Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

kein Temperaturanstieg Stimulation

Dr. med. Friedrich Gagsteiger

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Frage: kein Temperaturanstieg Stimulation

the.flower

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Guten Tag Hr. Dr. Gagsteiger, Sie hatten mich vor zwei Wochen schon so gut beraten in Bezug auf mein leicht erhöhtes Testosteron und Prolaktin, niedriges Progesteron und die Windpocken-Problematik in der Schule (Thema Non-Responder) falls Sie sich noch erinnern. Mein Mann und ich versuchen seit Januar 2024 erfolglos schwanger zu werden. Ich befinde mich nun gerade im 1. Letrozol-Zyklus und bin mir aufgrund von zwei Auffälligkeiten nicht sicher, ob alles rund läuft. Ich würde mich sehr über Ihre Einschätzung freuen. Ich schildere Ihnen den Verlauf dieses Zyklus: - Menstruation von Tag 1 - 5, Tag 6 und 7 noch ganz leichte Schmierblutung - nur leichte Stimulation mit Letrozol 2.5 mg von Tag 5 - 7 (über 3 Tage) wie vom Arzt der Kinderwunschpraxis verordnet - an Tag 8 keine Schmierblutung mehr, an Tag 9 und 10 aber wieder ganz leichte Schmierblutung (laut dem Arzt möglicherweise vom Östrogenabfall kurz vor dem Eisprung) - Tag 10: Ultraschallkontrolle: 1 dominanter Follikel mit 20 mm rechts (links nur 1 Follikel mit 13 mm), Gebärmutterschleimhaut 13 mm - daraufhin Auslösen des Eisprungs mit Ovitrelle direkt im Anschluss (Tag 10, Donnerstag, 27.2. gegen 13 Uhr), was ich am Donnerstag und Freitag auch durch ordentliches Ziehen im Unterleib gespürt habe - Einnahme von Cyclogest 400 mg ab Tag 12 abends (Samstag, 1.3.) Ich messe immer die Basaltemperatur und diese ist bei mir in den letzten natürlichen Zyklen ohne Hormoneinnahme immer erst sehr zögerlich angestiegen, die Hochlage war dann max. 10 Tage lang und vor der Menstruation einige Tage Schmierblutung. In diesem Zyklus ist die Temperatur noch gar nicht angestiegen, bzw. einmal kurz auf 36,90, am nächsten Tag aber gleich wieder auf 36,75 gefallen. Der Eisprung müsste aber ja eigentlich am Freitag / max. Samstag stattgefunden haben? Ich befinde mich also schon 3 – 4 Tage danach. Meine Zyklustracking-App zeigt mir aktuell auch noch keine Coverline mit Eisprung an, obwohl ich ja schon seit Samstagabend Progesteron nehme. Aber löst Ovitrelle nicht ziemlich verlässlich einen Eisprung aus? Die Werte: Tag 11 (Tag nach Ovitrelle): 36,60 Tag 12: 36,75 Tag 13: 36,65 Tag 14: 36,90 Tag 15: 36,75 Was könnte das bedeuten? Trotz Cyclogest-Einnahme einen Progesteronmangel? Sehen Sie hier einen Grund das bei ausbleibender Schwangerschaft mit meinem Arzt vor dem nächsten Behandlungszyklus zu besprechen oder den Progesteronwert zu bestimmen oder ist das alles im Rahmen? Verfälscht die Einnahme der Hormone die Temperaturkurve? Ansonsten wäre der Plan gewesen, bei negativem Schwangerschaftstest 14 Tage nach Cyclogesteinnahme einfach in den nächsten Letrozol-Zyklus zu starten. Und zur Schmierblutung an Tag 9 und 10: Bedeutet eine mit 13 mm gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut nicht eigentlich automatisch einen guten Östrogenspiegel? Kann dieser dann vor dem Eisprung trotzdem nochmals abfallen und zu einer Schmierblutung führen? In meiner Zyklustracking-App fällt mir nur auf, dass an den beiden Tagen der Schmierblutung (Tag 9 / 10) die Basaltemperatur am niedrigsten im ganzen Zyklus war (36,3 / 36,4). Hätte so eine Schmierblutung eine negative Auswirkung auf die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden? Ich danke Ihnen vorab für die Einschätzung.


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Guten Tag, zunächst einmal vorweg: Ein einzelner Zyklus lässt sich nur bedingt anhand einer reinen Basaltemperaturkurve und einzelner Ereignisse beurteilen. Gerade bei Letrozol-Stimulation und Auslösen mit Ovitrelle können die Messungen gelegentlich von dem abweichen, was man aus natürlichen Zyklen „gewohnt“ ist. Dennoch zu Ihren konkreten Punkten: 1. Ausbleibender Temperaturanstieg trotz Ovitrelle und Cyclogest Ovitrelle-Auslösung Ovitrelle (hCG) löst üblicherweise recht zuverlässig innerhalb von ca. 36–48 Stunden nach Injektion den Eisprung aus. Wenn Sie am Donnerstag (Zyklustag 10) gegen 13 Uhr injiziert haben, wäre der Eisprung also sehr wahrscheinlich etwa 44 Stunden später. Ein früherer endogener LH-Anstieg kann aber auch früher wirken. Basaltemperatur-Verlauf Die Gabe von Letrozol, Ovitrelle und dann noch Cyclogest (Progesteron) kann die typische Basaltemperaturkurve etwas „verwaschen“ wirken lassen. Der Progesteronanstieg (und damit der Temperaturanstieg) kann nach dem Eisprung bei manchen Frauen ohnehin etwas verzögert erfolgen. Die zusätzlich zugeführten Hormone bringen das übliche Gleichgewicht durcheinander. Hinzu kommt, dass die Basaltemperaturmessung selbst immer gewissen Schwankungen unterliegt. Messgenauigkeit: Nicht alle handelsüblichen Thermometer messen so exakt, wie sie es oft anzeigen. Selbst digitale Thermometer mit zwei Nachkommastellen sind in der realen Praxis nicht immer ganz so präzise, wie es den Anschein hat. Messumstände: Schlafintensität, nächtliches Aufstehen, unterschiedliche Aufwachzeiten, Messung an verschiedenen Körperstellen – all das kann das Ergebnis verfälschen. Auch der menschliche Körper reagiert nicht jeden Tag gleich, sodass Temperaturschwankungen von Natur aus auftreten können. Progesteronmangel? Allein aus einer moderat schwankenden Basaltemperatur und einem (noch) nicht stabil angestiegenen Wert kann man nicht sicher auf einen Progesteronmangel schließen. In einem stimulierten Zyklus mit nachgewiesener Follikelreifung und einer guten Gebärmutterschleimhaut spricht vieles dafür, dass Sie einen adäquaten Gelbkörper haben. Wenn Unsicherheiten bestehen, lässt sich in so einem Zyklus (ca. 6–7 Tage nach dem vermutlich stattgefundenen Eisprung) ein Progesteronspiegel im Blut messen. Das ist in manchen Praxen Routine und kann Ihnen Sicherheit geben, dass die Gelbkörperphase wirklich ausreicht. Fazit: Ein „untypischer“ Basaltemperaturverlauf ist in einem stimulierten und zusätzlich mit Progesteron gestützten Zyklus nicht ungewöhnlich. Allein deshalb muss man nicht sofort auf einen Progesteronmangel schließen. Wenn Sie in diesem Zyklus keine Schwangerschaft erzielen und weiterhin beunruhigt sind, könnte eine Progesteronwertbestimmung („Progesteron-Check“) im nächsten Zyklus um den 7. Tag nach Eisprung herum sinnvoll sein. 2. Schmierblutungen an Tag 9 und 10 (vor dem Eisprung) Möglicher „Östrogen-Dip“ Gerade kurz vor dem Eisprung bzw. in der Periovulationsphase kann die Östrogenkonzentration aufgrund von natürlichen Regelkreisen nochmal schnell schwanken – trotz insgesamt guter Östrogenproduktion. Dass zeitgleich die Gebärmutterschleimhaut mit 13 mm sehr schön aufgebaut war, spricht tatsächlich für einen insgesamt guten Östrogenspiegel. Negative Auswirkung auf die Schwangerschaftschance? Solche kurzen, leichten Schmierblutungen rund um den Eisprung sind relativ häufig, v. a. wenn Hormone im Spiel sind. Bei einer ansonsten sehr guten Schleimhaut (13 mm ist ja sehr ordentlich) ist eine solche kurze Schmierblutung praktisch nie ein Grund zur Sorge – meist stört sie die Einnistung nicht. Der temporäre „Hormon-Dip“ ist in der Regel kein Anzeichen eines grundsätzlichen Mangels und hat meist keine signifikante Auswirkung auf die Empfänglichkeit der Gebärmutterschleimhaut. 3. Wie weiter vorgehen? Therapiefortsetzung Wenn Sie bislang erst seit Januar versuchen schwanger zu werden (auch wenn es Ihnen schon lang vorkommt), stehen Sie noch relativ am Anfang der Therapie (Letrozol). Es ist üblich, in den nächsten stimulierten Zyklus zu gehen, wenn kein Erfolg eintritt. Gespräch mit dem Arzt Wenn Sie sich sehr unsicher fühlen, kann im Nachgang (ca. 7 Tage nach dem vermuteten Eisprung) eine Progesteronbestimmung erfolgen. Das würde Ihnen mehr Klarheit geben. Ansonsten kann man auch in einem weiteren Zyklus eine engmaschigere Kontrolle (evtl. noch eine Ultraschallkontrolle in der 2. Zyklushälfte) durchführen lassen. Manche Kinderwunschpraxen machen das routinemäßig, andere erst bei wiederholtem Zweifel. Cyclogest einfach fortführen Ganz typisch ist der Ansatz, nach ca. 14 Tagen Cyclogesteinnahme entweder den Schwangerschaftstest zu machen und bei negativem Ergebnis abzusetzen und in den nächsten Zyklus überzugehen. Zusammenfassung / Einschätzung Temperaturkurve Eine nicht klar ansteigende oder schwankende Basaltemperatur in einem stimulierten Zyklus sagt nicht unbedingt aus, dass kein Eisprung stattfand oder dass zu wenig Progesteron vorhanden wäre. Ovitrelle löst erfahrungsgemäß sehr verlässlich aus, und Cyclogest gleicht eventuell vorhandene kleinere Defizite zusätzlich aus. Schmierblutungen vor Eisprung Diese kommen nicht selten durch kurzfristige Hormonfluktuationen zustande. Bei einer ansonsten sehr guten Schleimhaut und funktionierendem Follikel sind sie meistens harmlos und beeinträchtigen die Einnistung in der Regel nicht. Messgenauigkeit und Körperreaktion Auch wenn ein Thermometer zwei Dezimalstellen anzeigt, ist die tatsächliche Präzision oft geringer, als es erscheint. Faktoren wie Schlafqualität, Aufwachzeit, nächtliches Aufstehen und allgemeine körperliche Verfassung sorgen täglich für natürliche Temperaturschwankungen. Gerade in einem hormonell unterstützten Zyklus kann die Kurve stark von dem abweichen, was Sie sonst bei sich beobachten. Empfehlung Bei anhaltender Unsicherheit kann eine Progesteronwert-Bestimmung (z. B. 6–7 Tage nach vermutetem Eisprung) mehr Klarheit geben. Wenn vom behandelnden Arzt nicht anders empfohlen, kann man zunächst wie geplant weiter verfahren: Cyclogest für 14 Tage, dann Schwangerschaftstest, bei negativem Ergebnis Absetzen und in den nächsten stimulierten Zyklus übergehen. Ich hoffe, das hilft Ihnen, etwas ruhiger in die nächsten Tage zu gehen. Trotz aller Technik und Hormontherapie braucht es manchmal etwas Geduld, bis die Natur mitspielt. Ich drücke Ihnen die Daumen für einen positiven Test! Viele Grüße und alles Gute Ihr Dr. Gagsteiger


