Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Ist es zu früh für die Kita?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Ist es zu früh für die Kita?

einemale

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Sehr geehrter Dr.Busse, ich mache mir solche Gedanken. Wir haben beizeiten einen Kitaplatz ab 1.10. beantragt und bekommen. Mein Sohn wird am 25.9. 1 Jahr alt - erst. Wir wollten (mit Irrglauben?) einfach dass er frühzeitig Kontakt zu anderen Kindern hat und in die Kita geht. (Ich muss noch nicht arbeiten gehen) Jetzt wo wir aber fast ein Jahr miteinander verbracht haben, haben wir eine starke Bindung miteinander und ich liebe ihn so sehr, dass ich ihn am liebsten nicht gehen lassen möchte. Wenn ich aber am 1.10. nicht beginne, dann dürfte er erst wieder ab 1.8.2019. :-( Das ist auch wieder zu spät, so dass ich nun gezwungen bin ihn zum 1.10. zu bringen, da ich sonst den Platz verliere. :-/ Ich bin also eigentlich nicht bereit dazu, muss jetzt aber. Außerdem habe ich nun auch noch gelesen dass es nicht so gut sein soll in diesem Alter schon in die Kita zu gehen. In anderen Berichten wiederum stand es sei gut. :-/ Was stimmt denn nun? Desweiteren kann er noch nicht laufen und ich habe Angst dass er dann oft stürzt und sich sehr wehtut. Ich weiß nicht was ich machen soll :( Ich kann mir eine Trennung einfach nicht vorstellen. Andererseits denke ich dass es ihn gut tun könnte. Vielen Dank. :) LG Marlene


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe E., das ist eine sehr individuelle Entscheidung und das wichtigste ist, dass Sie dahinter stehen und das positiv sehen und auch Ihrem Sohn gegenüber ausstrahlen. Es spricht nichts dagegen, wenn Sie weiterhin Ihren Sohn zuhause betreuen und da auch die Gelegenheit wahrnehmen, dass er andere Kinder kennen lernt und sich daran gewöhnt, dass er z.B. mal eine Stunde bei jemand Anderem ist und sich dort wohl fühlt. Es geht auch darum, dass Sie loslassen. Genauso gut kann es funktionieren, wenn Sie mit frohem Herzen Ihren Sohn der KITA anvertrauen. Alles Gute!


Vaniro

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Hallo! Mein Bericht hilft dir vielleicht nur bedingt, aber ich wollte dennoch schreiben. Meine Tochter ist ab ihrem ersten Geburtstag in die Krippe gegangen, wir hatten allerdings viele Wochen zur Eingewöhnung Zeit, weil mein Mann dann noch Elternzeit hatte. So konnten wir uns Schritt für Schritt dran gewöhnen, die Kleine fremdbetreuen zu lassen. Meiner Tochter hat es ab dem ersten Tag sehr gut gefallen, ich hingegen hatte ganz schön mit meinen Gefühlen zu kämpfen. Die Babyzeit war vorbei, ich musste wieder arbeiten gehen... alles so viel Umstellung. Aber ich hatte keine große Wahl. Wir konnten uns finanziell leider keine wirkliche Alternative leisten und so musste ich in den sauren Apfel beißen. Und es war das Beste, was wir machen konnten. Meine Tochter ist in der Krippe regelrecht aufgeblüht. Sie hat vorher nie groß was mit Kindern anfangen können, nun geht sie von selbst auf Kinder zu und spielt mit ihnen. Sie ist dort sehr glücklich und hat wirklich tolle Erzieher, alle sind sehr bedürfnisorientiert. Sie konnte übrigens zu Beginn auch noch nicht laufen; aber sie wurde viel getragen bzw im Wagen gefahren. Unsere Bindung hat sich insofern verändert, dass sie sogar noch stärker geworden ist. Im Endeffekt musst du für dich selbst entscheiden. Einige würden ihr Kind nie U3 fremdbetreuen lassen, andere wiederum geben ihre Kinder in die Krippe.


iriselle

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Hallo, mit einem Jahr brauch ein Kind noch nicht die regelmäßige " Gesellschaft " von Kindern, sondern vor allem die der Mutter ! Hör auf dein Herz und warte noch- und auch mit 2 Jahren sind manche Kinder mit der Kita noch überfordert....


