einem Zyklus die Eizellen von geringerer Qualität sind, während in einem anderen Zyklus bessere Eizellen entstehen können.  Die Tatsache, dass Sie bereits einmal erfolgreich schwanger wurden und dass eine Schwangerschaft auch nach einer IVF-Behandlung eintrat (wenn auch leider mit einem frühen Verlust), deutet darauf hin, dass es immer noch funktionieren könnte. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Reproduktionsmediziner oder Ihrer Klinik eng zusammenarbeiten, um Ihren speziellen Fall zu besprechen. Sie können auch bei uns (www.bestfertility.de) eine zweite Meinung einholen, um alle verfügbaren Optionen und Strategien zu besprechen und zu verstehen. Zusätzlich könnte es hilfreich sein, Aspekte wie Ernährung, Lebensstil und Stressmanagement zu berücksichtigen, da diese Faktoren die Fruchtbarkeit beeinflussen. Abschließend möchte ich betonen, dass es wichtig ist, sich während dieses Prozesses sowohl physisch als auch emotional zu unterstützen. Fruchtbarkeitsbehandlungen können emotional herausfordernd sein, daher ist es wichtig, dass Sie auch emotionalen und psychologischen Support haben.


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