Frage im Expertenforum Geburt per Kaiserschnitt an Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer:

Kaiserschnitt nach Schlaganfall sicherer?

Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Kaiserschnitt nach Schlaganfall sicherer?

manma

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Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, ich bin aktuell in der 36. SSW. Vor ca. 1,5 Jahren hatte ich 34-jährig einen Schlaganfall bedingt durch eine Dissektion der linken Halsschlagader. Es wurde eine Gerinnungsstörung festgestellt, die wohl aber mit der Dissektion nichts zu tun hatte. Bis vor ein paar Tagen habe ich ASS 100 genommen, Heparin spritze ich noch immer. Meine Schwangerschaft verläuft bis jetzt zum Glück unauffällig, nur mein Blutdruck ist etwas zu hoch (in der Regel 130/90 oder 100). Nun steht die Frage im Raum, wie genau ich mit Blick auf meine Vorerkrankungen entbinden kann. Meine Frauenärztin tendiert eher zu einem geplanten Kaiserschnitt, um die Belastung der Gefäße gering zu halten, im KH hieß es heute man könne eine natürliche Entbindung 'mal versuchen' und dann ggf. einlenken. Ich bin gar nicht festgelegt und möchte einfach nur den sichersten Weg für mein Kind und auch mich gehen, wobei ich wirklich nichts riskieren möchte. Hätten Sie einen Rat für mich? Wäre ein geplanter Kaiserschnitt aus Ihrer Sicht der bessere Weg für uns? Die Dissektionen sind übrigens sehr gut verheilt und die Halsgefäße haben sich vollständig erholt. Vielen Dank!


Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer

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Hallo manma, ganz pauschal, ohne Untersuchung, kann ich das nicht sagen, aber dennoch sind die Gerinnungsstörung (welche?) und die Dissektion unabhängig voneinander. Sie haben jetztnoch ein erhöhtes Risiko für eine Präeklampsie /(Schwangerschaftsvergiftung, Gestose), das kann der Blutdruck ankündigen. Dennoch, wenn der Blutdruck stabil bleibt, könnten Sie prinzipiell spontan entbinden. Wenn man im Vorfeld wüsste, dass es klappt, wäre die normale Entbindung der bessere Weg. Hier würde ich das entscheiden, was Ihr Gefühl sagt und mit welcher Art der Entbindung Sie einhergehen. mit Angst in die Normalgeburt bringt auch nichts. LG


manma

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Lieber Dr. Hellmeyer, Sie fragten noch, um welche Art von Gerinnungsstörung es sich bei mir handelt: Ich habe eine kombinierte Thrombophilie bestehend aus einer heterozygoten Prothrombinmutation und einem Antithrombinmangel. Spielt das dann bei der Entscheidung eine Rolle? Ich weiß, dass ich dadurch ein stark erhöhtes Risiko für eine Thrombose oder Embolie habe, durch eine Heparinisierung habe ich aber das Gefühl, dass man dieses Risiko etwas besser managen kann, als einen erneuten Schlaganfall beispielsweise unter Presswehen zu riskieren. Mir fällt es sehr schwer, unter diesen Voraussetzungen eine valide Risikoabwägung abzugeben, da ich natürlich keine Medizinerin bin und dadurch kein Fachwissen habe. Ich möchte das Beste für mein Kind und die Geburt natürlich auch selbst gut überstehen. Ich habe keine Angst vor einer natürlichen Geburt, aber das Gefühl dass ein planbarer Kaiserschnitt in meinem Fall meine bestehenden gesundheitlichen Risiken besser kontrollieren lässt, als bei einer natürlichen Geburt. Täusche ich mich da? Vielen Dank!


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