AnnaC
Lieber Dr. Busse, ich hoffe, Sie haben einen Rat für uns. Es geht um ein Kind (mein Neffe) in Brasilien. Er wurde Oktober 2011 geboren, nachdem man der Mutter den KS verweigert hatte. Kam mit Sauerstoffmangel auf die Welt und verbrachte der ersten Monat auf Intensiv mit Sauerstoff. Seitdem hat er unendlich viel Antibiotika bekommen und immer wieder schwere Lungenentzündungen. Öfters am Sauerstoffgerät. Vor zwei Monaten hat die Mutter es endlich geschafft, in einem anständigen Krankenhaus aufgenommen zu werden. Dort wurde ihm dann endlich der Schleim aus den Lungen gesaugt. Laut Arzt hatten die Medikamente den immer nur ausgetrocknet. Dadurch kam es aber immer wieder zur Neuerkrankung, weil er ja immer noch da war. Nun hatten wir die Hoffnung, dass es besser wird. Seit vorgestern hat er schon wieder eine Lungenentzündung. Er hat hohes Fieber und ist sehr erschöpft, weil das Atmen ihm wieder schwer fällt. Meine Schwägerin ist zuhause mit ihm und wartet darauf, einen Platz im KH zu bekommen. Er bekommt wieder Medikamente. Die Notärztin meinte, er habe bereits Bakterien in der Lunge. Was können wir denn tun, damit er dauerhaft davon befreit wird? Die Antibiotika helfen ja offensichtlich nicht oder nur sehr oberflächlich. Gibt es eine Art Therapie für ein Kind wie ihn? Wir haben große Angst, dass er irgendwann einfach aufgibt. Es ist so eine schreckliche Quälerei! Viele Grüße, Anna
Liebe A., es ist natürlich schrecklich zu hören, wie weit entfernt von unserem gewohnten Standard die Gesundheitsversorgung in manchen Ländern ist. Hilfreich wäre wohl nur, wenn der Kleine in einem sehr guten Kinderhospital in seinem Land aufgenommen würde und man klären würde, was die chronischen Atemwegserkrankungen bei ihm verursacht. Ich hoffe sehr, das gelingt. Alles Gute!
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