Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

PRP-Spülung der Gebärmutter

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag
Frauenärztin

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Frage: PRP-Spülung der Gebärmutter

Anna_Baby

Liebe Frau Prof. Dr. Sonntag, Ich würde gerne Ihre Einschätzung hören, ob eine PRP-Spülung der Gebärmutter in meinem Fall sinnvoll sein könnte. Ich bin bereits Mitte 40, hatte mir aber im Alter von 37 Eizellen einfrieren lassen (allerdings nur 9 Stück), die ich nun gerade mit meinem Partner verwende. Da ich Hashimoto habe wurde bisher ziemlich alles getestet was möglich ist. Gerinnung in Ordnung, KIR-HLA Gene in Ordnung, Schilddrüse gut eingestellt, gegen erhöhte Killerzellenanzahl in der Gebärmutter bekomme ich Omegaven und niedrigdosiertes Cortison, prophylaktisch trotz guter Gerinnung nach dem Transfer ASS und Heparin. Im Vorfeld wurde bei einer Gebärmutterbiospie neben den Killerzellen auch eine erhöhte Zahl an Plasmazellen (chronische Endometritis) gefunden, worauf ich mit Antibiotika behandelt wurde. Um den Erfolg der Antibiotikatherapie zu kontrollieren, wurde wiederum eine Gebärmutterbiospie gemacht, allerdings 2x ohne Erfolg. Das heißt bei diesen 2 Biopsien konnten nur muköse Anteile entnommen werden und kein Zellgewebe- erst beim 3x konnten wieder Zellen entnommen werden, die dann untersucht wurden (keine erhöhte Zahl an Plasmazellen mehr). Daraufhin hatte ich jetzt im künstlichen Zyklus bei immer sehr gut aufgebauter Schleimhaut (12-13mm und dreischichtig) 2 Embryotransfers mit sehr guten bis guten Embryonen, von dem sich bisher leider keiner eingenistet hat (die Schwangerschaftstests waren blütenweiß). Jetzt habe ich noch eine sehr gute Blastozyste und 4 unbefruchtete Eizellen in petto- also nicht mehr wirklich viel. Deshalb frage ich mich, ob nicht vielleicht einfach die Qualität meines Endometriums aufgrund meines Alters nicht mehr so gut ist. Ich muss auch gestehen, dass ich seit etwas mehr als einem Jahr schon körperliche Veränderungen an mir wahrnehme und „untenrum“ alles irgendwie „enger“ wird. Kann es sein, dass das Endometrium vielleicht weniger gut mit Blutgefäßen durchzogen ist und deshalb bei 2 der Biopsien keine Zellen entnommen werden konnten und sich der Embryo deshalb nicht so gut einnisten kann? Ich habe gelesen, dass PRP-Spülungen der Gebärmutter v.a. Frauen mit einem dünnen Endometrium empfohlen werden (was ja bei mir nicht der Fall ist), aber auch solchen mit vorangegangener Endometritis (was bei mir der Fall ist). Denken Sie das könnte die Qualität meines Endometriums verbessern, oder besteht die Gefahr, dass sich die Schleimhaut dann zu hoch aufbaut oder Myome wachsen? Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort und Ihre Einschätzung!


Für den Nutzen einer solchen Maßnahmen gibt es bisher keine ausreichenden Hinweise, beispielsweise aus Studien dazu. Da die Transfers im künstlichen Auftauzyklus durchgeführt werden, und wenn sich dort die Schleimhaut entsprechend aufbaut, sehe ich keinen negativen Einfluss für die Einnistung durch Ihr Alter bzw. die beginnenden Symptome. Es bleibt zu hoffen auf einen Erfolg durch die noch vorhandenen Embryonen bzw. Eizellen.


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