Mitglied inaktiv

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Ob es dein Kind ist, kann man nicht sagen. Entweder du machst es und stehst dazu, oder du lässt es. Mit der Einstellung aus deinem Post ist es eh zum Scheitern verurteilt. Dein Kind ist nicht blöd. Es merkt gleich, wenn du es nicht dort lassen willst. Warum sollte er dann bleiben wollen? Also entweder du bekommst das für dich geregelt oder du siehst zu, dass du bis inkl. Eingewöhnung nächstes Jahr daheim bleiben kannst. Ggf kümmerst du dich um eine TaMu. Übers Amt wirst du keine Plätze mehr so einfach bekommen, wenn du den ablehnst. Die sind ihrer Verpflichtung nachgekommen. Gesellschaft braucht das Kind nur bedingt. Aber dafür braucht es keinen Krippenbesuch. In einem Elternforum schrieb jemand Mal passend, dass Krippenbetreuung für die Eltern, nicht für das Kind relevant ist und genauso ist es auch. Das heißt aber nicht, dass einem Kind durch Krippenbetreuung geschadet wird. Bei guter Krippenbetreuung erweitert sich lediglich der Kreis der Bezugspersonen des Kindes. Aber ja, die Krippe ist für die Kinder auch Stress. Trotzdem kann es für sie auch eine positive Erfahrung sein und für uns Eltern bietet es eben auch Möglichkeiten. Meine Kinder sind mit 10 bzw 11 Monaten eingewöhnt worden und beide sind immer gern in die Krippe gegangen, bzw tun es jetzt noch. Unsere Erzieher sind sehr liebevoll, wir haben teilweise inzwischen persönlich auch außerhalb der KiTa zu ihnen Beziehungen. Und hier auf dem Dorf ist der Umgang zwischen KiTa und Gemeinde sicherlich anders als in der Stadt. Wie dein Kind ist, wie deine KiTa ist, wie du dich dabei fühlst, das ist aber ggf etwas ganz anderes. LG Lilly


Mitglied inaktiv

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Huhu! Wenn du nicht arbeiten gehen musst, hast du ja auch keinen Druck! Die meisten Kinder bleiben nach einer kurzen Eingewöhnung gerne den Vormittag in der Krippe! Mittagsschlaf ist manchmal ein großes Problem. Von daher kannst du ja erstmal einen halben Tag planen und holst deinen Sohn nach dem Mittag, also vor dem Mittagsschlaf ab. Wäre das vielleicht ne Option für euch? Und wenn du dann siehst, wie viel Spaß er hat, wird es dir auch leichter fallen. Ein halber Tag ist für ein so kleines Kind sicher auch erstmal genug, und dann könnt ihr in ein paar Wochen überlegen, wie es weiter geht. Wir haben unsere Kleine mit 18 Monaten eingewöhnt, ich hatte große Sorgen und war sogar richtig krank wegen des ganzen Stress, den ich mir gemacht hab. Mittlerweile (nach knapp 6 Wochen) bin ich mir sicher, dass alles so richtig ist. Ihr geht es gut und sie spielt total gut mit den anderen Kindern. Den anderen Müttern in unserer Gruppe geht es übrigens genauso wie mir. Vor 4 Wochen haben wir alle noch ganzvanders geredet, dass es schwer wird und wir hatten alle großen Sorgen. Das ist heute bei allen kein Thema mehr!


Mitglied inaktiv

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Hallo, Meine 3 Kinder waren alle in keiner KiTa. Meine kleinste ist aktuell auch 1 Jahr alt und das könnte ich mir niemals vorstellen jetzt,in dem Alter wollen alle Kleinkinder einfach die Mama. Für soziale Kontakte kann man auch nachmittags privat sorgen,meine Kinder hatten da nie Defizite. Da ich selbst Sozialpädagogin bin,weiss ich (leider) wie es in vielen deutschen Kitas so "abgeht" und das entspricht nicht meinen Anforderungen an eine adäquate Erziehung.... Ich würde sagen dass du/ihr noch nicht bereit dazu seid. LG


einemale

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Danke allen :)


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