Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Dr. med. Jan Matussek:

Robbt nur mit einem Bein

Dr. med. Jan Matussek

Dr. med. Jan Matussek
Chefarzt für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie am Klinikum Emil van Behring, Berlin

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Frage: Robbt nur mit einem Bein

Larissa1708

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Guten Tag, meine Tochter ist knapp 10 1/2 Monate alt und robbt seit ca. 1 1/2 Monaten durch die Gegend. Allerdings zieht sie um sich mit den Beinen abzustoßen immer nur ein Bein an, das andere schleift sie quasi hinterher. Ich hab mir bisher keine Gedanken gemacht, ich dachte das ist eben ihre persönliche Art der Fortbewegung. Sich hinsetzen und auf die Knie hochziehen schafft sie ja auch (also sie bewegt ansonsten beide Beine normal). Nun haben mich meine Eltern als sie das gesehen haben doch verunsichert, das sei nicht normal usw.. Was denken Sie? Vielen Dank für Ihre Mühen


Dr. J. Matussek

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Liebe Familie, liebe Eltern, Fortbewegungsbewegungen in dieser Altersgruppe entstehen aus dem Bedürfnis der Kinder, Ziele zu erreichen, nämlich z.B. sich zu einem interessanten Gegenstand/Spielzeug oder zu einer geliebten/begehrten Person (Eltern/anderes Kind) sich hinzubewegen. Dabei interessieren sich die Kinder nicht dafür, ob die Techniken der Fortbewegung symmetrisch, harmonisch oder ästhetisch, geschweige denn normal aussehen. In einem ständigen Experimentieren finden die Kleinkinder heraus, wie Fortbewegung geht und kämpfen in einem Spiel von Versuch und Irrtum, Erfolg und Stürzen/Umfallen darum, ihre noch begrenzten und wackeligen Fähigkeiten effektiv einzusetzen. Haben sie einmal eine bestimmte "eigenartige" Technik der "Zielerreichung" für sich gefunden, und funktioniert diese auch ohne größere Anstrengungen, dann wird dies zunächst auch beibehalten, bis ein nächstes "Bewegungsexperiment" gewagt und erfolgreich bewältigt wird. Die Art und Weise der Fortbewegungstechnik kann sich bei gleich gesunden Kindern sehr unterschiedlich entwickeln und dementsprechend auch für Außenstehende gelegentlich auch unerwartet "komisch" aussehen. Die Zeit zum Experimentieren muß man den Kindern lassen, wobei man natürlich spielerisch positiv miteinwirken kann, in dem man so viel es geht Nähe zum Kleinkind sucht, mit ihm spielt, zusammen tanzt, spricht, "sich zusammen am Boden herumkullert", Bälle rollt, auch sich zusammen gelegentlich mal schnell dreht. All das fördert motorische Aktivitäten und Balance-Gefühl. Nichtsdestotrotz, jedes Kind kommt aufgrund seiner genetischen Programmierung irgendwann auch ganz allein zum Stehen und Gehen zwischen dem 9. und 18. Lebensmonat. Herzliche Grüße J.Matussek


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