Linus
Hallo, mein Sohn (13, 1,57m ) hatte 2018 eine komplizierte Sprunggelenksfraktur. Nun ist die Wachstumsfuge des Wadenbeins leider zu. Seit Dezember klagt mein Sohn über Schmerzen bei Belastung. Wir hatten nun einen Termin beim Spezialisten. Es stellte sich heraus das durch das ungleichen Wachstum das Gelenk „schief“ wird. Bis jetzt um 2mm Nun soll ein MRT klären ob auch Knorpelschäden, Knochenbrücken oder sonstige Schäden vorhanden sind. Dann soll die Wachstumsfuge des Schienbeins operativ verschlossen werden. Wie läuft so ein Verschluss ab ? Kann man danach gleich wieder laufen ? Wie lange ist der Krankenhausaufenthalt ? Und.. wächst mein Sohn dann nicht ungleich ( also linkes und rechtes Bein ) ? Evtl. können Sie mir ja ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.. in der Klinik ging alles so schnell das viele Fragen offen blieben. Vielen Dank
Liebe Eltern, liebe Familie, prinzipiell ist die Idee, bei verschlossener Wachstumsfuge des Wadenbeins auch die Wachstumsfuge der Tibia, also des Schienbeins, zu verschließen nicht falsch. Andererseits bedeutet das, dass etwas Längenwachstum der Betroffenen Seite gegenüber der anderen Seite verloren geht, d.h., es entsteht eine moderate Beinlängen Differenz. Ob das alles nötig ist, wird also die MRT Diagnostik ans Licht bringen. Leider gehen Verletzungen der Wachstumsfugen oft mit ungleichmäßigem Wachstum der Gelenkebenen einher, wodurch sich die Fußstellung in diesem Fall verändern kann. Das „Gut“ des gut beweglichen und richtig stehenden Fußes ist höher einzuschätzen, als eine gegebenenfalls geringe oder mäßige Beinlängendifferenz. Trotz alledem kann Ihnen der Spezialist anhand von Röntgenaufnahmen der Unterschenkel sagen, wie viel BeinlängenDifferenz schließlich übrig bleibt, wenn die Wachstumsfuge des Schienbeinsverödet wird. Dies hängt von der zu erwartenden Wachstumslänge des Schienbeines in Relation zum verbleibenden Knochenwachstum ab. Das kann man sich berechnen lassen unter zu Hilfe Name von Röntgenbildern beider Unterschenkel. Die Operation zur Verödung einer Wachstumsfuge ist als kleine Operation zu beurteilen. Man kann dies durch regelrechte Zerstörung der Fuge mit einem Bohrer durchführen oder aber auch als vorübergehende Blockierung der Wachstumsfuge mit kleinen Schräubchen und Plättchen.Das wird der zuständige Arzt anhand der Kernspintomographie entscheiden. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Jan Matussek
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