the.flower

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Guten Tag Hr. Dr. Gagsteiger, das ging ja schnell! Vielen Dank für diese ausführliche Erklärung. Das hat mir sehr weitergeholfen und Sie haben mir wieder Hoffnung gemacht, dass es ja durchaus in diesem Zyklus klappen könnte. Verstehe ich das richtig, dass es mit den zugeführten Hormonen eigentlich keinen großen Sinn macht, die Basaltemperatur überhaupt noch weiter zu messen? Wir probieren es seit Januar letzten Jahres, also seit 1 1/4 Jahren. Meine Frauenärztin hatte mir aufgrund des Progesteronmangels (Progesteronwert lag damals bei 9,…) schon Progesteron verschrieben. Das hat aber monatelang auch zu keiner Schwangerschaft geführt. Anschließend haben wir eine Kinderwunschpraxis aufgesucht. Mit Letrozol und Ovitrelle sind wir jetzt erst im 1. Zyklus. Also gedulden wir uns weiter. Noch eine Frage: Ich habe diesen Freitag einen Termin zur Krebsvorsorge bei meiner Frauenärztin. Das wäre dann an Tag 18 bzw. ziemlich genau 7 Tage nach Eisprung. Gehe ich richtig davon aus, dass der Abstrich, den sie macht, eine mögliche Einnistung nicht stören würde? Sonst würde ich den Termin nämlich auf einen anderen Zeitpunkt im Zyklus verschieben. Sie wird mit Sicherheit sowieso auch einen Ultraschall machen. Dann könnte sie ja gleich auch nachschauen was die Kinderwunschbehandlung betrifft. Was müsste sie denn da sehen können, wenn die 2. Zyklushälfte entsprechend gut verläuft? Worauf könnte ich sie ansprechen? Und sollte ich sie dann fragen, ob sie den Progesteronwert bestimmen kann? Vom Zykluszeitpunkt würde das ja jetzt zufälligerweise gerade perfekt passen. Vielen Dank und viele Grüße


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Guten Tag, ich freue mich, dass meine Erläuterungen hilfreich waren und Ihnen ein wenig Hoffnung geben. Hier ein paar Antworten und Anmerkungen zu Ihren weiteren Fragen: 1. Basaltemperaturmessung unter Hormontherapie Messung weiterhin sinnvoll? In einem mit Letrozol und Ovitrelle stimulierten Zyklus sowie zusätzlicher Progesteron-Einnahme (Cyclogest) kann die Temperaturkurve tatsächlich „verwaschen“ oder ungewöhnlich sein. Viele Frauen empfinden das Messen in dieser Situation eher als verunsichernd, weil sie sich an den typischen, klaren Anstieg aus natürlichen Zyklen gewöhnt haben. Es schadet zwar nicht, weiter zu messen, wenn Sie es primär zur groben Orientierung oder Gewohnheit tun. Wenn Sie aber feststellen, dass es Sie mehr belastet als beruhigt, ist es vollkommen in Ordnung, in hormonell unterstützten Zyklen auf die Basaltemperaturmessung zu verzichten und sich eher auf die Ultraschallkontrollen und ggf. Blutwerte zu verlassen. 2. Einfluss der Krebsvorsorge (Abstrich) auf die Einnistung Pap-Abstrich / gynäkologische Untersuchung: Ein „normaler“ Krebsabstrich (Pap-Test) beeinträchtigt eine mögliche Einnistung in aller Regel nicht. Die Zellen werden lediglich am Gebärmutterhals (Zervix) entnommen, wodurch die Gebärmutterhöhle selbst gar nicht oder nur minimal berührt wird. Natürlich kann es sein, dass es zu ganz minimalen Schmierblutungen nach dem Abstrich kommt. Das heißt aber nicht, dass dies einen negativen Effekt auf die Einnistung hätte. Viele Frauen absolvieren reguläre Vorsorgetermine auch während einer Frühschwangerschaft, häufig ohne überhaupt zu wissen, dass sie schwanger sein könnten. Fazit: Üblicherweise gibt es keinen Grund, den Termin auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben, wenn Ihr(e) Ärztin/Arzt das nicht ausdrücklich empfiehlt. Bei Unsicherheit können Sie es natürlich ansprechen, aber normalerweise ist der Pap-Abstrich in dieser Zyklusphase völlig unbedenklich. 3. Was könnte man beim Ultraschall sehen? Wenn Ihre Frauenärztin ohnehin einen Ultraschall macht (Tag 18, ca. 7 Tage nach vermutetem Eisprung): Endometrium (Gebärmutterschleimhaut): Man könnte schauen, ob die Schleimhaut in dieser Phase (Lutealphase) noch schön homogen aufgebaut und gut durchblutet ist.  Gelbkörper (Corpus luteum): Häufig kann man im Eierstock, aus dem die Follikel gereift sind, den Gelbkörper darstellen. Er ist typischerweise leicht unregelmäßig, evtl. mit ein wenig Flüssigkeit. Bei einem normal verlaufenden Zyklus wäre er an Tag 18 in voller Funktion. 4. Sinnvolle Laborwerte / Progesteronbestimmung Progesteronwert nach 7 Tagen: Dieser Zeitpunkt ist klassisch für die sogenannte „Hochphase“ oder „Peak“ des Gelbkörpers. Wenn Sie es ohnehin abklären möchten, wäre das also tatsächlich ein guter Zeitpunkt, um den Progesteronspiegel zu bestimmen. Falls Ihre Frauenärztin den Wert nicht routinemäßig anbietet, können Sie sie darauf ansprechen, dass Sie gerade in einem stimulierten Zyklus sind und gerne wüssten, ob das Progesteron in einem guten Bereich liegt. Ein ausreichend hoher Wert kann Sie in Ihrer Gelbkörperqualität und damit in Ihrer 2. Zyklushälfte beruhigen. 5. Zusammenfassung Basaltemperatur: Sie können weitermessen, wenn es Ihnen guttut, aber aufgrund der Hormontherapie ist es normal, dass die Kurve nicht so typisch verläuft. Fühlen Sie sich dadurch eher verunsichert, dürfen Sie auf die Messung verzichten – Ultraschall und Progesteronwerte sind in dieser Phase aussagekräftiger. Pap-Abstrich / Vorsorge: Beeinträchtigt die Einnistung nicht. In der Regel kein Problem, einen solchen Termin in der 2. Zyklushälfte wahrzunehmen. Ultraschallbefund: Man kann den Gelbkörper, die Schleimhautdicke und -struktur betrachten. Das gibt Ihnen (und Ihrer Frauenärztin) Anhaltspunkte, ob in der 2. Zyklushälfte alles „im grünen Bereich“ ist. Progesteronspiegel: Ja, Tag 18 ist günstig für eine Blutabnahme. Falls Sie zusätzliche Sicherheit haben möchten, sprechen Sie Ihre Frauenärztin darauf an. Insgesamt klingt Ihr Zyklusverlauf bisher gut – und die Tatsache, dass Sie einen so schön großen Follikel, eine gut aufgebaute Schleimhaut und eine Auslösung mit Ovitrelle hatten, stimmt optimistisch. Manchmal braucht es dennoch ein paar Versuche. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es bald klappt! Viele Grüße und weiterhin alles Gute Ihr Dr. Gagsteiger


