Annelies
Guten Tag Herr Prof. Heininger, Ich hoffe Sie sind gut ins neue Jahr gestartet. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, meine Fragen zu beantworten. Meine Tochter wird demnächst ein Jahr alt und einige Impfentscheidungen stehen an. 1.)Ich bin Jahrgang 1980 und wurde als Kind nie gegen Masern geimpft. Leider gibt es niemand mehr, der mir sagen kann, ob ich die Masern hatte. Da ich vor einigen Jahren längere Zeit ins Ausland ging, habe ich mich dann zweifach gegen MMR impfen lassen. Wenn ich nun als Kind die Masern hatte, was ja zu dieser Zeit nicht ganz unwahrscheinlich war, und mich dann zusätzlich habe gegen Masern impfen lassen (etwa vor zehn Jahren), besteht da die Gefahr, dass meine Tochter zu viele Antikörper mitbekommen hat, die nun den Impfstoff neutralisieren? Sie soll drei Tage vor ihrem ersten Geburtstag geimpft werden. 2.)Was denken Sie, bezüglich der Wirksamkeit der Masernimpfung drei Tage vor dem 1. Geburtstag, 90% oder geringer, falls ich die Masern selbst hatte und noch geringer falls ich zusätzlich geimpft wurde? Wie hoch ist die Erfolgsquote? 3.) Würden Sie die MMR-Impfung aufgrund der Umstände nach hinten verschieben? 4.) Ist Fieber eine Reaktion alleine auf den Masernimpfstoff oder auch auf Mumps und Röteln? 5.) Bei einer Impfung drei Tage vor dem 1. Geburtstag, wann empfehlen Sie die zweite Impfung? Erst drei Monate später, also Monat 15, oder ist auch früher möglich (ohne den Schutz/Wirkung zu verringern)? Ginge auch schon zwei Monate, oder 2,5 Monate später? Falls Sie empfehlen, die erste Impfung nach hinten zu verschieben, wann soll dann die zweite Impfung stattfinden? 6.) Wird immer noch empfohlen, bei der ersten MMR Impfung Windpocken getrennt mitzuimpfen und bei der zweiten Impfung zusammen? Oder konnte das erhöhte Auftreten von Fieberkrämpfen widerlegt werden? Windpocken Die Schwester meines Mannes verstarb als Kind (2jährig) an den Windpocken. Eigentlich wollte ich nicht impfen, aber diese Umstände haben mich verunsichert und ich weiß nun nicht, was ich machen soll. 1.) Gibt es da eine genetische Komponente, also hat meine Tochter ein erhöhtes Risiko, Komplikationen bei einer Windpockeninfektion zu erleiden? 2.) Die Windpockenimpfung hat nicht den besten Ruf. Sie würde nicht so lange halten und auch eine Auffrischung hilft dann angeblich nicht. Schaffen wir uns da nicht Probleme, wenn die Kinder Erwachsen sind? Dann sind die Windpocken doch eher gefährlich, oder? Auch für die nachfolgende Generation wird der Nestschutz nicht mehr wirklich vorhanden sein, oder? 3.) Ist die zweite Windpockenimpfung eine Auffrischimpfung, oder funktioniert sie wie die Masernimpfung? 4.) Macht es eventuell Sinn, nur eine Varizellenimpfung zu verabreichen und dann auf eine Wildinfektion zu hoffen/warten? Der Windpockenverlauf ist ja dann abgeschwächt, oder? Wäre nach einer Impfung und anschließender Wildinfektion auch eine lebenslange Immunität zu erwarten? 5.) Raten Sie bei der Vorgeschichte und generell zu einer Impfung? Menigokokken 1)Verspricht der Menigokokkenimpfstoff gegen ACWY die gleiche Schutzdauer und -wirkung gegen C wie der Monoimpfstoff gegen Meningokokken C? Wenn ja, warum impft man nicht gegen ACWY, die anderen Erreger treten doch auch hierzulande schon auf. Vielen Dank für Ihre Mühe! Freundliche Grüße Angelika
Hallo Angelika hier meine Antworten: 1) Nein, das glaube ich nicht. 2) Eher 95-98% als 90%, also sehr gut schon nach 1 Dosis. 3) Nein. 4) Fieber trat früher auch bei Mumps- und Röteln-Einzelimpfungen auf, aber seltener als bei Masern-Impfung. 5) Der Mindestabstand beträgt 4 Wochen. Die STIKO sagt "im ALter von 15-23 Monaten", wenn es aber Masern in der Umgebung gibt würde ich schon ab 4 Wochen danach die 2. Dosis für sinnvoll ansehen. 6) Das wird von der STIKO immer noch so empfohlen. Windpocken: das tut mir leid und zeigt dass WIndpocken nicht immer eine harmlose Krankheit sind. Die Impfung ist ja aus diesem Grund für Kinder in D generell empfohlen. 1) das weiss ich nicht - dazu müsste man die genauen Umstände der Todesursache des damaligen Kindes kennen. 2) Sie stellen eine impfstrategische Frage, die von Expertengremien diskutiert wurde (STIKO) und nicht für relevant angesehen wurde. Deshalb gibt es ja die Impfempfehlung. Sollten sich die Erkenntnisse ändern, würde man neu üüberlegen. HAlte ich aber für wneig wahrscheinlich. 3) Sie vertsärkt die Immunantwort im SInne einer AUffrishcimpfung (starker Titeranstieg!). 4) Nein, das macht für mich keinen SInn. Lebenslange Immunität nach Windpocken? Gibt es keine Garantie dafür. Weder nach Krnakheit, noch nach Impfung. 5) Ja, aber unabhängig von der Vorgeshcihte. Meningokokken: davon geht man aus. Ein Wechsel der Empfehlung ist in vielen Ländern shcon Realität (zB bei uns in der Schweiz) und in D in Diskussion. Alles Gute!
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