Lieber Herr Dr. Hellmeyer, ganz herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für meine Frage nehmen. Ich habe diese Frage schon einmal auf rund ums Baby gestellt, aber da ich einfach sehr verunsichert bin, würde ich gerne auch noch Ihre Einschätzung hören, falls möglich. Vor zwei Jahren kam mein erstes Kind nach 23h Wehen per Sectio zur Welt. Das Köpchen rutschte nicht ins Becken (ich glaube "Scheitelbeineinstellung" aber bin nicht sicher) Mein Sohn hatte 37cm Kopfumfang und war 3885 Gramm schwer, bei 56cm Körperlänge. Bei mir lag kein Gestationsdiabetes vor und ich bin normalgewichtig. Ein MRT ergab nun bei mir ein leicht verengtes Becken. Interspinale Distanz: 9,6 Intertuberale Distanz: 10,6 Conjugata vera: 12,5 Beckenausgang (Symphyse - 5SWK): 11,6 Symphyso-coccygealer Abstand: 8,4 Beckenquerdurchmesser: 12,8 Beckenform: gynäkoid Wir wünschen uns ein zweites Kind und ich würde es sehr gerne wieder natürlich versuchen, habe aber große Angst, dass dies für das Baby gefährlich werden könnte bei meinen Beckenmaßen. Große Kinder liegen bei uns in der Familie.... Meine Nachsorgehebamme und mein früherer Gyn meinten beide, man könne es immer erst natürlich versuchen und dann, wenns nicht geht, bleibt genügend Zeit für einen KS. Mein ehemaliger Gyn meinte auch, dass Beckenmaße nicht viel aussagen, da sich das Köpfchen unter der Geburt verschiebt, das Becken weitet etc. Nun bin ich umgezogen und meine neue Ärztin sieht das etwas anders. Ich habe grosse Angst, dass es bei einer natürlichen Geburt doch zu einem Sauerstoffmangel, Schulterdystokie etc. kommen könnte... Kann man das denn wirklich vorher schon abschätzen? Sollte ich nur dann einen natürlichen Versuch eingehen, wenn das zweite Kind deutlich kleiner geschätzt wird als das erste? Vielen Dank und mit herzlichen Grüßen!
von Nana17 am 19.05.2020, 10:12