Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Ist es sinnvoll, dass mein Sohn die dritte FSME-Impfung erhält?

Frage: Ist es sinnvoll, dass mein Sohn die dritte FSME-Impfung erhält?

Maria80

Beitrag melden

Guten Tag, wir wohnen direkt am Waldrand und unsere Kinder spielen sehr viel im Wald. Wir wohnen in der Schweiz. Unser Wohngebiet ist laut Karte kein FSME-Risikogebiet, dieses "beginnt ca. 10 km weiter". Trotzdem haben wir sehr viele Zecken und schauen bei unseren Kindern regelmässig nach. Unser Sohn (mittlerweile 7 Jahre alt) hatte im Alter von 2 Jahren die erste Zecke. Beim Entfernen der Zecke hat ihm der Kinderarzt die erste Impfdosis verabreicht. Einen Monat später erfolgte die zweite Impfung. Nun verhielt es sich so, dass bei meinem Sohn genau drei Wochen nach der zweiten Impfung das erste Mal seine Frühjahrsallergie (mit roten, dicken Augen, Nase verstopft, Neurodermitis, Asthma) ausgebrochen ist. Folglich haben wir jeden Frühling bis Spätsommer damit zu kämpfen. Durch meinen Mann ist mein Sohn allergietechnisch vorbelastet. Unsere Tochter (6 Jahre) hat keinerlei Allergien. Ich habe sie allerdings auch nicht gegen FSME impfen lassen. Meine Frage nun: Ist es sinnvoll, dass mein Sohn die dritte FSME-Impfung erhält (die Impfung liegt ja nun bereits einige Jahre zurück) oder raten sie im Falle seiner Allergien davon ab? Er reagiert sehr sehr stark. Eine Hyposensiblisierung musste sogar abgebrochen werden, da sein Arm trotz Antihistamin komplett angeschwollen und "fest wie Eisen" wurde. Jeden Frühling/Herbst stehen wir vor der gleichen Frage. FSME Impfung ja oder nein. Was würden Sie für meinen Sohn empfehlen und was glauben Sie wie hoch das Risiko bei meiner Tochter ist, dass auch bei ihr nach einer FSME-Imfpung eine Allergie ausbricht? Herzlichen Dank für Ihre Mühe! Beste Grüsse


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Hallo, Wenn nach einer Impfung, wie in ihrem geschilderten Fall, eine Allergie auftritt, so kann dies durch die Impfung verursacht sein oder auch nicht. In den meisten Fällen ist es nicht durch die Impfung verursacht, insbesondere dann nicht, wenn sich die Allergie nicht gegen einen Impfstoffbestandteile richtet. Dennoch ist es schwierig, die Situation mit 100-prozentiger Sicherheit einzuschätzen. Letztendlich muss man sich entscheiden, ob man vollständigen Schutz will, was eine weitere Dosis erfordert, oder nicht. Ob die Impfung unbedenklich durchgeführt werden kann, kann nur ein Arzt im direkten Gespräch entscheiden. Ob bei ihrer Tochter ein Risiko für eine Allergie nach der FSME Impfung besteht, kann ich nicht beurteilen. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dieser Impfung und dem ausbrechen von Allergien besteht jedenfalls nicht. Alles Gute!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Lieber Herr Dr. Heininger Wir wohnen in einem Zeckenrisikogebiet und unser Kind (knapp 4) geht ab August einmal wöchentlich in den Waldkindergarten. Sie ist gemäss Impfplan durchgeimpft, wird sind Impfungen gegenüber also sehr positiv eingestellt und dankbar, dass es sie gibt. Die FSME-Impfung verunsichert uns allerdings in der „Kosten-/ Nutzen- ...

Guten Tag Herr Prof. Heininger, Mein 2,5 jähriger Sohn hat letzte Woche eine Grippeschutzimpfung bekommen. Eigentlich hätte er 7 Tage später einen Termin für die FSME-Impfung gehabt. Mir wurde gesagt wir könnten entweder beide zusammen oder mit größerem Abstand impfen. Nun hat er 5 Wochen später einen Termin. Damit liegen für ihn 4 Monate zwischen ...

Guten Tag,  Ich habe einen 4 Jahrigen (3 Jahre + 9 Monate). Unser Kinderarzt hat uns. FSME-Impfung empfohlen. Wir wohnen nicht in einem Risikogebiet (Zweibrücken) aber die kleinen Staedten angrenzend (Blieskastel und Homburg) gehoeren zur Risikogebiete. Wir gehen auch selten in die Wald, nur auf den Spielplatz und im Kindergarten gibt es ein ...

Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, unser Kind ist nun 1 Jahr alt und kann sicher laufen. Wir wohnen direkt am Waldrand im FSME-Risikogebiet und möchten nun regelmäßig gemeinsam im Wald spazieren gehen. Da diverse FSME-Impfstoffe ab 1 Jahr zugelassen sind, haben wir uns beim Kinderarzt nach der FSME-Impfung erkundigt. Dieser riet uns jedoch dav ...

Guten Morgen,  meine Tochter (7 Jahre) hat demnächst einen Termin zur Auffrischung der Vierfachimpfung Tetanus&Co.  Da wir diesen Sommer bereits eine Zecke inkl. Borrelioseinfektion hatten und ich jetzt Angst vor einer weiteren Zecke habe, möchten wir ggf Fsme impfen. Im Risikogebiet wohnen wir aber nicht direkt. Sollte man trotzdem impfen o ...

Sehr geehrter Herr Dr. Heininger! Ich habe eine Frage zur FSME-Impfung. Ich habe gehört, dass man Kinder ab 3 Jahren impfen lassen darf. Wir wohnen im LK Karlsruhe, das zum Risikogebiet gehört. Mein Kinderarzt sagte mir aber, dass die Impfung erst im Erwachsenenalter empfohlen wird, weil bei Kindern die Nebenwirkungen der Impfung schlimmer wäre ...

Guten Tag Herr Prof. Dr. Heininger, unser Kinderarzt hält die FSME-Impfung bei unserem Sohn (18 Monate) nicht für notwendig, da Kinder in dem Alter wohl nicht schwer erkranken würden. Er führt die Impfung auch erst frühestens ab ca. 2/2,5 Jahren bei Kindern durch. Nun habe ich gelesen (STIKO), dass der Impfstoff ab 1 Jahr zugelassen ist und ...

Lieber Prof. Dr. med. Heininger, bezüglich der Impfabstände bei der HPV- bzw. FSME-Impfung bin ich etwas verunsichert.  1.) Unser Sohn (10 Jahre) hat am 30.01.25 seine erste HPV-Impfung erhalten. Der Termin für die 2. HPV-Impfung ist für den 29.07.25 geplant. Dies sind knapp 6 Monate. Unser Kinderarzt sagt, dass mindestens 5 Monate Abstand z ...

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger,  Vielen Dank für die Möglichkeit, hier Fragen an Sie zu stellen. Meine Frage betrifft die Impfung gegen FSME.  Wir haben eine ca. 2,5-jährige Tochter und wohnen nicht in einem deklarierten FSME-Risikogebiet. Meine Tochter hatte auch schon mal eine Zecke nach dem Spielen auf dem Rasen, die wir ohne Nach ...

Ich habe mit 10 Jahren die FSME-Impfung (FSME‑IMMUN 0,25 ml Junior (Pfizer / EurimPharm)) bekommen. Daraufhin habe ich Meningitis ähnliche Symptome (Kopf-und Gliederschmerzen, Lichtempfindlichkeit, usw.) entwickelt. Auf andere Impfungen habe ich nicht reagiert. Ich suche eine Erklärung für dieses Phänomen.