the.flower

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Guten Tag Hr. Dr. Gagsteiger, vielen Dank für Ihre Erklärungen. Ich habe heute bei der Krebsvorsorge mit meiner Frauenärztin über die aktuelle Stimulation gesprochen bzw. Sie hat mich sogar selbst darauf angesprochen, da sie mich ja auch ins Kinderwunschzentrum überwiesen hatte. Sie selbst hat vorgeschlagen, den Progesteronwert heute an ZT 18 zu bestimmen (Auslösung mit Ovitrelle war ja an ZT 10). Im Ultraschall hat sie eine wunderschöne Gebärmutterschleimhaut mit 11 mm gesehen und im rechten Eierstock, in dem der 20 mm Follikel an ZT 10 zu sehen war, einen durchbluteten Gelbkörper. Sie sagte, der Eisprung hat definitiv stattgefunden. Jetzt meine Frage an Sie: sie sah in der Gebärmutterschleimhaut eine kleine Stelle, die sie sich mehrmals genau angeschaut hat, weil sie meinte, es sei entweder eine Fruchthöhle oder eine Drüse. Sie fand das dann selbst total spannend, weil es ja bei ES + 7/8 eigentlich viel zu früh für eine Fruchthöhle wäre?! Haben Sie so etwas schon einmal so früh gesehen? Kann das wirklich sein? Sie klang irgendwie sehr optimistisch, dass es geklappt haben könnte. Gibt es solche Fälle wirklich? Und noch eine Frage: an ZT 10 hat der Arzt vom Kinderwunschzentrum 13 mm Schleimhaut gemessen, die Frauenärztin heute 11 mm. Beides ist ja gut, aber ich frage aus Interesse: Wie kann es sein, dass die Schleimhaut in 1 Woche um 2 mm "geschrumpft" ist? Vielen Dank, viele Grüße und ein schönes Wochenende!


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Guten Abend, machen sie sich keine Sorgen! Das klingt alles gut. Winzige Rundstrukturen in der Gebärmutterschleimhaut um ES+7/8 sind eher als Drüsen oder kleine Flüssigkeitseinlagerungen im Endometrium zu interpretieren; eine richtige Fruchthöhle ist zu diesem frühen Zeitpunkt äußerst unwahrscheinlich. Die Messdifferenz bei der Gebärmutterschleimhaut (13 vs. 11 mm) lässt sich durch unterschiedliche Messmethoden, Schnittebenen und physiologische Schwankungen erklären. Beide Werte sprechen in jedem Fall für eine sehr gut aufgebaute Schleimhaut. Sollten Sie weitere Unsicherheiten haben oder wenn zusätzliche Fragen aufkommen, ist es sinnvoll, in einigen Tagen noch einmal einen Ultraschall im Kinderwunschzentrum machen zu lassen und zeitnah einen Bluttest (β-hCG) durchzuführen. Dann wird man genauer sehen, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg!


the.flower

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Guten Tag Herr Dr. Gagsteiger, Sie hatten mich vor 3 Monaten schon einmal sehr gut beraten und ich würde Sie gerne nochmals um Ihre Meinung fragen. Vielleicht erinnern Sie sich. Wir hatten über PCO und meinen nicht vorhandenen Windpockenschutz als Lehrerin geschrieben. Ich befinde mich gerade im 3. Stimulationszyklus mit Letrozol. Am Do, 24.4. wurde mit Ovitrelle der Eisprung ausgelöst. Heute war ich beim hCG-Bluttest. Es müsste ES + 13 sein? Das Ergebnis lautet: hCG: 13 Progesteron: 13,5 Ich habe vorhin mit meinem Kinderwunscharzt telefoniert. Er sagt, ich bin schwanger, aber es kann in alle Richtungen gehen, der hCG sollte eher schon bei über 30 liegen und es könnte auch eine nicht intakte Schwangerschaft sein. Er klang nicht so positiv. Jetzt ist meine Freude natürlich etwas gedämpft. Er erwähnte auch, dass letztlich aber ein entsprechender Anstieg des hCG entscheidend ist. Ich soll deshalb am Montag oder Dienstag noch einmal zur Blutentnahme kommen und Cyclogest 400 nicht absetzen. Können Sie mich beruhigen oder denken Sie auch, das sieht nicht so gut aus? Wie hoch sollte denn der hCG-Wert am Montag oder Dienstag mindestens sein, damit es besser aussieht? Kann ich in der Zwischenzeit etwas dazu beitragen, dass es in die richtige Richtung geht? Sollte es in die falsche Richtung gehen: Kann es dann passieren, dass ich trotz Cyclogest schon in den nächsten Tagen eine Blutung bekomme? Ist zumindest der Progesteronwert gut genug? Seit gestern Abend spüre ich immer wieder ein leichtes Ziehen in der Gebärmutter. So fing es in der 1. Schwangerschaft auch an. Ich versuche mir einzureden, dass das ein gutes Zeichen ist. Ich hatte auch noch keine Fehlgeburt. Bitte drücken Sie die Daumen! Vielen Dank, viele Grüße und ein schönes Wochenende! 


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Hallo, vielen Dank für Ihre vertrauensvolle Rückmeldung – ich erinnere mich gut an Ihre Situation. Zunächst einmal: Ja, ein hCG-Wert von 13 an ES+13 ist niedrig, aber nicht aussichtslos. In der Frühschwangerschaft gibt es eine erhebliche Bandbreite. Entscheidend ist tatsächlich, wie Ihr Arzt schon sagte, die Dynamik – also ob sich der hCG-Wert alle 48 Stunden mindestens verdoppelt. 🔍 Was bedeutet Ihr aktueller Befund? hCG = 13: Niedriger als üblich, aber nicht außerhalb aller Chancen. Viele intakte Schwangerschaften beginnen mit niedrigen Werten – entscheidend ist der Verlauf. Progesteron = 13,5 ng/ml: Ein ausreichender Wert! Er zeigt, dass Sie sich wahrscheinlich in einer Gelbkörperphase oder frühen Schwangerschaft befinden. Ziehen in der Gebärmutter: Das ist tatsächlich häufig ein frühes Schwangerschaftszeichen. Es spricht zumindest nicht gegen eine Einnistung. 🩺 Was ist jetzt wichtig? Wiederholung des hCG am Montag (ES+16): Zielwert: mindestens 30, besser 35–40 mIU/ml Das wäre ein gutes Zeichen für ein Fortschreiten. Progesteron weiter einnehmen: Cyclogest bitte beibehalten, es stabilisiert die Gebärmutterschleimhaut. Keine Blutung heißt nicht gleich „alles gut“ – aber eine Blutung wäre oft ein Hinweis, dass es sich eher nicht gehalten hat. Aber: Selbst mit Progesteron kann es bei nicht intakter Schwangerschaft zu einer Blutung kommen, muss aber nicht sofort der Fall sein. Sie selbst können momentan nichts tun, um den Verlauf zu beeinflussen – weder positiv noch negativ. Schonung oder Anspannung ändern den biologischen Verlauf nicht. Aber: Vertrauen, Ruhe und Wärme tun Ihrem Körper gut. ❤️ Fazit und persönliche Worte Sie könnten schwanger sein, es ist noch alles offen – und das allein ist schon ein gutes Zeichen. Viele Schwangerschaften fangen zaghaft an. Gerade in Letrozol-Zyklen, bei PCO und möglichen späten Eisprüngen, kommt es häufiger zu verspäteten hCG-Anstiegen. Ich drücke Ihnen beide Daumen, dass es sich einnistet, weiterentwickelt und Sie bald einen stabilen Wert sehen. Ihre Zuversicht – trotz der Unsicherheit – ist jetzt ganz wichtig. Und vielleicht ist das Ziehen in der Gebärmutter ja wirklich Ihr kleines erstes Signal. Herzliche Grüße und ein gutes, hoffnungsvolles Wochenende Ihr Dr. Friedrich Gagsteiger


the.flower

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Vielen lieben Dank für Ihre schnelle und positiv stimmende Rückmeldung!  Das hat mir Zuversicht gegeben  Da nistet sich bestimmt gerade ein kleiner Zwerg ein  Ich melde mich nächste Woche noch einmal mit dem neuen hCG bei Ihnen, wenn ich darf. Auch für Sie ein wunderschönes Wochenende!


