Salome Ehrlich
Sehr geehrter Herr Dr. Busse unser Sohn ist 6 Jahre alt. Obwohl wir einem kulturellen Hintergrund haben, in welchem alle Bezugspersonen beschnitten sind, haben wir uns bei unserem Sohn entschieden, keine rituelle Beschneidung vorzunehmen. Nun hat er seit Geburt eine Vorhautverengung. Behandlungen mit der Creme haben nichts bewirkt. Bei der letzten Untersuchung hat uns die Kinderärztin an einen Spezialisten (Kinderchirurg) überwiesen. Der Penis ist regelmässig stark gerötet, unser Sohn klagt aber nicht immer über damit verbundene Schmerzen. Selbstverständlich möchten wir uns nicht einer medizinisch indizierten Beschneidung widersetzen; es ist aber für uns schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen, da wir keine Fachleute sind. Könnten Sie uns Entscheidgrundlagen vermitteln, so dass wir sicher keinen Fehler machen. Vielen Dank und freundliche Grüsse Salome
Liebe S., so lange Ihr Sohn nicht ständig Entzündungen unter der Vorhaut hat oder der Urinstrahl behindert wird, hat eine Behandlung zumindest keine Eile und man kann auch die Hormonwirkungen in der Pubertät abwarten. Das hat allerdings den Nachteil, dass dann alles, was mit dem Genitale zu tun hat, eher "peinlich" ist. Deshalb würde ich eine Salbenbehandlung jetzt erneut versuchen, denn wenn die korrekt gemacht wird und die Salbe wirklich unter die Vorhaut appliziert wird, sind die Erfolgschancen hoch. Alles Gute!
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