Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Christoph Grewe:

Downregulation mit GnRh-Agonisten oder Visanne bei Adenomyose

Dr. med. Christoph Grewe

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Frage: Downregulation mit GnRh-Agonisten oder Visanne bei Adenomyose

perlach

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Lieber Herr Dr. Grewe, vor einigen Wochen hatte ich Ihnen bereits wegen der Diagnose Adenomyose geschrieben. Sie meinten damals, dass man ggf. an eine medikamentöse Behandlung denken könnte. Mein Kinderwunschzentrum in Finnland schlägt vor dem nächsten Kryotransfer eine Downregulation mit GnRh-Agonisten (Depotspritze Procren oder Decapeptly) für 1 oder 2 Monate vor. Mein Kinderwunschzentrum in Deutschland schlägt vor dem nächsten Kryotransfer die Einnahme von Visanne (2mg pro Tag) für 1 oder 2 Monate vor. (Die Downregulierung nicht wegen der Nebenwirkungen.) Ich weiß nicht, welche der beiden Optionen besser ist. Wie ist Ihre Einschätzung? Wenn die Chancen durch die Downregulierung spürbar besser sind, dann würde ich die Nebenwirkungen wohl in Kauf nehmen (ich habe in den letzten 7 Jahren unerfüllter Kinderwunsch schon so viel in Kauf genommen). Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Viele Grüße


Dr. Christoph Grewe

Dr. Christoph Grewe

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Hallo, ich finde beide Wege absolut vertretbar. Aufgrund der geringeren Nebenwirkungen bevorzuge ich eher die Visanne, wenn der Befund aber sehr ausgeprägt ist, schlage ich gelegentlich auch das GnRH-Analogon vor. Beide Varianten aber eher bei einer ausgeprägten Endometriose und nicht bei Adenomyose. Dennoch werden Sie mit beiden Optionen nichts falsch machen. Viele Grüße Christoph Grewe


perlach

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Herzlichen Dank für die schnelle Antwort, lieber Herr Dr. Grewe! Und sind die Nebenwirkungen bei GnRh-Agonisten tatsächlich so gravierend? Nicht nur der Arzt im deutschen Kinderwunschzentrum, auch mein normaler Gynäkologe hat mir da sehr Angst gemacht. Aber anscheinend wirkt es ja ein bisschen besser, wenn Sie es bei den stärker ausgeprägten Endometriosefällen vorschlagen. Herzliche Grüße


Dr. Christoph Grewe

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Hallo, bei jeder Frau sind die Nebenwirkungen unterschiedlich ausgeprägt, ausserdem könnten Sie mit Ihrem Arzt einen "Backup" besprechen, also eine niedrig dosierte Hormongabe parallel zum GnRH-Analogon, falls die Symptome zu stark sind. Viele Grüße Christoph Grewe


perlach

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Herzlichen Dank für Ihre Antwort, lieber Herr Dr. Grewe! Damit haben Sie mir sehr geholfen! Mittlerweile hat meine frühere Kinderwunschärztin nochmal einen Ultraschall gemacht und meint, dass ich gar keine Adenomyose hätte und dass das bei einer Bauchspiegelung gar nicht so klar zu diagnostizieren wäre. Ich weiß auch nicht mehr, was ich nun glauben soll. Herzliche Grüße


Dr. Christoph Grewe

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Die Adenomyose ist in der Regel nur eine Verdachtsdiagnose. Auch eine Bauchspiegelung ergibt nur Hinweise.


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