the.flower

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Hallo Herr Dr. Gagsteiger, dürfte ich Sie kurz noch einmal um Ihren Rat fragen? Ich habe gestern Abend eine ganz leichte braune Schmierblutung gehabt (ganz wenig Spotting) und heute Morgen war der Ausfluss vom Cyclogest, den ich morgens nach dem Aufstehen immer habe, auch ganz leicht hellbraun verdünnt. Kann das bei ES + 13 / ES + 14 eine Einnistungsblutung sein? Im Internet liest man, dass sie eher ganz leicht und rot ist. Kann eine Einnistungsblutung auch mal bräunlich sein? Ich habe heute Morgen (vermutlich ES + 14) mal einen 10-er-Schwangerschaftsurintest gemacht, der mini mini mini positiv ist, aber man muss schon ganz genau hinschauen und die zweite Linie kam wirklich erst ganz ganz am Ende der 10 Minuten Auswertungszeit. Ich messe auch Basaltemperatur und die ist seit Mittwoch von 36,9/37,0 auf 37,1 gestiegen und hält sich seitdem so. Irgendwas passiert definitiv gerade mit meinem Körper. Die Gebärmutter zieht nach wie vor und ich habe heute richtig starke Kopfschmerzen, wie ich sie schon lange nicht mehr hatte, möchte jetzt aber nichts dagegen nehmen, falls ich doch schwanger bin. Oder ist die Einnahme von Paracetamol völlig unbedenklich? Ich denke immer, am besten gar nichts und quäle mich dann lieber so durch den Tag. Ich bleibe auf jeden Fall zuversichtlich und wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende 


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Hallo, ich weiß, wie spannend und gleichzeitig nervenaufreibend diese Tage sein können. Eine leichte Blutung 14 Tage nach einem sicher bestimmten Eisprung ist leider häufig ein Hinweis darauf, dass entweder die Periode einsetzt oder der Gelbkörper nicht ganz stabil arbeitet. Wenn der Schwangerschafts-Schnelltest zu diesem Zeitpunkt noch keine gut erkennbare zweite Linie zeigt, liegt erfahrungsgemäß eher keine intakte Schwangerschaft vor. Mein herzlicher Rat: Rechnen Sie noch einmal genau nach und machen Sie den Urintest nicht zu früh! Alle Tests vor dem 14. Tag nach sicherem Eisprung sind verwirrend. • Lassen Sie am Montag unbedingt einen Bluttest (Serum-hCG) machen – er gibt die verlässlichste Antwort. • Bis dahin können Sie jeden Morgen einen Urintest wiederholen; eine deutlich sichtbare Linie wäre ein positives Zeichen. Bitte versuchen Sie, bis zum Ergebnis ruhig zu bleiben. Ich drücke Ihnen fest die Daumen.


the.flower

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Hallo Herr Dr. Gagsteiger, vielen Dank für Ihren herzlichen Rat. Leider hatte ich schon befürchtet, dass es nicht gut ausgeht, denn selbst die Linie vom 10-er Schwangerschaftstest wurde am Wochenende nicht dicker, sondern blieb hauchzart. Falsch gerechnet hatte ich auch nicht, es war bereits ES + 14/15/16. Das heutige Ergebnis macht mich sehr traurig: hCG von 13 auf 5,5 gefallen, also keine intakte Schwangerschaft. Die Basaltemperatur ist heute Morgen auch abrupt um 0,3 gefallen. Am Freitag hatte ich dieses braune Spotting, danach aber bisher keine Blutung mehr. Leider lief das im Kinderwunschzentrum etwas wenig einfühlsam ab oder zumindest ungünstig und ich fühle mich jetzt etwas in der Luft hängend. Am Freitag hatte mir nämlich die Sprechstundenhilfe am Telefon zuerst gesagt, dass der Test positiv ist. Zwei Stunden später rief mich der Arzt selbst an und "ruderte" schon etwas zurück, weil er sagte, es kann in alle Richtungen gehen. Heute ist der Arzt im Urlaub und der andere Arzt vom Kinderwunschzentrum hat nicht mit mir selbst gesprochen, sondern nur die Sprechstundenhilfe hat mich angerufen. Sie hat mir einen Gesprächstermin bei meinem Kinderwunscharzt Ende nächster Woche angeboten, weil er vorher nicht da ist und sie mir nicht viel sagen konnte, außer, dass ich das Cyclogest jetzt absetzen soll. Ich habe sie dann gefragt, ob ich im nächsten Zyklus gleich wieder mit Letrozol stimulieren kann und sie hat das bejaht. Aber sicherlich ohne Rücksprache mit dem Arzt... Ist es grundsätzlich aus medizinischer Sicht möglich direkt nach biochemischer Schwangerschaft wieder zu stimulieren? Ich beginne immer erst an ZT 5 mit Letrozol. Wenn aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht, wäre es mir lieber, einfach weiter zu machen, das Ereignis möglichst schnell abzuhaken und nach vorne zu schauen. Auch hatte mein Kinderwunscharzt weitere diagnostische Schritte (Laparoskopie) vorgeschlagen, sollte ich nach diesem 3. Versuch nicht schwanger sein. Kann man es bei aller Traurigkeit, die das jetzt natürlich für mich mit sich bringt, als positiv werten, dass es geklappt hat, also die Eileiter wohl durchgängig sein müssen? Dann könnte man erst einmal einfach so weiter machen ohne Laparoskopie. Oder könnte man auch umgekehrt denken und jetzt erst recht eine Laparoskopie machen, um Veränderungen in der Gebärmutterhöhle als Ursache auszuschließen? Selbstverständlich können Sie diese Entscheidung nicht treffen und ich werde alle diese Punkte nächste Woche mit meinem Kinderwunscharzt persönlich besprechen. Sie haben mir aber schon einige Male sehr geholfen. Deshalb hoffe ich, es ist in Ordnung, dass ich Sie erneut um Ihren Rat bitte, der natürlich nur eine allgemeine Einschätzung sein kann, mir aber bestimmt weiterhilft. Vielen herzlichen Dank 


