Lieber Herr Dr. Hellmeyer, letztes Jahr hatte ich eine eilige Sectio bei 37+1 nach Präeklampsie und Hellp Syndrom, mit Plazentainsuffizienz. Es war ein furchtbares Erlebnis und ich habe Monate gebraucht das aufzuarbeiten, sonst geht es uns aber jetzt super. Die Geburt wurde zunächst eingeleitet, nach Verschlechterung meiner Werte dann aber doch schnell der Kaiserschnitt gemacht. Für eine Spinalanästhesie war aber noch Zeit. Da meine Tochter dann zunächst ewig untersucht wurde, wurde sie mir nur kurz unter die Nase gehalten und für die restliche OP sah ich sie nicht mehr. Man zeigte mir nur Fotos. Danach durfte ich sie 15 min halten. Das war es. Da es mir dann schlechter ging, verweigerte man mir für die nächsten zwei Tage sie zu sehen. Erst ab dem dritten Tag durfte ich zu ihr auf die Neo. Ich habe ewig gebraucht eine Bindung zu ihr aufzubauen, das Stillen klappte nicht. Monatelang habe ich abgepumpt. Ich denke ein geplanter Kaiserschnitt 2 Tage früher wäre besser gewesen ... Sollte ich jemals nochmal schwanger werden wollen, was würden sie raten? Ein geplanter Kaiserschnitt oder versuchen natürlich zu entbinden? Ich wollte niemals einen Kaiserschnitt und nach dieser Erfahrung erst recht nicht. Aber dieses plötzliche Schnell Schnell ist noch viel schlimmer. Es war Schichtwechsel im OP Saal, alle waren mit sich beschäftigt, keinen kannte ich... Und ich hätte dann ja auch eine Risikoschwangerschaft. Was meinen Sie? Besteht überhaupt eine Chance auf eine natürliche Geburt?
von Junia am 17.02.2022, 20:04