Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Nochmal OAT Syndrom/ sorry langer Text

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

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Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Nochmal OAT Syndrom/ sorry langer Text

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Hallo Herr Dr. Michelmann! Heute muß ich Sie noch einmal belästigen. Ende Oktober/Anfang November hatte ich mich bereits an Sie gewandt, wegen dem Spermiogramm meines Mannes(damals sagten sie wahrscheinlich wird nur eine ICSI anschlagen), welches wir am 30.10.2002 erhielten. ÍCh kopiere Ihnen das hier nochmal rein: Volumen: 3,8 ml ph Wert 8,9 Farbe hellgelb VErflüssigungszeit 45 Minuten Geruch: keiner Cytur Test: ++ Mobilität: 5 % normal bewegliche Spermatozoen 55% pathologisch bewegliche Spermatozoen 40% unbewegliche Spermatozoen Anzahl: 10 Millionen 1% Rundzellen Morphologie: 48% normale Formen 50% pathologische Formen 2% Rundzellen Vitalität: 60% lebende Spermatozoen Diagnose: Oligo-Astheno-Terato-Syndrom Der Urologe meinte mein Mann wäre nur eingeschränkt zeugungsfähig, eine SS wäre also nicht unmöglich(allerdings haben wir zu dem ZEitpunkt schon gut 16 Monate "gezielt" geübt). Er sollte zwei Wochen später nochmal eine Spermaprobe abliefern mit zusätzlichem Blut abnehmen. Dazu sind wir dann nicht mehr gekommen. Mitte November wollte mein Gyn uns noch eine Überweisung für die Kinderwunschklinik geben, allerdings hielt ich dann Ende November einen positiven Test in der Hand. Also haben wir uns das zweite Spermiogramm gespart, nun hatte ich leider Mitte Januar (rechnerisch 12, aber das Herz hatte bereits 2 Wochen zuvor aufgehört zu schlagen) eine Fehlgeburt. Kann es an den schlechten Spermien meines Mannes gelegen haben, das es sich nicht weiter entwickelt hat? Was halten sie von der Aussage meines FA der mir noch im November den Tip gab, eine bestimmte Stellung auszuprobieren ( und zwar von hinten, da das Glied da wohl sehr dicht an ???(GEbärmutter, muttermund, also da wo die Spermien wohl hinmüssen) rankommt. Er sagt bei manchen hat es so schon geklappt. Kann da was wahres dran sein? Denn zufälligerweise haben wir es einige Tage zuvor zur Eisprungzeit so gemacht(also noch bevor er das sagte) und prompt wurde ich ja in diesem Monat trotz dem Spermiogramm schwanger. ODer meinen Sie das war nach 16 Monaten des übens einfach nur Zufall? Können wir wieder so ein Glück haben? Kann auch einfach nur Streß und Druck an diesem Spermiogramm schuld sein? Denn in dem Monat war es das erste Mal wieder so das wir nicht an "Kinder machen" gedacht haben. Und bei meinem Mann hatte auch der andere Streß abgenommen( da er sich auf der Arbeit nicht wohl gefühlt hat hatte er im Oktober oder September die Firma gewechselt, wo er jetzt regelmäßigere Arbeitszeiten hat und auch unser Umzugsstreß war endlich vorbei) Kann es sein das es sich ein wenig verbessert hat? Das Spermiogramm wurde am 7.10.02 gemacht und schwanger geworden bin ich so Mitte November.Können sie mir auch sagen ob das ein hochgradiges od. nur ein leichtes od. mittleres OAT ist bei den Werten. Und dann habe ich noch eine (für heute) letzte Frage. MEin Gynäkologe hatte ja Mitte November gesagt bei dem Spermiogramm würde nur eine künstliche Befruchtung in Frage kommen. Überweisung könnten wir uns jederzeit abholen. Nun, da ich auf natürlichem Wege schwanger geworden bin, sagt er würde die Kasse eine künstliche Befruchtung erst in einem Jahr bezahlen, weil man ein Jahr ohne Schwangerschaft sein muß, da würde auch ein weiteres schlechtes Spermiogramm nicht zählen. Wissen Sie da etwas drüber ob die Kasse in dem Fall nicht doch eher zahlen würde oder muß man ehrlich dieses eine Jahr einhalten? Vielen Dank schonmal für die Beantwortung. Viele Grüße Nadine


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo Nadine, zunächst einmal zum Spermiogramm: Sowohl die Beweglichkeit als auch die Menge liegt weit unter den von der WHO geforderten Minimalkriterien. Wenn sich in einem zweiten Spermiogramm diese Werte bestätigen würden, würde auch ich von einer stark eingeschränkten Fruchtbarkeit reden. Offensichtlich liegt das aber nicht vor, da sie ja schwanger geworden sind. Also müssen sie von stark schwankenden Ejakulatqualitäten ausgehen. Ob die Fehlgeburt aufgrund des schlechten Spermiogramms hervorgerufen worden ist bleibt Spekulation. Ich glaube aber nicht daran, da die meisten Fehlgeburten auf Grund einer chromosomalen Aberration auftreten, die sehr häufig auf einer Chromosomenfehlverteilung in der Eizelle begründet ist. Wenn sie jetzt wieder Kinderwunsch haben, würde ich mich sofort an ein Kinderwunschzentrum überweisen lassen. Wenn dort im Abstand von 12 Wochen zum ersten Spermiogramm wieder so schlechte Werte gefunden werden, besteht die Indikation zu einer ICSI (man wird sie darüber ganz genau in dem Zentrum unterrichten) die auch von der Kasse übernommen werden muss (eine Wartezeit von einem Jahr ist nicht notwenig). Über die verschiedenen Stellungen beim Geschlechtsverkehr bei bestehendem Kinderwunsch gibt es unzählige Empfehlungen, die aber fast immer in den Bereich der Märchen fallen. Man muss sich von dem Gedanken befreien, dass beim Transport der Samenzellen von der Scheide zum Ort der Befruchtung die Schwerkraft eine Rolle spielt. Viel wichtiger sind, wie von ihnen schon ganz richtig erkannt, psycho-somatischen Effekte (Stress). Ich wünsche viel Glück!


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