ATE91
Hallo Dr. Mein Mann und ich befinden uns gerade in unseren ersten ICSI. Aufgrund von pcos und asthenoteratozoospermie hat es bei uns nicht auf normalen Wege geklappt.. Ich habe 12 Tage mit Luveris, Ganiran und Rekovelle stimuliert und wir hatten am Montag, den 11.8 Punktion und 4 von 4 Eizellen wurden befruchtet. Heute war der Transfer und von den 4 hat eine Eizelle für den Transfer überlebt (Blasto). Auf dem Brief von der Klinik steht Embryo transfer mit 02BB Qualität.. Ich weiß nicht was das genau bedeuten soll. Da der Transfer heute um 10 Uhr war, und normalerweise unter der Woche die Transfers um 14.30 Uhr gemacht werden, war meine Blastozyste sozusagen noch nicht geschlüpft. So wurde mir das erklärt, passiert dann bestenfalls im Körper. Ich hibbel sehr und hoffe es klappt, aber bin mir unsicher ob unsere Ausgangslage mit der Qualität udn so überhaupt gut ist und wie jetzt unsere Chancen sind....
Guten Tag, zuerst einmal herzlichen Glückwunsch – Sie haben heute eine Blastozyste transferiert bekommen, und damit sind Sie in einer sehr wichtigen und zugleich hoffnungsvollen Phase! Zur Qualität: Eine 02BB-Blastozyste bedeutet, dass der Embryo sich zeitgerecht bis ins Blastozystenstadium entwickelt hat und dabei in mehreren Merkmalen beurteilt wurde. Die Buchstaben geben an, wie gut sich die innere Zellmasse (der spätere Embryo) und das Trophektoderm (die spätere Plazenta) darstellen. „BB“ heißt, dass beides solide und gut entwickelt ist. Dass er zum Transferzeitpunkt noch nicht geschlüpft war, ist völlig in Ordnung – dieses „Schlüpfen“ passiert sehr häufig erst im Körper, wo die Bedingungen ideal sind. Und so sollte das auch für eine optimale Einnistung sein. Ihre Chancen sind also gut und ermutigend. Entscheidend ist nicht die „Schulnote“ auf dem Papier, sondern dass Ihr Embryo es bis hierher geschafft hat und jetzt in der Gebärmutter die bestmögliche Umgebung hat, um sich einzunisten und weiter zu entwickeln. Ich weiß, wie groß die Versuchung ist, jetzt ständig zu hibbeln, zu grübeln, zu zweifeln. Aber genau das kostet Kraft, die Sie besser in Ruhe, Vertrauen und positive Gedanken investieren. auch Ihr Immunsystem muss mit offenen Händen den Embryo begrüßen. Angst und Zweifel - und mögen sie noch so menschlich sein - helfen hier gar nicht. Entwickeln Sie ein Ritual, dass Sie ablenkt und die Verantwortung von Ihnen weg hält. Es ist erwiesen: Sie können in dieser Phase nichts aktiv beeinflussen – weder durch Anstrengung noch durch Sorgen. Was Ihr Körper und Ihr Embryo jetzt brauchen, ist eine ruhige, optimistische Atmosphäre. Bitte seien Sie nur "froher Hoffnung"! Versuchen Sie sich daher bewusst mit Dingen zu beschäftigen, die Ihnen guttun – ein Spaziergang, ein schönes Buch, Musik, ein gutes Gespräch. Alles, was Ihnen ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Freude gibt, ist jetzt das Beste für Sie und Ihr kleines „Wunder“. Sie haben das Wichtigste getan. Jetzt dürfen Sie loslassen und vertrauen, dass sie Glück haben und die Natur ihren Weg geht. Hoffnung, Ruhe und Zuversicht sind die besten Begleiter in dieser besonderen Zeit. Ich wünsche Ihnen von Herzen viel Kraft, Gelassenheit und frohe Hoffnung – und dass Ihr Embryo bei Ihnen ein schönes Zuhause findet. Herzlich, Ihr Dr. Friedrich Gagsteiger
ATE91
Herzlichen Dank für Ihren lieben Text, Mühe und Ihre Tipps! Ich wünsche Ihnen noch ein erholsames Wochenende. Liebe Grüße
Sehr gerne!
