Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, ich benötige einmal Ihre Meinung: ich bin 30 Jahre und hatte bereits 3 Kaiserschnitte (10/2016, 01/2019 und 04/2020), der erste wegen V.a. Missverhältnis (ich bin nur 1,48cm groß und habe ein eher schmales Becken). Dazwischen ein Frühabort in der 6. SSW im April 2018. Bei den beiden letzten Schwangerschaften stationär wegen Abortus imminens in der 12. bzw. 16. SSW. Ansonsten verliefen die Schwangerschaften problemlos. Die ersten beiden Kinder kamen wie geplant am Termin, beim letzten eine dringliche Sectio in der 35. SSW bei Polyhydramnion, sonografischem Verdacht auf Nahtdehiszenz und vorzeitiger WT. Intraoperativ bestätigte sich die Nahtdehiszenz nicht, das untere Uterinsegment war nur sehr ausgedünnt, wie bei der Sectio davor. Man hat mir von einer weiteren Schwangerschaft abgeraten. Ich wurde während meines stationären Aufenthaltes mehrfach nach einer Sterilisation gefragt und hätte erst unmittelbar vor der Sectio zugestimmt. Da dies in einer „Fast“-Notfallsituation keine gute Idee ist, entschieden wir uns (zum Glück) dagegen. Was wäre nun die Konsequenz, wenn ich 6 Monate nach der letzten Sectio wieder schwanger werden würde? Müsste ich diese dann in jedem Fall abbrechen oder könnte ich diese unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen und engmaschiger Kontrolle ruhigen Gewissens austragen? Vorsichtsmaßnahmen natürlich nur so weit es geht, denn bei 3 kleinen Kindern zu Hause kann man sich nicht wirklich schonen. Aber ich hatte schließlich auch nie eine Nahtdehiszenz. Dass das letzten Endes meine Entscheidung wäre, ist mir klar, aber vielleicht hatten Sie bereits einen ähnlichen Fall, der gut ausgegangen ist? Ich will ja auch nicht, dass meine 3 dann keine Mama mehr haben, weil ich - unbelehrbar wie ich bin - unbedingt in kurzem Abstand noch ein 4. Kind haben musste? Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe! Charlotte
von Charlotte16 am 16.07.2020, 10:32