Ina_k
Sehr geehrter Prof. Dr. med. Hellmeyer , ich befinde mich zurzeit in der 30. Schwangerschaftswoche und habe zwei Fragen an Sie. Erstens habe ich gehört, dass es für Brillenträgerinnen nicht gut sein soll, selbst ein Kind zu gebären. Ich trage seit meinem 8. Lebensjahr eine Brille und bin jetzt 22 Jahre alt. Meine aktuelle Sehstärke beträgt -7 Dioptrien. Gibt es in meinem Fall spezielle Risiken oder Empfehlungen bezüglich einer natürlichen Geburt? Zweitens hatte ich vor drei Jahren eine Operation am Knie, eine Derotationsosteotomie aufgrund einer Patellaluxation. Ein Jahr nach dieser Operation wurde bei mir außerdem eine Hüftdysplasie diagnostiziert. Leider konnte ich bisher nicht feststellen lassen, welchen Grad diese hat, da die Schwangerschaft ungeplant war und ich deshalb kein MRT mehr machen konnte. Ich habe große Angst, dass sich mein Hüftzustand durch eine natürliche Geburt verschlechtern könnte und ein Kaiserschnitt für mich eine Erleichterung wäre. Hatten Sie in Ihrer Praxis schon ähnliche Fälle und was würden Sie mir in meiner Situation empfehlen: eine natürliche Geburt oder einen Kaiserschnitt? Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Beratung und Hilfe. Mit freundlichen Grüßen
Hallo Ina_k, die Kurzsichtigkeit stellt überhaupt kein Problem dar und ist schon lange kein Grund mehr für einen Kaiserschnitt. Eine Hüftdysplasie kann einer sein und wenn Sie unsicher sind und der Kaiserschnitt eine Erleichterung darstellt, sollte man diesen auch durchführen. Das entscheiden Sie. Ein MRT geht überigens aber auch in der Schwangerschaft, allerdings verzichtet man auf ein Kontrastmittel. Klinisch können Sie am besten beurteilen, wie beweglich die Hüfte ist, ob Soie Sport machen können etc.. Aber es ist auch ok, wenn Ihr Gefühl sagt Kaiserschnitt. LG und alles Gute
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