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Gern — ich habe die zusätzlichen Punkte unten eingearbeitet und die Aussagen entsprechend nachgeschärft. 1 | Wie sicher ist ein hCG-Wert von 13 IU/L? Graubereich: Viele Labore, darunter offenbar auch Ihr Kinderwunschzentrum, werten Serum-hCG erst ab 25 IU/L als beweisend für eine Schwangerschaft; 5 – 25 IU/L gelten als „indeterminater Bereich“.  Trigger-ResthCG: Nach einer Auslösespritze (z. B. 250 µg Ovitrelle ≈ 6 500 IU oder 5 000 IU u-hCG/Prevactid) können noch bis zu 10 – 14 Tage messbare Reste im Blut oder Urin erscheinen und falsch-positive Ergebnisse verursachen.  Verlauf entscheidet: Ein fallender Wert (13 → 5,5 IU/L in < 48 h) spricht entweder für Rest-hCG nach Trigger oder für einen frühen Abgang; er beweist aber nicht sicher, dass bereits eine Implantation stattgefunden hat. Es können auch Kreuzreaktionen mit anderen Molekülen vorkommen. Praxis-Tipp: Nach jeder hCG-Injektion erst ≥ 14 Tage warten oder tägliche Clearance-Kurve dokumentieren, bevor man das Ergebnis als echten Schwangerschaftsnachweis interpretiert. 2 | Darf im nächsten Zyklus gleich wieder stimuliert werden? Solange … hCG < 5 IU/L bestätigt ist (Trigger-Rest oder Abort komplett abgeklungen), kein pathologischer Ultraschallbefund vorliegt und Sie sich körperlich & psychisch bereit fühlen, … gibt es in der Regel keine medizinische Kontraindikation, die nächste Letrozol-Stimulation schon im direkt anschließenden Zyklus wieder aufzunehmen (Beginn ZT 3 – 5). Aktuelle ESHRE-Empfehlungen sehen nach einem isolierten biochemischen/indeterminierten Zyklus keine Wartepflicht mehr vor 3 | Laparoskopie jetzt oder später? Ein Wert unter 25 IU/L reicht allein nicht aus, um einen durchgängigen Eileiter oder eine geglückte Implantation zu beweisen. Damit bleibt das Argument „es hat ja immerhin geklappt“ deutlich schwächer. Daher gilt unverändert: Abwarten: Häufig fahren Zentren mit noch 2 – 3 weiteren Stimulationen fort, wenn keine eindeutigen Hinweise auf tubar-/endometriumbedingte Probleme bestehen. Frühe LSK: Sinnvoll, falls starke Dysmenorrhoe, Verdacht auf Endometriose/Adhäsionen, auffälliges HSG oder wenn Sie persönlich Klarheit bevorzugen.   Ein einzelner Serum-hCG von 13 IU/L beweist noch keine (bio-)chemische Schwangerschaft, v. a. wenn kürzlich hCG injiziert wurde. Ein erneuter Stimulationsstart ist nach negativem hCG und unauffälligem Baseline-US medizinisch in Ordnung. Ob eine Laparoskopie jetzt oder später sinnvoller ist, hängt weniger von diesem Grenzbefund als von Ihrem Gesamtprofil und Ihren Präferenzen ab. Ich hoffe, diese Ergänzungen helfen Ihnen, die Situation klarer einzuordnen und Ihr Gespräch nächste Woche zielgerichtet zu führen. Wenn noch Fragen offen sind, melden Sie sich jederzeit gern. Alles Gute auf Ihrem weiteren Weg!


the.flower

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Hallo Herr Dr. Gagsteiger, vielen Dank für Ihre sehr hilfreiche Antwort. Ich kann Ihre Punkte sehr gut nachvollziehen. Ich würde gerne noch einmal bei Ihnen nachhaken, denn aufgrund Ihrer Erklärung frage ich mich jetzt Folgendes: Am Do, 24.4. habe ich mit Ovitrelle ausgelöst. Am Fr, 2.5. war der hCG bei 13, also 15 Tage nach Ovitrelle. Damit habe ich ja eigentlich darauf geachtet, nicht zu früh zum Bluttest zu gehen? Bislang war zu diesem Zeitpunkt mein hCG bei Blutentnahme auch immer schon unter 5. Ich weiß, dass Orakeln mit Ovu-Tests keine zuverlässige Geschichte ist. Auffällig war dieses Mal jedoch, dass sie zuerst nach der Ovitrelle-Spritze knallpositiv waren, was ja logisch ist. Dann habe ich 8 Tage nach Ovitrelle mit dem Morgenurin täglich Ovu-Tests gemacht. Sie waren zuerst sehr hell und drei Tage vor dem hCG-Wert von 13 (also an Ovitrelle + 12) plötzlich wieder deutlich dunkler, dann war auch plötzlich der 10-er Schwangerschaftstest positiv, aber nur genau zwei Tage lang ganz zart, dann wieder negativ. Kann man daraus ableiten, dass der hCG-Wert vermutlich erst gefallen ist und dann aufgrund einer Einnistung doch wieder gestiegen ist? Es hat sich genau zum Zeitpunkt der positiven Schwangerschaftstests auch wie das Ziehen der Einnistung bei meiner 1. Schwangerschaft angefühlt und die Basaltemperatur ist nochmal um 0,2 gestiegen. Am Tag des hCG von 5,5 fiel auch die Basaltemperatur plötzlich abrupt um 0,3 ab. Als der hCG-Wert wieder bei 5,5 war, hat auch das Ziehen in der Gebärmutter plötzlich wieder aufgehört. Deshalb glaube ich nicht, dass es sich um PMS gehandelt hat. Die Sprechstundenhilfe sprach am Telefon von einer nicht intakten Schwangerschaft. Denken Sie, diese Beobachtungen sprechen eher für eine biochemische Schwangerschaft, auch wenn sie vielleicht nichts zu 100% beweisen? Dann würde es für mich nämlich Sinn machen, dem Ganzen vor einer Laparoskopie nochmal 3 Letrozol-Versuche zu geben. Und noch eine Nachfrage zur nächsten Stimulation: Nachdem mir die Sprechstundenhilfe am Telefon gesagt hat, ich darf gleich wieder stimulieren, Sie aber einen Ultraschall vorschlagen und sagen, der hCG sollte unter 5 sein: Sollte ich auf einen Kontrolltermin Anfang der Woche oder zumindest auf ein Telefonat mit dem Arzt "bestehen"? Vom Timing ist das jetzt total ungünstig. Ich habe das Cyclogest gestern abgesetzt und warte auf die Blutung, die sicherlich in den nächsten Tagen beginnt. ZT 5 zum Stimulationsbeginn des nächsten Zyklus wäre dann aber sicherlich vor meinem Gesprächstermin mit dem Arzt, das erst Ende nächster Woche ist. Dann müsste ich jetzt entweder eigenverantwortlich einfach mit der Stimulation beginnen (laut Sprechstundenhilfe) oder, wenn ich es nicht tue, würde ein kompletter Zyklus "verloren gehen" und im Zyklus danach sind wir im Urlaub. Das fühlt sich dann wie ein absoluter Stillstand bis Juli an und ist irgendwie sehr unbefriedigend. Haben Sie einen guten Rat? Oder ich bitte meine Frauenärztin um einen möglichst kurzfristigen Ultraschall? Offensichtlich hält mein Kinderwunschzentrum das nicht für nötig. Ich bin sehr dankbar für Ihre Ratschläge, die wirklich hilfreich sind, wenn man sich so ein bisschen wie in der Luft fühlt. Toll, dass es die Möglichkeit gibt, hier nachzufragen und Sie auch immer so genau erläutern. Vielen vielen herzlichen Dank! 


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Es tut mir leid, aber hier können Sie nicht sicher von einer Einnistung oder biochemischen Schwangerschaft ausgehen. Ein Einzelwert von 13 IU/L fünfzehn Tage nach Ovitrelle ist ein Blick in die Glaskugel: Messungen < 25 IU/L liegen im Graubereich; ab 25 IU/L spricht man erst von einem realtiv sicheren Schwangerschaftsnachweis – sofern zuvor kein hCG gespritzt wurde.   Reste der Auslösespritze können noch bis zu 14 Tage nachweisbar sein und zu scheinbar positivenTests führen.   Labormethoden haben in diesem Niedrigbereich eine höhere Fehlertoleranz; schon kleine Pipettier- oder Verdünnungsfehler machen mehrere IU/L Unterschied.     Ziehen im Unterleib, Basaltemperatur-Schwankungen, dunklere Ovu-Tests – alles hochunspezifisch. Sie können PMS, Progesteronwirkung, bevorstehende Blutung oder eben eine kurze hCG-Restwelle sein. Fazit: Das vorhandene Datenmuster beweist keine biochemische Schwangerschaft. Wahrscheinlich handelte es sich um Rest-hCG + Messrauschen; eine echte, wenn auch sehr frühe Implantation lässt sich damit nicht sicher belegen. Nächster Zyklus: Serum-hCG < 5 IU/L bestätigen, Baseline-Ultraschall (Zysten ausschließen). Diese Checks kann Ihre Frauenärztin kurzfristig übernehmen, damit Sie – wenn beide Bedingungen erfüllt sind – ab Zyklustag 5 gefahrlos mit Letrozol starten und keinen Monat verlieren. Ich hoffe, die kompakten Punkte geben Ihnen Klarheit. Aber wie immer bei früh durchgeführten Schwangerschaftstests: Haben Sie Geduld und interpretieren Sie nicht zu viel in die Urintests. Eine ganze Industrie lebt von diesen Tests und verspricht alles Mögliche. Aber zu frühe Tests schaffen so viel Unsicherheit und kosten gerade hier im Forum so viel Ressourcen. Viel Glück beim nächsten Versuch!


