Kris02
Sehr geehrte Prof. Dr. Sonntag, Nach Fehlgeburt in der 7. Ssw ohne Ausschabung möchte ich nun den Progesteronwert in der 2. Zyklushälfte bestimmen lassen. Meine Frauenärztin sagte am Zyklustag 20-25. Mein Eisprung findet jedoch erst zwischen Zyklustag 18 und 21 statt bei einem 28 /29 Tage Zyklus. Dass heißt die 2. zyklushälfte ist zu kurz. Schmierblutungen habe ich keine. Meine Frauenärztin wird auf mein Bitten nur eine Blutabnahme vornehmen. Sie hält nicht viel davon. Sie will mir Progesteron verschreiben ohne Bluttest (Famenita). Das möchte ich aber nicht, ich möchte das Medikament nur nehmen, wenn auch tatsächlich eine Gelbkörperschwäche vorliegt. 1. An welchem Zyklustag sollte das Progesteron bestimmt werden um eine Gelbkörperschwäche sicher zu diagnostizieren? 2. Wie hoch sollte der Wert sein, damit ein Gelbkörperhormon nicht zusätzlich zugeführt werden muss? 3. Ist immer eine Gelbkörperschwäche Grund einer kurzen 2. Zyklushälfte? Vielen, vielen Dank für Ihre Hilfe!!
Die Gelbkörperschwäche - wie bei der verkürzten zweiten Zyklushälfte in Ihrem Fall anzunehmen - ist eigentlich immer Folge einer Eireifungsstörung durch andere hormonelle Ursachen bedingt (z.B. Schilddrüsenunterfunktion, Prolaktinerhöhung, o.ä.). Die Progesteronmessung selbst bringt Ihnen wenig, da dieser Werte stark schwankt (selbst über den Tag und von einem auf den anderen Tag) und klare Grenzen daher bis heute nicht definiert werden konnten. Sinnigerweise wäre es daher, die Blutentnahmeam Zyklusanfang und zum Ausschluss einer Eireifungsstörung sowie möglicher hormoneller Ursachen durchzuführen.
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