Satie
Guten Tag, Ich bin nach einer Fehlgeburt nach ICSI Frischtransfer ( im März) nun nach Kyrotransfer in Woche 9+0. Heute hatte ich meinen Ultraschalltermin. Der Embryo wurde auf SSL 2mm ohne Herzaktion gesichtet. Die Fruchhöhle war gewachsen. Mir wurde geraten, Progesteron und Östrogen abzusetzen und auf die Fehlgeburt zu warten oder Medikament zum Anfang zu nehmen oder eine Ausschabung vorzunehmen. Ich habe in 2Wochen einen Kontrolltermin und möchte es erstmal der Natur und meinem Körper überlassen. Kann es sein, dass der Ultraschall fehlerhaft ist? Dass die Schwangerschaft doch weniger weit ist? Was passiert, wenn ich die Hormone trotzdem weiter nehme? Könnte die Entwicklung doch noch vorangehen? Ich habe Angst die Medikamente abzusetzen und dann verantwortlich für das Ableben zu sein und gleichzeitig frage ich mich, ob ich das Abbluten dadurch verhindere. Mein Gefühl sagt mir ich bin noch schwanger. Danke und beste Grüße
Wenn der Termin sicher ist, lässt sich die Entwicklung des Embryos relativ genau einschätzen. Bei einer Größe von 2 mm ohne Herzaktion in der 9. Schwangerschaftswoche könnte dies darauf hinweisen, dass die Entwicklung des Embryos nicht wie erwartet fortschreitet. Normalerweise wäre um diese Zeit eine deutlichere embryonale Entwicklung zu erwarten, einschließlich einer sichtbaren Herzaktion. Die Entscheidung, die Hormone abzusetzen, kann schwierig sein. Wenn Sie jedoch Unsicherheiten oder Zweifel haben, könnten Sie erwägen, die Medikation beizubehalten, bis weitere Informationen durch den nächsten Ultraschall verfügbar sind. Es ist auch eine Option, eine zweite Meinung oder eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung zu suchen, um die Situation besser einschätzen zu können. Manchmal kann eine zusätzliche Bestätigung helfen, klarere Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, dass Sie sich mit der Entscheidung, die Sie treffen, sicher und unterstützt fühlen. Besprechen Sie Ihre Gedanken und Sorgen ausführlich mit Ihrem Arzt und ziehen Sie möglicherweise psychologische Unterstützung in Betracht, um mit der emotionalen Belastung dieser Zeit umzugehen.
Satie
Danke Herr Gagsteiger für die rasche und ausführliche Antwort. Der Termin des Kyrotansfers steht ja fest und das Alter des Embryos auch (5TageBlastozyt). Kann es trotzdem Abweichungen geben, da die Einnistung länger oder kürzer dauern kann und nicht eindeutig ist, wann der Embryo sich genau mit dem Versorgungsystem der Mutter verbindet. Oder ist das bei künstlicher Befruchtung klar? Danke und beste Grüße
Bei einem Kryotransfer, bei dem ein Embryo als Blastozyste (etwa 5 Tage nach der Befruchtung entwickelt) transferiert wird, gibt es tatsächlich eine typische Zeitspanne für die Einnistung, aber es kann leichte Abweichungen geben. Normalerweise beginnt die Einnistung etwa 1 bis 2 Tage nach dem Transfer einer 5-Tage-Blastozyste und kann bis zu etwa 1 Woche dauern, bis der Prozess abgeschlossen ist. Die Verbindung des Embryos mit dem Versorgungssystem der Mutter, also die Implantation in die Gebärmutterschleimhaut, ist ein komplexer biologischer Prozess, der sowohl durch die Qualität des Embryos als auch durch die Rezeptivität der Gebärmutterschleimhaut beeinflusst wird. Obwohl der genaue Zeitpunkt der Einnistung nicht auf die Stunde genau vorhergesagt werden kann, ermöglicht die Verwendung einer Blastozyste bei künstlicher Befruchtung (wie IVF) eine präzisere Vorhersage im Vergleich zu früheren Entwicklungsstadien des Embryos. Die künstliche Befruchtung bietet also ein gewisses Maß an Kontrolle und Vorhersagbarkeit über den Zeitpunkt des Transfers, aber die individuelle Variabilität bei der Einnistung bleibt ein Faktor, der schwer genau zu bestimmen ist. Aber hier ist doch eine sehr deutliche Diskrepanz und Sie müssen mit einer sogenannten "Missed abortion" rechnen. Gerne dürfen Sie sich wegen der nun schon wiederholten Fehlgeburt auch an uns wenden (www.bestfertility.de).
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