ATE91
Guten Abend, gestern habe ich erfahren, dass unsere erste icsi in einer biochemischen schwangerschaft geendet ist. Und ich hatte leider kein Arzt Gespräch. Wir haben jetzt nur noch 2 Versuche von der kk und natürlich frage ich mich, was wir noch tun können / sollen, um potentielle Fehlgeburten zu vermeiden. Wir haben es über 1 Jahr auf natürlichem Wege versucht. Dann kam raus, dass mein Mann eine Asthenoteratozoospermie hat und ich PCOS (mit Metformin und Myo-Inositol Behandlung). Eine hsk/lsk wurde gemacht und eine Biopsie wohl auch, aber ich weiß nicht genau was da getestet wurde.. Ich frage mich natürlich, wie groß unsere Chancen überhaupt noch sind, wenn man bedenkt das icsi unsere letzte Möglichkeit ist zu einem Baby.. Wir haben in diesem zyklus mit Ganiran, Luveris und Rekovelle stimuliert, ich hab ein amh wert von 8 aber die Ausbeute war ernüchternd (4 Eizellen befruchtet, davon nur 1 zu blasto). Also auch nichts mehr auf kryo. Ich bin total traurig und verzweifelt und hoffe auf eine Antwort🙏 Liebe Grüße
Guten Tag zuerst einmal: Es tut mir sehr leid, dass Sie gerade diese traurige Erfahrung machen mussten. Eine biochemische Schwangerschaft fühlt sich für viele Paare wie ein kleiner Hoffnungsschimmer an, der dann doch zerbricht – das ist sehr belastend und darf auch traurig machen. Ein paar Gedanken und mögliche Ansatzpunkte möchte ich Ihnen mitgeben: 1. Biochemische Schwangerschaft – ein ambivalentes Signal So schmerzhaft es ist: eine biochemische Schwangerschaft bedeutet immerhin, dass sich eine Eizelle befruchtet hat, dass eine frühe Einnistung stattgefunden hat und dass eine Schwangerschaft prinzipiell möglich ist. Leider sind frühe Verluste häufig (bis zu 50 % aller befruchteten Eizellen gehen so früh verloren, oft bevor die Frau überhaupt von der Schwangerschaft weiß). Meistens steckt eine zufällige genetische Fehlverteilung im Embryo dahinter, die niemand beeinflussen kann. 2. Ihre Ausgangssituation PCOS und hohe Eizellreserve (AMH 8): Das bedeutet, Sie haben viele Follikel, aber die Eizellqualität ist nicht immer optimal. Häufig ist es hilfreich, die Stimulation sehr individuell anzupassen, manchmal sogar eher niedriger zu dosieren, um die Reifung besser zu steuern. Astheno-teratozoospermie beim Partner: Hier hilft die ICSI entscheidend weiter. Manche Zentren setzen zusätzlich moderne Verfahren wie MACS oder Separationskammern mit PICSI oder IMSI ein, um Spermien mit besserer DNA-Qualität auszuwählen. Voruntersuchungen: HSK/LSK sind schon gemacht, das ist sehr gut. Bei der Biopsie wird oft auf chronische Entzündungen (Plasmazellen/Endometritis) geschaut, manchmal auch auf Rezeptoren – falls unklar, können Sie ruhig konkret nachfragen, was untersucht wurde. 3. Was Sie zusätzlich besprechen könnten Embryonendiagnostik: Manche Paare überlegen bei wiederholten frühen Abgängen, ob eine genetische Testung der Embryonen (PGT-A) sinnvoll sein könnte – das hängt stark von Ihrer Situation und den gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Gerinnung / Immunologie: Blutgerinnungsstörungen oder immunologische Faktoren können mitspielen, auch wenn sie selten die alleinige Ursache sind. Ein Screening kann bei wiederholten Verlusten sinnvoll sein. Lebensstil / Stoffwechsel: Mit PCOS sind Gewichtsstabilität, Bewegung, Ernährung, Vitamin D, Schilddrüse und Insulinresistenz wichtige Stellschrauben. Metformin und Myo-Inositol sind da gute Bausteine. Stimulationsanpassung: Nach einer ersten Erfahrung ist es oft sinnvoll, das Protokoll zu variieren (andere Stimulationsmittel, Trigger, evtl. DuoStim oder mildere Stimulation), um mehr reife Eizellen in besserer Qualität zu gewinnen. 4. Chancen und Perspektive Ihre Chancen sind trotz dieses Rückschlags nicht „aufgebraucht“. Viele Paare brauchen 2–3 ICSI-Versuche, bis es klappt. Mit 4 befruchteten Eizellen und einer Blastozyste hatten Sie schon einen Embryo mit Entwicklungspotenzial – das zeigt, dass es möglich ist. Wichtig ist jetzt, die Strategie für den nächsten Versuch individuell anzupassen, aus der ersten Erfahrung zu lernen und evtl. zusätzliche Diagnostik einzubeziehen. 💡 Mein Rat für Sie: Suchen Sie sich unbedingt ein ausführliches Nachgespräch in der Klinik. Nehmen Sie Ihre Fragen schriftlich mit, auch: „Was genau wurde bei der Biopsie untersucht?“ „Können wir die Stimulation verändern?“ „Ist zusätzliche Diagnostik (Gerinnung, Immunologie, Mikrobiom) sinnvoll?“ „Welche Spermienselektionstechniken könnten für uns in Frage kommen?“ Sie haben gute Chancen, auch wenn es sich im Moment nicht so anfühlt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es erst beim 2. oder 3. Versuch klappt. 👉 Gerne dürfen Sie sich auch in unserer Kinderwunschklinik vorstellen – wenn Sie weiter weg wohnen, ist dies selbstverständlich auch per Videokonferenz möglich. Auf unserer Webseite finden Sie alle Informationen: www.bestfertility.de.
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