the.flower

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Hallo nochmal Herr Dr. Gagsteiger, ich bedanke mich vielmals für Ihre Erklärungen und Ihre Idee mit dem Baseline-Ultraschall. Sie haben mir damit extrem geholfen, mehr als mein eigenes Kinderwunschzentrum. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich Ich habe ein schlechtes Gewissen, Sie schon wieder zu fragen, doch die Situation ist jetzt deutlich klarer und ich könnte dazu Ihren guten Rat nochmal brauchen. Meine Frauenärztin hat mich heute netterweise extra eingeschoben und eine 3,5 cm große Zyste im linken Eierstock gefunden, die aber nicht mehr prall gefüllt ist, also beginnt sich abzubauen. Jetzt wird mir einiges klar: Daher kam wohl auch das Ziehen am letzten Wochenende. In den vorherigen Letrozol-Zyklen war immer nur 1 Follikel gereift. Deshalb gab es wohl da auch keine Zyste im Anschluss und deshalb auch keinen falsch positiven Schwangerschaftstest. In diesem Zyklus gab es rechts einen Follikel mit 20 mm, der wohl gesprungen ist, und links gab es einen mit 15 mm, aus dem wohl diese Zyste enstanden ist. Ich bin ehrlich gesagt gerade ziemlich enttäuscht von unserem Kinderwunschzentrum, das mir einfach von einer nicht inktakten Schwangerschaft erzählt und mir außerdem sagt, ich könnte einfach weiter stimulieren, ohne auf die Idee zu kommen, vorher einen Baseline-Ultraschall zu machen. Mir wurde bei meiner Frauenärztin auch Blut abgenommen, um den Östrogenwert zu sehen. Heute, 3 Tage nach Absetzen von Cyclogest, habe ich bisher nur bräunliche Schmierblutung, aber noch keine Periode. Am kommenden ZT 5, direkt bevor ich wieder mit Letrozol beginnen wollte, würde die Frauenärztin noch einmal schauen, ob die Zyste bis dahin weg ist. Wie schätzen Sie das ein? Kann sie sich so schnell auflösen oder sieht das für den nächsten Zyklus mit einer Stimulation eher schlecht aus? Sollte sie komplett weg sein für eine neue Letrozol-Stimulation oder eine gewisse Zielgröße haben? Wäre es eine alternative Option, unter Zyklusmonitoring mit Ultraschall im nächsten Zyklus ohne Letrozol und Ovitrelle einen Versuch zu wagen und dann nur mit Cyclogest zu unterstützen? Und kann das falsch hohe hCG 15 Tage nach Ovitrelle davon gekommen sein, dass die Zyste den Östrogenwert stiegen ließ, wodurch sich das hCG zu langsam abgebaut hat? Sollte so ein Baseline-Ultraschall bei mir zukünftig immer durchgeführt werden, falls mehrere Follikel reif wurden? Und für den Fall, dass ich jetzt im nächsten Zyklus nicht stimulieren kann, würde mein Termin zur Laparoskopie auch nur hinhauen, wenn ich einen relativ genauen 28-Tage-Zyklus habe. Könnte man das medikamentös irgendwie steuern oder müsste ich dann im ungünstigsten Fall die Laparoskopie verschieben? Mein Zyklus ist durch das PCO eher zu lang und daher fürchte ich, dass das schwer planbar wird. Ich hoffe, ich störe Sie nicht mit meinen vielen Fragen. Sie haben Licht ins Dunkel gebracht, denn irgendwie hatte es mich gar nicht befriedigt, einfach an eine nicht intakte Schwangerschaft zu glauben ohne einen einzigen Ultraschall und ohne ein einziges Arztgespräch geführt zu haben. Vielen vielen vielen Dank  


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Guten Abend, haben Sie vielen herzlichen Dank für Ihre sehr wertschätzenden Worte – das bedeutet mir wirklich viel. Ich freue mich, wenn ich Ihnen mit meinem Blick von außen helfen konnte, etwas mehr Klarheit in diese komplexe Situation zu bringen. Zu Ihrer aktuellen Situation und Ihren Fragen: 1. Zyste im linken Eierstock – wie geht es weiter? Die von Ihrer Frauenärztin entdeckte Zyste mit 3,5 cm ist sehr wahrscheinlich ein sogenannter persistierender Follikel oder eine funktionelle Zyste, die nach dem Eisprung nicht wie üblich zurückgebildet wurde. Dass sie nicht mehr prall gefüllt ist, ist ein gutes Zeichen: Sie beginnt sich zu resorbieren. Kann sie bis ZT 5 verschwinden? Ja, das ist gut möglich – besonders wenn sie sich jetzt schon verändert zeigt. Manche Zysten verschwinden innerhalb weniger Tage vollständig, manche brauchen ein paar Zyklen.  Darf man mit Letrozol starten, wenn sie noch da ist? Hier ist Vorsicht geboten: Wenn die Zyste noch hormonell aktiv ist, könnte sie den Zyklusverlauf stören oder eine ungewollte Mehrfollikelentwicklung fördern. In so einem Fall würde man den Zyklus aussetzen, um keine zusätzliche hormonelle Belastung zu erzeugen. Fazit: Ein Kontrollultraschall an ZT 5 ist absolut sinnvoll. Wenn die Zyste dann deutlich kleiner ist (< 2 cm), hormonell nicht aktiv (z. B. niedriger Östrogenspiegel), kann eventuell trotzdem stimuliert werden – aber das sollte Ihre Ärztin dann individuell entscheiden. 2. Spontanversuch ohne Letrozol – sinnvoll? Ja, das kann eine gute Option sein – gerade zur Überbrückung, wenn ein Stimulationszyklus wegen der Zyste nicht sinnvoll ist. Unter engmaschigem Ultraschallmonitoring kann geprüft werden, ob sich ein Leitfollikel entwickelt. Wenn ja, könnten Sie den Eisprung mit Ovitrelle auslösen oder auch abwarten. Anschließend könnten Sie wieder mit Cyclogest (Progesteron) die zweite Zyklushälfte unterstützen. Solche „natürlichen“ Zyklen helfen auch, den Körper mal kurz durchatmen zu lassen. 3. hCG-Wert durch Zyste erhöht? Nein, eine funktionelle Zyste kann zwar Östrogen produzieren, aber kein hCG. Das hCG war wahrscheinlich Restaktivität von Ovitrelle, die sich manchmal langsamer abbaut, besonders bei langsamem Stoffwechsel oder wenn es eine leichte Gelbkörperzyste gibt. Eine Schwangerschaft war nach allem, was Sie beschreiben, sehr unwahrscheinlich. 4. Sollte ein Baseline-Ultraschall Standard sein? Unbedingt! Besonders bei PCO oder nach stimulierten Zyklen sollte man immer mit einem Baseline-Ultraschall (ZT 2–5) prüfen: Ist noch eine Zyste da? Wie sieht das Antralfollikelbild aus? Ist die Gebärmutterschleimhaut zurückgebildet? Gerade bei Frauen mit Tendenz zu Mehrfollikelreifung (wie bei Ihnen), kann sonst eine unerkannte hormonaktive Zyste den ganzen Zyklus verfälschen. 5. Planung der Laparoskopie bei unregelmäßigem Zyklus Das ist tatsächlich eine Herausforderung. Falls sich eine natürliche Zyklusplanung schwierig gestaltet, kann man den Zyklus hormonell steuern, z. B. mit: Einmalig 10 Tage Chlormadinon (oder Duphaston) → führt zur „Periode“ Dann kann der Zyklusbeginn künstlich gesetzt werden Oder mit der Pille für 3 Wochen, Absetzen → Blutung → Laparoskopie danach. Sprechen Sie mit der Klinik, die den Eingriff plant – oft können Operationen so gezielt in die erste Zyklushälftegelegt werden (z. B. um Endometriose gut zu erkennen). Persönlicher Gedanke zum Schluss Es ist völlig verständlich, dass Sie sich nach so vielen Unsicherheiten eine verlässliche Einordnung wünschen. Und Sie haben absolut recht: Eine Diagnose wie „nicht intakte Schwangerschaft“ darf nicht einfach per Telefon oder nur auf Basis eines unklaren hCG-Wertes gestellt werden – ohne Ultraschall, ohne Gespräch, ohne Mitdenken. Bleiben Sie bitte genauso achtsam und kritisch – das ist Ihre Stärke. Mit den besten Wünschen Ihr Dr. Gagsteiger


