ara-sunshine
Sehr geehrte Kinderorthopäden! Babys können besser ein- und durchschlafen, wenn sie (leicht) gepuckt sind (es vermittelt Geborgenheit wie im Mutterbauch). Hat das Pucken Nachteile bezüglich der Hüftentwicklung oder für Babys mit leichter muskulärer Hypotonie? P.S. Hüftsonografischer Befund U3 Li: 64/52 re: 60/55 Schlafdauer (ohne Pucken) sehr kurz max. 2 Std. Schlafdauer (mit Pucken) 4-5 Stunden Normale Gewichtszunahme, AZ gut, kein schwitzen Ich danke Ihnen sehr herzlich!!!
Hallo liebe Eltern, Mit dem Pucken haben wir in unserer Ambulanz im Rahmen der Beratung von Eltern viele gute Erfahrungen gemacht, wenn man einfache Grundregeln beachtet. Eine der Hauptregeln lautet, dass die Hüften nicht beim Pucken in die Wicklung mit einbezogen sein dürfen. Fürs Pucken gibt es ja einfache Methoden, wie das Einwickeln des Oberkörpers mit samt der Ärmchen in einem Baumwolltuch, oder aber im Fachhandel vorgefertigte „quasi“ Apparaturen, die man in die Fachgeschäften kaufen kann. Immer wieder muss man sich klarmachen, dass die Hüftgelenke frei beweglich sein müssen, so dass das Kind die Beinchen in der Hüfte beugen und an den Körper heranziehen kann. Dies ist für die Hüft-Entwicklung äußerst wichtig. Wird das Kind beim Pucken quasi in einen Kokon gewickelt, kann dies in Folge zu einer mangelnden Nachreifung oder überhaupt Reifung der Neugeborenen Hüftgelenke führen. Das wiederum ist der Ausgangspunkt für langwierige Schädigungen im Hüftgelenksbereich. Dass das Pucken eine segensreiche Sache bei sehr unruhigen Kindern sein kann, und eine ein SchlafHilfe darstellt, habe ich mit unseren Kindern selbst erlebt und kann es deshalb natürlich empfehlen. Hebammen oder Physiotherapeuten kennen sich mit der richtigen Technik der Wickellung im Allgemeinen sehr gut aus und sollten bei Fragen befragt werden. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Jan Matussek