Frage im Expertenforum Geburt per Kaiserschnitt an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer:

Risiken einer natürlichen Geburt?

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Risiken einer natürlichen Geburt?

LaraSchuetze

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Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, ich wende mich an Sie, da mich die Entscheidung über die Geburtswahl die ich nun treffen muss, quält. Ich bekomme im November mein zweites Kind. Die erste Geburt vor 4 Jahren war spontan mit langer Austreibungsphase. Danach war mein Beckenboden ziemlich lange ziemlich schwach. Es besserte sich im Laufe der Zeit und mit Training, soweit dass es nicht war wie zuvor aber in Ordnung für mich. In der jetzigen Schwangerschaft merke ich nun eine deutliche Aufweichung des Beckenbodens. Bei starker Belastung (wie Erbrechen) ,kann ich den Harn überhaupt nicht halten. Bitte entschuldigen Sie die Offenheit. Leider habe ich das Gefühl, es wird immer nur vor Kaiserschnitt gewarnt und über die Risiken einer spontanen Geburt nicht aufgeklärt. Auch auf Nachfrage, kommt dazu nicht viel von meiner Frauenärztin oder auch diversen Hebammen, mit denen ich gesprochen habe. Ich weiß einfach nicht wie ich mich auf dieser Grundlage entscheiden soll. Ich würde eine natürliche Geburt vorziehen, wenn ich davon ausgehen kann, dass hinterher der Beckenboden nicht total zerstört ist, ganz konkret, ich nicht inkontinent werde und weiterhin ein befriedigendes Sexualleben haben kann. Wie schätzen Sie das Risiko im Vergleich erste/zweite Geburt ein? Ist die zweite Geburt belastender für den BB oder eher die erste? Was kann ich noch tun, um zu einer Entscheidung zu kommen. Kann ich in einer Klinik erwarten eine objektive Beratung zu bekommen oder hängt das eher von der Philosophie des Hauses ab? Danke und herzliche Grüße Simone H.


Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Hallo LaraSchütze, danke für die Offenheit, aber auch hier sind Sie bei Weitem nicht allein. Das betrifft einige Frauen, nur selten wird darüber gesprochen. Problem der Sache ist, dass mehr die Schwangerschaft im letzten Drittel an sich für den Beckenboden ausschlaggebend ist und nicht die Geburt, die wir gerade beim 2. Kind deutlich schneller erwarten. Mein Rat: Normale Geburt und anschließend vielleicht vorbeugend direkt eine Pessar oder Stimulationstherapie. Pessare gibt es sogar fürs Wochenbett und die bemerken Sie gar nicht. LG und alles Gute für die Entscheidung


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