the.flower

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Guten Morgen Herr Dr. Gagsteiger, erneut möchte ich Ihnen meine ganz große Dankbarkeit für diese wertvollen Ideen aussprechen. Sie und meine Frauenärztin haben mir echt aus der Patsche geholfen, was man von meinem Kinderwunschzentrum nicht gerade behaupten kann. Vielen vielen vielen Dank, Herr Dr. Gagsteiger! Ich bin so froh, dass mir durch Ihre Antworten vieles klarer wird und meine Frauenärztin so kooperativ ist und mir wirklich noch am selben Tag meines Anrufs einen Termin angeboten hat und sie auch nächste Woche kurzfristig an ZT 5 einen erneuten Ultraschall machen wird. Es ist schön zu wissen, dass es Ärzte gibt, auf die Verlass ist. Hätten Sie mich nicht auf den Ultraschall hingewiesen, hätte ich jetzt trotz Zyste wieder mit Letrozol stimuliert. Auch meine Frauenärztin ist sich relativ sicher, dass ich nicht schwanger war. Sie meinte, es handelt sich wahrscheinlich um einen Rest-hCG, der möglicherweise 15 bzw. 18 Tage nach Ovitrelle aufgrund des erhöhten Östrogenspiegels wegen der Zyste noch immer da war. Auffällig ist, dass dieser Rest-hCG bei den ersten beiden Stimulationen, bei denen es nur einen Follikel und anschließend keine Zyste gab, 15 Tage nach Ovitrelle beim hCG-Test nicht mehr vorhanden war. Auch sie konnte nicht nachvollziehen, wie man mir in so einer Situation einfach am Telefon sagen kann, dass ich munter weiter stimulieren soll und eine nicht intakte Schwangerschaft besteht. Ihre Punkte helfen mir sehr weiter. Jetzt muss ich ja den kommenden Zyklus (entweder mit oder ohne Zyste an ZT 5) so "hinbiegen", dass ich im darauffolgenden Zyklus den Termin zur Laparoskopie wahrnehmen kann. Ich werde dazu mit meinem KiWu-Arzt und/oder der Klinik, die die Laparoskopie plant, reden, hätte aber zu meinem besseren Verständnis eine Nachfrage: Szenario 1 (best case): Zyste ist bis ZT 5 < 2 cm und der Östrogenwert niedrig: Stimulation mit Letrozol, dann Ovitrelle, dann Cyclogest. Dann komme ich genauso hin, dass die Laparoskopie in der 1. Zyklushälfte des darauffolgenden Zyklus stattfindet. Perfekt. Szenario 2 (worst case): Zyste ist bis ZT 5 > 2 cm und der Östrogenwert zu hoch: Ein natürlicher Zyklus OHNE Letrozol aber mit Ovitrelle und Cyclogest wäre dann zwar das Optimum, aber dann wird es mit der Planung der Laparoskopie im sich anschließenden Zyklus vermutlich zu unberechenbar, weil sich mein Eisprung im natürlichen Zyklus mind. um eine Woche nach hinten schiebt, wenn es überhaupt einen gibt. Option Pille: Müsste ich diese ab ZT 1 nehmen? Das wäre schon heute, denn die Blutung hat heute Morgen begonnen. Wenn es diese Option wird, wäre aber der Ultraschall an ZT 5 wegen der Zyste sinnlos, weil dann ja sowieso nicht stimuliert wird. Und könnte man diese dann auch etwas länger als 21 Tage (etwa 25-26 Tage) nehmen damit es mit dem Laparoskopie-Termin genau passt? Oder Option 10 Tage Chlormadinon/Duphaston (klingt für mich dann in meinem Fall sinnvoller): Wenn ich es im nächsten Zyklus etwa ab ZT 17 für 10 Tage nehmen würde und dann eine Periode vermutlich nach 3-4 Tagen einsetzt, würde ich genau hinkommen, damit die Laparoskopie ca. an ZT 8 oder 9 stattfindet. Oder ist Beginn Chlormadinon ab ZT 17 ungünstig, z.B. falls der Eisprung da noch nicht stattgefunden hat? Verhindert Chlormadinon relativ zuverlässig eine vorzeitige Blutung? Sollte ich mich für diese Variante entscheiden, ist ein natürlicher Schwangerschaftsversuch aber vermutlich nicht möglich? Und sind beide Optionen (Pille und Chlormadinon/Duphaston) überhaupt möglich, falls die Zyste weiterhin > 2 cm bleibt? Und ist die Laparoskopie überhaupt durchführbar falls die Zyste wirklich über mehr als 1 Zyklus nicht verschwindet oder könnte die Zyste während der Laparoskopie dann gleich entfernt werden? Und noch etwas: Wie lange sollte die Zyste jetzt beobachtet werden? Bis sie ganz verschwunden ist? Und in welchen Abständen sollte man nachschauen falls sie bis ZT 5 nicht < 2 cm ist? Abschließend: Ich habe gerade im KiWuZentrum angerufen und sehr deutlich um ein dringendes Gespräch mit meinem KiWu-Arzt zu Wochenbeginn gebeten, sobald er wieder da ist. Und ganz plötzlich konnte man mich auf einmal doch gleich für kommenden Montag, also dann ZT 4, für Ultraschall und kurzes Gespräch einschieben. Gerade bei so einem sensiblen Thema finde ich es alleine aus emotionalen Gründen schon unvertretbar, dass der vertretende Arzt der Patientin am Freitag erzählt, sie ist schwanger, am Montag sagt die Sprechstundenhilfe (wörtlich!) am Telefon "die Schwangerschaft ist nicht intakt, aber stimulieren Sie einfach weiter" und dann erfährt man drei Tage später, man war gar nie schwanger, aber es gibt dafür eine Zyste, in die ich jetzt munter hineinstimuliert hätte, wenn es nach meinem KiWu-Zentrum gehen würde. Diese emotionale Auf und Ab seit einer ganzen Woche hätte es nicht gebraucht, wenn das vernünftig abgelaufen wäre. Ich frage mich wirklich, ob die Sprechstundenhilfe aufgrund des absinkenden hCG einfach ohne Rücksprache mit dem Arzt entschieden hat, dass es sich um eine nicht intakte Schwangerschaft handelt. Ich war danach zwei Tage lang emotional vor Traurigkeit und gleichzeitiger Unsicherheit am Boden zerstört und das, wie ich jetzt weiß, unnötigerweise. Sollte das Gespräch mit dem Arzt nicht konstruktiv verlaufen und er auch zukünftig keine Baseline-Ultraschalls machen, obwohl ich das in Zukunft wünschen werde, werden wir das KiWuZentrum wechseln. Noch dazu, falls uns nach dem Laparoskopiebefund zur IUI oder IVF geraten wird, möchten wir uns darauf verlassen können, dass hier nicht wieder unvorsichtigerweise etwas übersehen wird. Vielen vielen herzlichen Dank! Bleiben Sie bitte genauso unterstützend, denn das ist Ihre Stärke 


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Guten Morgen, vielen Dank für Ihre ausführliche Rückmeldung und Ihre klaren Gedanken – das hilft sehr für die Planung. Sie haben absolut recht: In einer sensiblen Phase wie dieser ist Verlässlichkeit und ärztliche Sorgfalt essenziell. Ein klares Therapiekonzept ist sehr wichtig und genau das vermissen viele Patientinnen leider. Was Sie für sich aus dieser Erfahrung ableiten, ist aus meiner Sicht vollkommen nachvollziehbar und sinnvoll: Sollte das Gespräch mit Ihrem KiWu-Arzt nicht konstruktiv verlaufen und er sich weiterhin weigern, Baseline-Ultraschalls durchzuführen oder Ihre Wünsche ernst zu nehmen, ist ein Wechsel des Zentrums konsequent. Gerade wenn eine IUI oder IVF bevorsteht, brauchen Sie ein Team, das differenziert denkt, sauber arbeitet und Sie nicht mit widersprüchlichen Aussagen alleinlässt. Bitte gehen Sie den Weg genauso weiter wie beschrieben – das ist medizinisch und emotional genau der richtige Kurs. Und wenn Sie noch einmal Unterstützung brauchen: Ich bin gern für Sie da. Alles Gute für Montag!


