Frage: Tollwut-Impfung

Guten Tag Dr. Heininger, ich wollte fragen wie grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit ist von einem Kleinkind sich mit Tollwut in Bolivien beim Streicheln zu infizieren. Und zwar besuchen wir dort Familie und die halten auf ihren Höfen freilaufende Hunde und Katzen. Wenn das Kleinkind diese Tiere streichelt und die Finger dann ableckt, bestünde da trotzdem ein erhöhtes Risiko sich mit Tollwut anzustecken, wenn das Tier bereits unbemerkt die Erreger in sich trägt? Durch die Reiseberatung wissen wir, dass die Impfung empfohlen ist, aber mich interessiert das Risiko im oben beschriebenen Beispiel. Und wie wäre Ihre Empfehlung zum weiteren Vorgehen, wenn ich im Nachhinein bei Kontakt doch impfen lassen möchte? Wäre es dann immer eine PEP oder die drei Standardimpfungen? Ganz lieben Gruß V. Engel

von Engel04 am 06.07.2022, 14:44



Antwort auf: Tollwut-Impfung

Hallo Frau/Herr Engel Erfahrungsgemäss werden Tollwutviren weitaus am höchsten durch Bisse übertragen, Speichel eines tollwütigen Tieres (d.h. Bereits verhaltensauffällig) enthält auch Viren, ist aber weniger (nicht null) ansteckend. Die PEP (postexpositionelle) Impfung bei bis dahin Ungeimpften ist sehr aufwändig und umfasst eine passive und mehrere (mindestens 4) eng getaktete aktive Impfungen. Vorausschauend zu impfen ist ratsam, wenn man Risikoländer bereist. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 06.07.2022



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