Mitglied inaktiv
hallo frau höfel meine tochter ist jetzt 19 wochen alt und wird voll gestillt. sie trinkt seit jeher in abständen von 2 maximal 3 stunden, auch nachts. nachts wird sie jetzt zunehmend unruhiger, wenn sie nicht gepukt ist (z.b. weil sie sich aus dem puksack befreit hat) rudert sie in weniger tiefen schlafphasen mit den armen und weckt sich selber. ebenso sind ihre beine kaum das sie in weniger tiefe schlafphasen kommt ständig aktiv. es ist so, als wenn sie mit beiden beinen gleichzeitig strampelt - will heißen sie zieht die beine an und schleudert sie weg. mir kommt das fast so vor wie ruhelosigkeit .... blähungen sind es meiner meinung nach nicht. ich lege dann meist meinen arm unter den po und drücke die beine n bissl nach oben - dann ist so lange ruhe damit, bis das ich einschlafe und mein armdruck weniger wird. ( es ist kein richtiges drücken, mehr ein stützen). mit einem kissen habe ich es auch schon versucht, das wird aber weggestrampelt. ich bekomme seit wochen nachts kaum schlaf, diese nacht habe ich von 22 bis 23.30 uhr geschlafen, danach war ich damit beschäftigt mit "ruhe halten" oder stillen. gibt es eine erklärung dafür, das ich es verstehen kann ? haben sie einen rat für mich ? meine körperlichen kräfte sind so ziemlich am ende. aus der familie kommen dann so ratschläge wie "dann gib ihr doch mal ne flasche, sie wird nicht mehr satt" (geburtsgewicht war 3080 gramm, nun hat sie fast 8 kg) oder "fang doch mit der beikost an" und solche sachen. lg bipa
Liebe bipa, weder Flasche noch Brei werden Ihr Kind nachts ruhig halten. Ihr Kind sucht seine Grenzen, Körperkontakt und Nähe. Besorgen Sie sich ein großes Seidentuch, mit dem Sie Ihr Kind gut pucken können. Dazu kommt noch: Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Außerdem paßt vom Alter ein Wachstumsschub. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Liebe Grüße Martina Höfel
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