Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Grewe, aufgrund einer Amenorrhoe seit Pillenstop (7 Monate seit letzter Pilleneinnahme) war ich vor 2 Wochen beim Frauenarzt vorstellig. Im Sono fielen dort neben einem flacher Endometriumschleimhaut relativ viele zystische Strukturen in beiden Ovarien auf sodass zunächst der V.a. PCO geäußert wurde. Rein vom Typus her (1,70 cm, 53 kg) eher unwahrscheinlich und auch die Hormonwerte bestätigten die Diagnose nicht: Alle Werte, inkl. LH, FSH, Testosteron, Östradiol, DHEAS, Prolaktin und TSH waren im Normbereich. Die Frauenärztin schien mir im Anschluss relativ ratlos, riet jedoch weiterhin zur Clomifeneinnahme. Erster Clomifen-Zyklus über 5 Tage mit 50 mg ist erfolgt, bisher darunter keine Änderung, es sind aber auch noch keine 28 Tage vergangen. Meine Fragen sind nun folgende: - Macht Clomifen in der Konstellation überhaupt Sinn? - Online sind verschiedene Angaben dazu zu finden, ob bei Essstörung / Kaloriendefizit immer eine hypogondaotrope Amenorrhoe zu finden ist oder ob auch normogonadotrope Formen vorkommen. Leider ist Essen tatsächlich ein Problem, sodass es Tage mit zu geringer Kalorienzufuhr gibt. Halten Sie das als Ursache für wahrscheinlich? - Gibt es noch andere Ursachen für eine normogonadotrope Amenorrhoe bei normaler Anatomie und normalem TSH? Ich würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen!
Hallo, zunächst einmal eine kurze Anmerkung: Mit einem BMI von 18,3 liegt Ihr Gewicht knapp unter dem empfohlen und es wäre gut, wenn Sie bewusst versuchen, ein wenig zuzunehmen. Zu Ihren Fragen: - Clomifen kann man sicher ausprobieren, je nach individueller Eizellreserve und körperlicher Verfassung kann es funktionieren. - Wie hoch sind denn FSH und LH? Bei Werten von je unter 4 würde ich an eine Form der hypogonadotropen Amenorrhoe denken und die geringe Nahrungszufuhr (oft in Verbindung mit zu viel Sport) könnte ihren Teil zur Amenorrhoe beitragen oder auch die alleinige Ursache sein. - Natürlich gibt es noch andere Ursachen/Einflussfaktoren für eine Amenorrhoe: Es besteht ja der V.a. ein PCO-Syndrom. Wie hoch ist denn die Eizellreserve? Ist sie weit überdurchschnittlich, kann der Zyklus komplett aussetzen.... Ist der Zuckerstoffwechsel kontrolliert? Viele Grüße C. Grewe
3wildehühner
Weiß deine Frauenärztin von deiner Essstörung? Das wäre für die Diagnosestellung vor Ort nämlich sehr wichtig! Dein BMI liegt definitiv im Bereich des Untergewichts. Als Jugendliche hatte ich Bulimie und bei 45 kg auf 164 cm bekam ich meine Periode nicht mehr. Erst mit Gewichtszunahme auf 51 kg bei normaler Kalorienzufuhr ( 2000 bis 2200kcal) bekam ich meine Periode wieder. Du musst, bevor du schwanger wirst, auf jeden Fall zuerst eine Therapie machen mit der Erkenntnis, das etwas Gewichtszunahme nicht schlimm ist. Mut einer Essstörung fürchtet man sich ja immer vor der unkontrollierten Zunahme-aber, wenn man ganz normal isst, nimmt man nicht automatisch 30kg zu! Bei mir waren es nur die 6 kg. Mit diesem Gewicht bin ich dann schwanger geworden. Wenn du schwanger bist, MUSST du zunehmen, denn das Ungeborene benötigt viele Nährstoffe. Und du als werdende Mutter MUSST Reserven für das Stillen aufbauen. Wenn du nicht möchtest , dass dein Kind Schäden im Mutterleib, aber auch später im Leben bekommt, MUSST du VOR einer Schwangerschaft in Therapie ! Du möchtest ja nicht, dass dein Kind mit Mangelernährung zur Welt kommt und sicher auch nicht, dass dein Kind durch dein „Vorbild“ ebenfalls essgestört wird. Zudem besteht in hohem Maße die Möglichkeit, dass du deine Essstörung auf dein Kind projizierst und dass du dein Kind zu dick findest und dann die Kalorienzufuhr stark begrenzt. Bitte, arbeite erst an deiner Essstörung!
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