Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wie soll es weiter gehen? Ich bin ratlos.

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wie soll es weiter gehen? Ich bin ratlos.

M_29_KA

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Guten Tag Frau Höfel, Ich bin gerade ziemlich ratlos. Ich bin seit gut einem Monat alleinerziehend. Meine Tochter ist jetzt ein Jahr alt. (08.07) Ich hatte bisher nie Probleme sie schlafen zu legen. Seit ihrer Geburt hat sie immer wunderbar in den Schlaf gefunden. Seit ca. 2 wochen sieht das anders aus. Sie schläft tagsüber kaum, will sie einfach nicht und müsste daher Abends richtig müde sein. Ich bringe sie immer mit dem gleichen Ritual ins Bett. Jetzt ist es so das sie anfängt zu weinen wenn ich sie hin lege... Sie will einfach nicht schlafen. Tragen darf ich sie dann auch nicht. Sie windet sich dann wie verrückt und schreit. Wenn ich dann mit ihr wieder raus gehe dann ist sie wieder ganz normal und will auf dem Boden krabbeln.. Manchmal bekomme ich sie vor 22.00 - 22.30 Uhr nicht mehr ins Bett.. Habe schon den Kinderwagen in ihr dunkles Zimmer geschoben und sie darin dann zum schlafen bekommen. Die abende sind momentan sehr anstrengend und ich weiß manchmal nicht mehr was ich tun kann. Ist das gerade eine Phase? Wie kann ich ihr helfen das sie wieder zu ihren Zeiten in den Schlaf findet?? Ich habe schon alles versucht. In meinem Bett bleibt sie erst gar nicht liegen. Wenn ich mich neben sie an ihr Bett sitze bringt es auch nichts. Sie weint und steht im Schlafsack immer auf bis sie wieder raus darf. Ich hab immer das gleiche Ritual. Bin am Tag viel mit ihr draußen. Sie ist ein sehr aufgewecktes Kind. Braucht viel Action und wird wahnsinnig schnell wütend wenn sie was nicht darf/kann. Dann haut sie mir auch ins Gesicht und kratzt mich auch.. Haben Sie einen Tip für mich was ich tun kann oder woran das liegen könnte? Ich bin um jeden Rat wirklich sehr dankbar. Gruß M.


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe M., ich sehe es wie Nenalein. Lassen sie sich nicht von Ritualen leiten, sondern von den Bedürfnissen des Kindes/ bzw. ihnen beiden. Liebe Grüße Martina Höfel


Nenilein

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Also ich sehe das so: Der Schlaf von einem Kind ändert sich permanent. Bisher war alles gut, jetzt hat sich bei ihr im Bedarf eben was geändert und da musst du jetzt schauen wie du anpassen kannst. Es wird nicht ewig ein und das selbe funktionieren was schon immer funktioniert hat. Dazu ist es gerade sehr heiß und im Sommer hell, da finden viele Kinder später in den Schlaf. Mein Sohn wird jetzt 2 und geht momentan auch so gegen 22 Uhr ins Bett. Davor ist es im Garten einfach zu schön, obwohl er vorher auch immer spätestens um 20 Uhr im Bett lag. Im Moment ist das eben so und ich guck mal ob das zum Herbst/Winter hin wieder anders wird. So lange die Kinder noch so klein sind ist es doch ganz egal ob sie zu geregelter Zeit ins Bett gehen. Die haben ja keine Pflicht, müssen nicht früh aufstehen oder sowas. Sie nehmen sich das was sie brauchen, ganz egal was bisher "ihre" Zeit war. Von daher würde ich einfach den aller leichtesten Weg für alle gehen, bevor aus dem Schlafen für alle nur Stress wird und sie einfach unabhängig von der Uhrzeit hinlegen, wenn du das Gefühl hast sie ist reif für die Falle :)


Lauser 81

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Hallo, kann es vielleicht auch daran liegen, dass Ihr zwei jetzt alleine seid? Also, war der Papa vorher sehr präsent, bzw hat sich auch mal intensiver mit ihr beschäftigt? Als unsere Große knapp ein Jahr war, da war der Papa mal zwei Wochen weg und das hat sich sehr bemerkbar gemacht. Und das, obwohl immer nur ich sie (von Geburt an) ins Bett gebracht habe. Als er wieder da war, da lief alles wieder, wie vorher. Vielleicht hat sie auch daran zu knabbern. Dann kannst Du nur auf die Zeit hoffen, sie wird sich hoffentlich bald an die neue Situation gewöhnen! LG


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