the.flower

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Hallo Herr Dr. Gagsteiger, zuerst einmal bedanke ich mich noch einmal von ganzem Herzen für Ihre ausgezeichnete Unterstützung. Ich möchte Ihnen gerne noch einmal Rückmeldung von meinem heutigen Gespräch mit dem Kinderwunscharzt geben und Sie dazu um einen abschließenden Rat zur Stimulation in diesem Zyklus bitten.  Mein Kinderwunscharzt deutet den hCG-Wert von 12 am Freitag und 5,5 am darauffolgenden Montag als biochemische Schwangerschaft. Er hat es wörtlich von selbst so gesagt. Als ich ihm gesagt habe, dass ich mich sehr unwohl damit gefühlt habe, nur auf "Lust und Laune" der Sprechstundenhilfe ohne Arztgespräch und ohne Ultraschall einfach wieder zu stimulieren und deshalb bei meiner Frauenärztin war, die eine Zyste festgestellt hat, erklärte er mir, dass das bestimmt eine Gelbkörperzyste sei, die ja nicht tragisch ist. Erst als ich von mir aus gefragt habe, ob nicht auch einfach ein hCG-Restwert Ursache für die erhöhten hCG-Werte gewesen sein könnte, sagte er, dass man das natürlich nicht ganz ausschließen könnte. Irgendwie fühlt es sich ein bisschen wie im falschen Film an. Sie und meine Frauenärztin einer Meinung, meiner Kinderwunscharzt einer anderen und ich suche mir dann aus, was ich denke  Heute ist ZT 4 und die Blutung war genau wie immer: nicht stärker, Schmerzen an ZT 1, danach nicht mehr, heute nur noch leichte Blutung. Für mich spricht auch das gegen eine biochemische Schwangerschaft. Meine Frauenärztin fand auch, dass der Progesteronwert von 13,5 zum Zeitpunkt des erhöhten hCG (13) eher für einen bereits abfallenden Wert sprach, da mein Progesteronwert im Zyklus vorher 7 Tage nach ES bei fast 20 lag. Die Bauchspiegelung soll ich im nächsten Zyklus machen lassen wie geplant. Doch ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich vom heutigen Gespräch halten soll. Ich denke, er hat gemerkt, dass ich mit den Abläufen nicht glücklich war, aber ob es sich ändern wird, weiß ich nicht. Ich bin es als Lehrerin gewohnt, planen und für meine Schüler immer mitdenken zu müssen, und zwar INDIVIDUELL für jeden einzelnen. Vielleicht erwarte ich deshalb auch zu viel, wenn ich hoffe, dass hier der Arzt für mich mitdenkt und genau hinschaut und nicht ich immer das Gefühl haben muss, für ihn mitdenken zu müssen. Vielleicht ist es normal, in Kinderwunschzentren "wie eine Nummer" behandelt zu werden?  Ich hätte eine Nachfrage zur Zyste an Sie: Heute an ZT 4 war sie von 3,5 cm letzten Donnerstag auf 1,8 cm geschrumpft. Es ist eine Gelbkörperzyste. Laut meinem Kinderwunscharzt darf ich ab morgen (ZT 5) Letrozol nehmen und dann am Freitag (ZT 8) zum Ultraschall kommen (ich reagiere immer schon auf 3 Tabletten an ZT 8 mit reifen Follikeln). Da die Zyste nun unter 2 cm ist, denke ich, Sie würden das genauso sehen? Den Östrogenwert von Donnerstag erhalte ich leider erst morgen, weil das Labor meiner Frauenärztin nicht so schnell ist. Welchen Wert sollte der Östrogenwert Ihrer Meinung nach nicht überschreiten, damit einer Letrozol-Stimulation nichts im Weg steht? Der Wert war vom alten Zyklus, letzter Zyklustag (ZT 29). Die Periode hat direkt am Tag danach eingesetzt. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz. Sie machen ihren Job wirklich richtig gut! Sie gehen empathisch, individuell und mitdenkend an die Sache heran und "frau" fühlt sich nicht wie eine Nummer.


Dr. Friedrich Gagsteiger

Dr. Friedrich Gagsteiger

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Guten Tag, herzlichen Dank für Ihre ausführliche Rückmeldung und Ihre offenen Worte. Ich verstehe sehr gut, wie schwierig es ist, wenn man sich zwischen widersprüchlichen Einschätzungen hin- und hergerissen fühlt. Es ist völlig legitim, sich als Patientin individuelle Aufmerksamkeit zu wünschen – gerade in einem so sensiblen Bereich wie dem Kinderwunsch. Dass Sie das Gefühl haben, selbst mitdenken und aufpassen zu müssen, ist kein Zeichen von überzogenen Erwartungen, sondern von Verantwortungsbewusstsein. Ihre Haltung ist reflektiert und nachvollziehbar, und ich finde es sehr gut, dass Sie sich nicht einfach mit einem Gefühl der Unsicherheit zufriedengeben. Zur medizinischen Einschätzung: Dass Ihre Zyste von 3,5 cm auf 1,8 cm geschrumpft ist, spricht ganz klar für eine Gelbkörperzyste, die sich auflöst – das ist ein typischer und harmloser Verlauf. Bei einer Größe unter 2 cm ist eine Stimulation mit Letrozol in der Regel unproblematisch, vorausgesetzt, der Östradiolwert zum Zyklusbeginn liegt im normalen Bereich. Der ideale Estradiolwert am Zyklusbeginn (also an den Tagen 2 bis 4) sollte möglichst unter 60 pg/ml liegen, damit man sicher davon ausgehen kann, dass die Eierstöcke wirklich „zurückgesetzt“ sind und keine persistierende hormonaktive Struktur den Zyklus verfälscht. Einige Zentren tolerieren auch Werte bis etwa 70–80 pg/ml. Da Sie den Wert noch nicht haben, würde ich empfehlen, diesen morgen abzuwarten. Wenn er unter 60 liegt, spricht nichts dagegen, wie geplant mit Letrozol ab Zyklustag 5 zu beginnen und am achten Zyklustag zur Kontrolle zu kommen. Wenn der Estradiolwert zwischen 60 und 80 liegt, ist eine Stimulation wahrscheinlich dennoch möglich, aber dann würde ich sicherheitshalber einen etwas früheren Ultraschall zur Kontrolle vorschlagen – zum Beispiel schon an Zyklustag 7.  Was die Frage betrifft, ob es sich überhaupt um eine biochemische Schwangerschaft gehandelt hat, ist Ihre Einschätzung absolut nachvollziehbar. Die zügig einsetzende normale Blutung, das Absinken des Progesterons sowie Ihre Beschwerden sprechen eher für einen natürlichen Zyklusausklang. Dass Ihr Arzt das Thema zunächst so klar als „biochemische Schwangerschaft“ eingeordnet hat und erst auf Ihre Nachfrage hin eine alternative Erklärung einräumte, ist schade – zumal eine offene, differenzierte Kommunikation in solchen Situationen sehr entlastend wäre. Dass Sie den Eindruck haben, für Ihren Arzt mitdenken zu müssen, ist leider eine Erfahrung, die viele Patientinnen im Kinderwunschbereich machen. Es sollte aber nicht die Norm sein. Gute Medizin bedeutet immer auch, die individuelle Situation des Menschen zu sehen, nicht nur den Laborwert oder die Zyklustabelle. Und genau das leisten Sie ja selbst in Ihrem Beruf als Lehrerin – warum sollte man das nicht auch im medizinischen Bereich erwarten dürfen? Ich finde es großartig, wie engagiert und sorgfältig Sie sich mit Ihrem Körper, Ihrem Zyklus und den medizinischen Details auseinandersetzen. Sie sind auf einem sehr guten Weg, und ich wünsche Ihnen sehr, dass auch Ihr behandelndes Team Sie künftig noch besser begleitet. Bleiben Sie ruhig bei Ihrer Frauenärztin in der Rückkopplung – diese Zweitmeinung ist Gold wert. Wenn sich die Abläufe im Kinderwunschzentrum nicht bessern sollten, dürfen Sie sich ruhig nach einer Alternative umsehen, bei der Sie sich wirklich gesehen fühlen. Ich wünsche Ihnen für diesen Zyklus alles Gute – und wenn der Estradiolwert passt, können Sie beruhigt starten.  Herzliche Grüße Ihr Dr. Friedrich Gagsteiger


the.flower

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Guten Abend Herr Dr. Gagsteiger, vielen herzlichen Dank für Ihre sehr freundliche Antwort und die Einordnung des Östradiolwertes. Meine Frauenärztin hat mir heute den Östradiol- und Progesteronwert von ZT 29 (Tag vor der Periode, also allerletzter Zyklustag) mitgeteilt: Östradiol: 29, Progesteron: 1,4 Ich darf also heute Abend mit Letrozol starten und vor der Bauchspiegelung im nächsten Zyklus noch ein letztes Mal hoffen  Juhu! Zwei allerletzte Fragen (falls sie sich so einfach beantworten lassen): 1. Sprechen so niedrige Östradiol- und Progesteronwerte auch eher für einen normalen Zyklusverlauf und gegen eine biochemische Schwangerschaft oder lässt sich daraus nichts ableiten? 2. Weil der letzte Bluttest 15 Tage nach Ovitrelle ja nun möglicherweise noch Rest-hCG gezeigt hat, bin ich jetzt etwas unsicher, ab wann ich denn überhaupt testen sollte. Mein Kinderwunscharzt sagt ab 14 Tage nach Ovitrelle, aber genau das hat ja anscheinend zu unklaren Werten geführt. Auf der anderen Seite sagt er, es ist nicht so gut, den Zyklus mit Cyclogest um einige Tage zu verlängern und später zu testen. Wann empfehlen Sie denn den Bluttest? Anschließend fahren wir sowieso erst einmal in den Urlaub. Am besten ich nehme dann gleich zwei Tests mit, in der Hoffnung, dass der Test dieses Mal positiv bleibt    Jetzt lasse ich Sie aber in Ruhe  Einen schönen Abend wünsche ich Ihnen!


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