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Sehr geehrter Herr Professor Heininger, ich habe eine Frage zur Masernimpfung: Hier in München gibt es wohl einen Masernausbruch. Deshalb habe ich Angst um unsere 7 Monate alte ungeimpfte Tochter. Jetzt habe ich gelesen, daß man unter diesen Umständen schon ab dem 9. Monat impfen kann, allerdings dann einmal mehr impfen muß, weil die mütterlichen Antikörper evt. die Impfung neutralisieren. (Ich selbst bin nur einmal geimpft, allerdings ist meine Schwester an Masern erkrankt, als ich 14 Jahre war, ohne daß ich krank geworden wäre. Deshalb dürfte ich eigentlich nicht zu den Impfversagern gehören, die man mit der zweiten Impfung erwischen will). Unsere Tochter ist inzwischen 7,5 Monate alt (allerdings gut drei Wochen zu früh gekommen). Heißt das, man könnte in einem halben Monat die erste Impfung machen? Und für wie sinnvoll halten sie das? Noch eine Zusatzfrage: Meine Rötelantikörper sind recht hoch. Würde das bei einer vorgezogenen MMR-Impfung (einzeln gibt es Masern ja wohl nicht) Probleme machen? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Hallo, zugelassen sind die MMR-Impfstoffe in Deutschland ab dem Alter von 9 Monaten, unabhängig von der Schwangerschaftsdauer (also auch bei Frühgeborenen im gleichen Alter ab der tatsächlichen Geburt gerechnet). Somit sind es noch 6 Wochen, bis Ihre Tochter geimpft werden darf. Auch wenn man mit 9 (statt 11) Monaten die erste MMR-Impfdosis gibt - was in dieser Situation, dh Masernhäufigkeit in Ihrer Region empfehlenswert ist - bleibt es bei insgesamt 2 Dosen: die 2. Dosis dann ab dem 1. Geburtstag. Ihre hohen Rötelnantikörper sind kein Impfhindernis, da im Alter von 9 Monaten bei Ihrer Tochter kaum noch etwas davon übrig ist. Alles Gute!
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