Mitglied inaktiv
Liebe Frau Höfel, ich möchte nun gerne einmal noch eine Hebamme zu meinem Anliegen befragen. Vielleicht haben Sie ja noch einige Tipps. Unsere 21 Monate alte Tochter ist bisher immer sehr gut in ihr Bett gegangen und sofort ohne Weinen eingeschlafen. Wir haben feste Rituale, die wir jeden Abend durchführen. Seit ungefähr 2 Wochen (genau ab dem Tag der Zeiumstellung) möchte sie überhaupt nicht mehr schlafen gehen. Weder zum Mittagsschlaf noch abends. Sie weint, ruft immer Mama. Das würde geht über Stunden so gehen, wenn wir nicht öfter zu ihr reingehen. Sie schläft auch über ihr Weinen nicht ein. Das halte ich auch sowieso für eine schlechte Lösung, sie einfach weinen zu lassen. Wir haben nichts anders gemacht, ich weiß nicht, warum sie nicht mehr schlafen möchte. Würde ich in ihrem Bett liegen, würde sie gleich einschlafen. Oder wenn sie bei uns im Bett schläft. Da wir aber beide arbeiten gehen, ist das nicht so gut. Und damit wollen wir auch gar nicht erst anfangen. Es hat doch bisher immer alles so gut geklappt. Da sie schon alles versteht und auch ganz gut schon sprechen kann, habe ich ihr schon alles Mögliche erzählt, aber das interessiert sie nicht. Kann es sein, dass sie, weil sie jetzt älter wird, Verlassenängste hat? Wir haben es auch schon mit Kuscheltieren, Spieluhren, warmer Milch oder Kamillentee versucht. Es hilft alles nichts. Ist sie dann doch mal eingeschlafen, wacht sie nach ein paar Stunden wieder auf und das Spiel geht wieder von vorne los. Sie ist auch spätestens um 5 Uhr wieder wach und möchte überhaupt nicht mehr im Bett liegen bleiben. Gesund ist sie, wir waren auch schon beim Arzt. Ich hoffe, dass Sie eventuell ein paar Tipps haben oder vielleicht machn wir auch etwas falsch. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort. Sie leisten hier tolle Arbeit. Ich lese Ihre Antworten im Forum immer sehr gerne! Viele liebe Grüße Julia
Liebe Julia, die Zeitumstellung haben Sie bestimmt bei der Bettgehzeit bedacht, von daher ist sie sicher mitverantwortlich, aber nicht der Auslöser. Ich kann mich noch gut an diese Zeit mit meiner Enkeltochter erinnern. Da war auch von heute auf morgen "nicht schlafen" angesagt bzw. das nicht ins Bett gehen wollen. Sie ist zwar nicht aufgestanden, hat aber oft noch lange in ihrem Bett lamentiert und erzählt. Die Kinder beginnen in diesem Alter zu testen, was geht. Und in diesem Fall ist liebevolle Konsequenz angesagt. Das Kind geht ins Bett, bekommt seine Geschichte, wird geknuddelt und ein Nachtlicht bleibt an. Es kann tatsächlich sein, dass diese "wir müssen ständig nach dem Kind sehen"-Phase eine ganze Weile anhält - aber wenn sie dann irgendwann vorbei ist, dann ist Durchschlafen angesagt. Auch vom morgentlichen "ich bin wach" um 5 Uhr können wir ein Lied singen. Das war die Zeit, in der Lili ins Bett Ihrer Mutter umgezogen ist. So gab es dann noch zwei Stunden Schlaf. Die Zeitumstellung bringt unter Umständen den gesamten Bio-Rhythmus durcheinander. Das kann noch dazu kommen. Bleiben Sie gelassen und trauern Sie nicht dem "hat doch schon so toll geklappt" hinterher - das frustriert nur und trägt nicht zum entspannten Familienleben bei. Liebe Grüße Martina Höfel
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